Die wachsende Beliebtheit von generativen Modellen wie ChatGPT oder Stable Diffusion verdeutlicht, dass die Zukunft, zumindest teilweise, der künstlichen Intelligenz gehört. Dies wird auch von den großen Chip-Herstellern AMD (NASDAQ:AMD), Intel (NASDAQ:INTC) und insbesondere Nvidia (NASDAQ:NVDA) nicht angezweifelt. Letztere betrachten sich aufgrund ihrer eigenen KI-Beschleuniger derzeit in einer komfortablen Position. Allerdings liegt der Grund für den enormen Umsatz weniger in der Hardware als vielmehr in der Software: Viele KI-Modelle nutzen Nvidias proprietäres CUDA-API für das Training.
Um diesem Trend entgegenzuwirken, arbeitet AMD seit Jahren an einer Alternative namens ROCm, und auch Intel sieht CUDA offensichtlich als Herausforderung. CEO Pat Gelsinger hat sich sogar direkt gegen diese Schnittstelle ausgesprochen. Aktuell sei die gesamte Industrie darum bemüht, den CUDA-Markt zu beseitigen. Große Unternehmen wie Google (NASDAQ:GOOGL) und Open AI planen angeblich, Python, eine weit verbreitete Programmiersprache im Bereich KI, mit einer offenen Struktur zu versehen.
Alle gegen Nvidia?
Pat Gelsinger erklärt: "Die gesamte Branche ist motiviert, den CUDA-Markt zu eliminieren. [...] Wir halten den Markt für CUDA für flach und klein. Die Industrie strebt danach, ein breiteres Spektrum an Technologien für umfassendes Training, Innovation, Data Science und mehr anzubieten."
Gelsinger betont gleichzeitig die zunehmende Bedeutung der Ausführung bereits trainierter KI-Modelle, der sogenannten Inferenz. In diesem Zusammenhang verweist er auf eigene Produkte wie den KI-Beschleuniger Gaudi. Intel integriert zudem erstmals KI-Beschleuniger in CPUs wie Meteor Lake. Das Unternehmen zeigt deutliche Anstrengungen, in diesem Markt weiter Fuß zu fassen.
Es bleibt abzuwarten, ob die Bemühungen von AMD, Intel und anderen Chip-Herstellern ausreichen werden, um CUDA tatsächlich den Rang abzulaufen. Entscheidend könnte dabei auch die Hardware sein. Wenn die Konkurrenz mehr Rechenleistung oder Speicher zu einem vergleichbaren Preis bietet, könnte dies Entwickler dazu motivieren, umzusteigen. Dies könnte auch das Ziel von AMD mit den kürzlich vorgestellten GPU-Beschleunigern vom Typ Instinct MI300 sein.
Nicht nur Intel, sondern vor allem AMD positioniert sich als aufstrebender Herausforderer zu Nvidia. Mit neuen Produkten und der Aussicht, bei Großkunden als zweite Option neben Nvidia zu gelten, gewinnt AMD an Schwung. Die Partnerschaften mit Super Micro (NASDAQ:SMCI) und Intel, sowie die Unterstützung von Meta (NASDAQ:META) und Microsoft (NASDAQ:MSFT) im Bereich KI, stärken die Position von AMD als Hidden Champion. Mit einer verbesserten CPU-Einheit und neuen Soft- und Hardwarelösungen für Server-KI-Chips zeigt AMD Entschlossenheit, in diesem Markt weiter zu wachsen.
Ist die AMD-Aktie so vielversprechend wie die Strategie des Unternehmens vermuten lässt?
Wir sagen eindeutig: Ja. In unserer Video-Analyse zu AMD gehen wir vor allem auf die langfristigen Ziele der wirklich vielversprechenden Aktie ein: