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Berichtsaison Q3 2017: Gewinner und Verlierer

Veröffentlicht am 22.11.2017, 08:57
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

von Clement Thibault

Das englische Original des Artikels „Q3 2017 Earnings Season Wrap: Winners And Losers“ erschien am Mittwoch, dem 22. November 2017 um 07:57 Uhr MEZ auf Investing.com

Eine weitere Berichtsaison liegt hinter uns – und was für eine. Die Ergebnisse in Q3 trieben S&P 500 und Dow Jones in neue Höhen, Unternehmensgewinne steigen immer weiter. Unseren Daten zufolge wurde die Markterwartungen doppelt so oft übertroffen als verfehlt.

Einige Unternehmen wiesen beeindruckende Erfolge auf, während andere zutiefst enttäuschten. Im Allgemeinen gehen die Analysten weniger von exakten Zahlen, sondern eher von Bereichen aus. Solange die Ergebnisse innerhalb des prognostizierten Bereichs liegen, verläuft der Kurs normal. Überraschen die Unternehmen jedoch – ganz gleich, ob nach oben oder nach unten – oder gibt ein Entscheidungsträger bei der Telefonkonferenz zu Unternehmensgewinnen eine Prognose über zukünftige Performance ab, wird es wirklich interessant.

Zum Abschluss der Q§-Berichtsaison werfen wir einen Blick auf die größten Gewinner und Verlierer. Unsere Liste enthält die besten und die schlechtesten Fünf in aufsteigender Reihenfolge:

Gewinner

5. Foot Locker

Schlusskurs vor Veröffentlichung – 31,8 $; nach Veröffentlichung – 40,8 $, +28,1 %

Foot Locker (NYSE:FL), der Sportschuh- und Bekleidungs-Einzelhändler gehörte in diesem Jahr zu den schlechtesten Performern und fiel von 77 $ pro Aktie im April auf 30 $ im November. Der ausgeprägte Anstieg nach der Gewinnbekanntgabe war demnach, wenig überraschend, eine Erleichterungs-Rally. Umsätze auf vergleichbarer Fläche gingen um 3,7 Prozent zurück, Jahresgewinne um 0,8 Prozent. Und selbst diese relativ niedrige Zahl geht auf den günstigen Wechselkurs infolge eines schwachen Dollars zurück. Ohne die FX-Unterstützung würde der Gewinnrückgang 2,3 Prozent betragen. Wenn der Kurs so schnell so weit fällt, klammern sich die Anleger oftmals an jede noch so kleine gute Nachricht und nutzen sie, um ihn wieder nach oben zu treiben. Diesmal retteten 40 Mio. $ mehr Einnahmen als erwartet die Aktie (1,87 Mrd. $ vs. Prognose von 1,84 Mrd. $). „Nicht so schlecht wie erwartet“ gilt für gewöhnlich als ein gutes Zeichen. Einen oder zwei Tage lang zumindest. Aber insgesamt bleibt Footlocker in einer pr
ekären Situation. Anleger sollten sich fernhalten.

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4. Amazon

Schlusskurs vor Veröffentlichung – 972 $; nach Veröffentlichung – 1.100 $, +13,1 %

Wenn die Aktien eines Unternehmens bereits hunderte von Milliarden Dollar wert sind und es einen Sprung um 13 Prozent gibt, muss etwas Außerordentliches vorgefallen sein. Amazon (NASDAQ:AMZN), der Online-Einzelhandelsriese, meldete für das laufende Quartal Gewinne in Höhe von 43,7 Mrd. Dollar. Selbst für sich allein genommen, ist es eine beeindruckende Zahl.

Übersetzt heißt es 34 % Wachstum im letzten Jahr, 29 % ohne die Akquisition von Whole Foods. Amazon Prime Day fand auch in diesem Quartal statt und die Weihnachtssaison kommt langsam in Fahrt. Der Einzelhandel also feuert aus allen Kanonen. Die Cloud-Sparte von Amazon, AWS, brachte Einnahmen in Höhe von 1,2 Mrd. Dollar und glich damit die Verluste der internationalen Sparte in Höhe von 900 Mio. Dollar aus.

Solange AWS weiter ein Wachstum von 40 % verzeichnet, bleibt Amazon solide.

3. Intel

Schlusskurs vor Veröffentlichung – 43,1 $; nach Veröffentlichung – 44,4 $, +7,5 %

Ein starkes Quartal von einem unterbewerteten Unternehmen wie Intel (NASDAQ:INTC) wirkt immer fördernd auf den Aktienpreis. Und genau das ist passiert. Der Preis von Intel wird durch den starken Wettbewerb unter den Chipherstellern niedrig gehalten. Zwei Faktoren spielen hierbei eine Rolle: NVIDIA (NASDAQ:NVDA) und Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD). Ungeachtet der Konkurrenz konnte der Halbleiterhersteller sein Wachstumspotenzial unter Beweis stellen und verbuchte Gewinne in Höhe von 16,1 Mrd. Dollar und 1,01 $ Gewinn je Aktie. Erwartet wurden an der Wall Street 15,7 Mrd. und 0,8 $ EPS. Einnahmen von Data Center stiegen um sieben Prozent, Internet of Things schnellte um 23 Prozent hoch und Gewinne in der Speichermedium-Sparte stiegen um 37 Prozent. All das waren bereits gute Nachrichten. Dazu kam eine Anhebung der Gewinnprognose für Q4 und Intel machte am Veröffentlichungstag einen Sprung von sieben Prozent.

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2. First Solar

Schlusskurs vor Veröffentlichung – 47,9 $; nach Veröffentlichung – 57,6 $, +20,2 %

FSLR Daily

FSLR, täglich

Der 20-prozentige Sprung von First Solar's (NASDAQ:FSLR) gründete auf hervorragenden Gewinnen. Im Vergleich zum Vorjahr schnellten die Einnahmen um 59 und Nettoeinnahmen um 37 Prozent hoch. Gewinn je Aktie lag bei 1,95 $, Wall Street erwartete 0,83 $. In der Tat eine beeindruckende Overperformance der Sonnenenergiefirma von Elon Musk. Es sei jedoch angemerkt, dass einige der Einnahmen für das nächste Quartal in diesen Quartal vorgezogen wurden, um ein beeindruckenderes Ergebnis zu erzielen. First Solar profitiert von dem globalen Sinneswandel in Bezug auf umweltfreundliche Energie und einem Vorschlag Donald Trumps, Solarkollektoren mit Tarifen zu belegen. Dies würde die Attraktivität des Produkts von First Solar steigern.

1. Walmart

Schlusskurs vor Veröffentlichung – 89,8 $; nach Veröffentlichung – 99,6 $, +10,9 %

WMT Daily

WMT, täglich

Alle, die den Untergang des stationären Einzelhandels prophezeien, unterschätzen den Willen der Sektorteilnehmer, relevant zu bleiben. Das gilt besonders für den Koloss Walmart (NYSE:WMT). Umsätze auf vergleichbarer Fläche, eine wichtige Metrik für Unternehmen mit physischen Standorten, stiegen um 2,7 Prozent an. Es ist das beste Ergebnis in fünf Jahren. Walmart meldete Umsätze in Höhe von 123,42 Mrd. Dollar und übertraf die Umsatzerwartungen um über 2 Mrd. Dollar. Als wäre das nicht genug, meldete Walmart weiterhin einen 50-prozentigen Anstieg der Online-Umsätze und bewies damit seine Anpassungsfähigkeit an die Realität des E-Commerce. Die Zahlen beförderten den Kurs auf ein neues Allzeithoch, daher ist auch mit einem kleinen Rückzug zu rechnen, der als ein guter Einstiegspunkt genutzt werden kann.

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Verlierer

5. Merck (DE:MRCG)

Schlusskurs vor Veröffentlichung – 61,9 $; nach Veröffentlichung – 58,2 $, -5,9 %

Merck (NYSE:MRK) schloss am Tag seines Berichts bei 58,2 $. Am folgenden Tag jedoch ging der Kurs des Pharmaunternehmens auf 55 $ runter und senkte den Wert des Unternehmens um weitere fünf Prozent. Merck verfehlte Umsatzerwartungen und wies statt der prognostizierten 10,5 nur 10,3 Mrd. Dollar aus. Merck hat einige hochwertige Medikamente im Angebot, wie zum Beispiel Zepatier (HCV) für chronische Hepatitis, sowie unterschiedliche Diabetesmittel, die alle demnächst verstärktem Wettbewerb ausgesetzt werden. Noch bedeutender ist die Tatsache, dass Merck Verzögerungen bei Versuchsergebnissen für sein Lungenkrebsmedikament Keytruda verkündet und einen Antrag auf Vermarktung des Mittels in der Europäischen Union zurückgezogen hatte. Die Meldung führte zu zahlreichen Abwertungen der Aktie durch mehrere Investmentbanken und dem daraus folgenden Absturz des Aktienkurses.

4. Chipotle Mexican Grill

Schlusskurs vor Veröffentlichung – 324 $; nach Veröffentlichung – 277 $, -14,5 %

Seit dem Hygieneskandal im Jahr 2015 war die mexikanische Restaurantkette Chipotle (NYSE:CMG) nicht mehr dieselbe. Der E-coli Bakterienausbruch in den Restaurants vor zwei Jahren wirkt sich immer noch negativ auf den Aktienpreis von Chipotle aus und das Unternehmen tut sich schwer damit, wieder Kunden anzuziehen. Das Unternehmen meldete 1,13 Mrd. Dollar Umsatz und verfehlte damit die Erwartungen der Analysten, die von 1,14 Mrd. Dollar ausgingen. For dem E-Coli-Fiasko meldete Chipotle 1,2 Mrd. Dollar. Das bedeutet selbstverständlich, dass die Restaurantkette es in den vergangenen zwei Jahren nicht geschafft hat, wieder zu dem Niveau vor dem Skandal zurückzukehren. Außerdem wurde auch noch die Gewinnprognose für 2017 und 2018 gesenkt.

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3. AMD

Schlusskurs vor Veröffentlichung – 14,2 $; nach Veröffentlichung – 12,3 $, -12,1 %

Das Problem von Advanced Micro Devices ist eindeutig: Die Anleger erwarteten zu viel von dem Chiphersteller, der seit 2016 ein Comeback versucht. Hat sich AMD endgültig etabliert? Vielleicht. Mit Sicherheit ist es mehr wert als 2 $, mit denen es das letzte Jahr begonnen hat. Das Unternehmen übertraf die Erwartungen in diesem Quartal und meldete 1,64 Mrd. Dollar Umsatz. Die Analysten gingen von 1,51 Mrd. Dollar aus. Sind die Erwartungen allerdings hochgeschraubt, reicht nicht mal die beste Overperformance. Außerdem hob das Unternehmen seine Gewinnprognose für das kommende Quartal nur leicht an und die Anleger befürchten nachlassendes Wachstum, was zum Abrutschen des Aktienpreises führte. Für gewöhnlich sind wir keine Anhänger von Unternehmen, die rote Zahlen schreiben und überhöhte Bewertungen auf Grundlage „zukünfter Erträge“ haben. Sobald AMD echte Quartalsgewinne verbucht, überlegen wir es uns noch mal.

2. Under Armour

Schlusskurs vor Veröffentlichung – 14,7 $; nach Veröffentlichung – 11,5 $, -21,7 %

UAA Daily

UAA, täglich

Sportbekleidungshersteller Under Armour (NYSE:UAA) ist in Schwierigkeiten. Sein größtes Segment ist Nordamerika und leider sind die Aussichten für Sportwaren-Einzelhandel gegenwärtig alles andere als optimal. Die Verbraucher schrauben ihre Ausgaben zurück und die Konkurrenz durch Adidas und Nike ist übermächtig. Im dritten Quartal gingen die Umsätze in Nordamerika um 12 Prozent zurück. Das Unternehmen verfehlte mit 1,4 Mrd. Dollar die Umsatzprognosen von 1,49 Mrd. Dollar. Auch für das Gesamtjahr wurde die Gewinnprognose um 10 Prozent in den unbestimmteren (und besorgniserregenderen) „einstelligen Bereich“ gesenkt. Das Geschäftsklima dürfte sich auch in den kommenden Quartalen nicht ändern, daher könnte es über ein Jahr dauern, bis Under Armour sich fangen kann. Durchaus möglich, dass hier noch nicht einmal der Tiefpunkt erreicht wurde.

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1. General Electric

Schlusskurs vor Veröffentlichung – 23,5 $; nach Veröffentlichung – 23,8 $, +1,2 %

GE Daily

GE, täglich

Es lässt sich nicht anders sagen. General Electric (NYSE:GE) versank in den vergangenen Monaten im Chaos. Wichtige Führungskräfte, darunter der Aufsichtsratsvorsitzende, verließen überraschend das Unternehmen, die Gewinne enttäuschten selbst diejenigen ohne jegliche Erwartungen und, als dysfunktionales Sahnehäubchen, eine Dividende, die die Ausschüttungen halbiert hatte – von 0,96 $ pro Jahr auf 0,48 $. Das dritte Quartal fiel besonders schlecht aus. Für Q3 meldete GE einen Gewinn je Aktie von nur 0,29 $, erwartet wurden 0,49 $. Der Ausblick für das Gesamtjahr wurde dementsprechend von 1,6 $ pro Aktie auf 1,1 $ gestutzt. Das internationale Infrastruktur- und Technologieunternehmen wird aktuell unstrukturiert. Zu dieser Umstrukturierung unter der Führung des neuen CEO John Flannery gehört auch die Zerschlagung von Segmenten mit unzufriedenstellender Performance. Die Aktie ist alles andere als eine solide Anlage. Warten Sie das Ergebnis und die neue, schlanke Version des Unternehmens ab, bevor Sie auch nur daran denken, zu investieren.

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