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Bitcoin Akzeptanz steigt. Die Bitcoin-Revolution hat gerade erst begonnen

Veröffentlicht am 16.06.2021, 10:27
Aktualisiert 11.01.2024, 08:21

Bitcoin Akzeptanz steigt. Die Bitcoin-Revolution hat gerade erst begonnen


Unsere Sentiment-Umfrage wurde erst vor drei Monaten um die Fragen nach dem Bitcoin erweitert, daher ist die Historie unserer Umfragedaten noch nicht wirklich groß. Wenn wir jedoch die jüngste Stimmungsentwicklung bezüglich des Bitcoins mit den Erkenntnissen aus den anderen Umfragen interpretieren, dann war die Konsolidierung der vergangenen Wochen im Bitcoinpreis ein guter Anfang, um einen tragfähigen Boden auszubilden: Die Euphorie, die den Bitcoin über 60.000 USD geführt hatte, wurde kräftig abgebaut.

In der abgelaufenen Woche war der Bitcoin auf 31.000 USD gerutscht und konnte sich seither wieder auf 37.000 USD erholen. Damit sind wir weiterhin weit entfernt von seinen Höchstständen. Entsprechend ist auch die Stimmung weiterhin sehr schlecht, während jedoch gleichzeitig der Zukunftsoptimismus deutlich angestiegen ist. An der Zukunftsfähigkeit des Bitcoins wird nicht gezweifelt, eine ganze Reihe von Anlegern hat bereits wieder zugegriffen: HODL, sagt man unter Bitcoinern. Kaufen und Halten.
Während Tesla-Chef Elon Musk mit seinen Tweets zum Bitcoin und zum Kryptomarkt für viel Verwirrung und Unmut sorgte, zeigen sich an vielen anderen Stellen positive Entwicklungen. Ich möchte daher ein paar Gedanken zum Kryptomarkt vorbringen.

Bislang haben wir stets nur den Bitcoin als die führende Kryptowährung betrachtet (800 Mrd. USD). Der Bitcoin ist einmalig und bleibt mein unangefochtener Favorit für uns als Anleger.

Unmut über den Kryptomarkt kommt häufig von anderen Währungen. Während man dem Bitcoin durchaus vorwerfen kann, sein Preis schwanke zu stark, so wird doch das grundlegende Konzept schon lange nicht mehr in Frage gestellt. Das ist bei anderen Kryptowährungen anders.

Die zweitgrößte Kryptowährung ist Ethereum (300 Mrd. USD). Dabei handelt es sich um eine Möglichkeit, Verträge ohne Notar wasserfest zu machen. Während Bitcoin eine Währung zur Wertaufbewahrung (kein Zahlungsmittel) ist, würde ich Ethereum als gute Anwendungsplattform bezeichnen. Es ist nun an Unternehmen, Ethereum nutzbar zu machen. Welchen Wert man dieser Plattform zuschreibt, liegt letztlich an den Verträgen. Man kann also nicht die Seltenheit als Wertmaßstab wie beim Bitcoin heranziehen.

Da ich mich bislang mit Aktienunternehmen beschäftigt habe, die Wirtschaftsprodukte stricken, fühle ich mich noch nicht so wohl bei der Bewertung von Ethereum-Anwendungen. Später vielleicht.

Die drittgrößte Kryptowährung ist Tether (60 Mrd. USD). Der Tether wird zu 100% in US-Dollar hinterlegt, ist also ein Kryptopendant zum US-Dollar. Der Wechselkurs zwischen US-Dollar und Täter beträgt also stets 1:1. Der Tether hat den Vorteil gegenüber dem US-Dollar, dass er über die Kryptonetzwerke zu niedrigen Gebühren weltweit verschickt werden kann. Wo beim US-Dollar hohe Gebühren anfallen, kann der Tether als günstige Alternative einspringen.

Tether wird zentral verwaltet, die Organisation hatte ursprünglich versprochen, 100% USD-Dollar vorzuhalten. Vor zwei Jahren wurde dieses Versprechen jedoch umformuliert in "US-Dollar oder vergleichbare Werte". Der Staatsanwalt von New York schaute sich das Ganze daraufhin genauer an und stellte fest, dass Tether Darlehen vergeben hatte, deren Rückzahlung mehr als fragwürdig war.

Das fulminante Wachstum der Akzeptanz des Tethers hat bislang noch nicht dazu geführt, dass die verlorenen Darlehensbeträge nennenswerte Auswirkungen hatten, doch für sauber hält er das System nicht. Daher ist der Tether in New York verboten.

Ganz ähnlich verhält es sich mit diversen Kryptowährungen, die eine 100%ige Hinterlegung in Gold versprechen: Das Versprechen wird durch ein häufig junges Unternehmen getätigt und viele Anleger werden von der vermeintlichen Sicherheit der Blockchain geblendet und sehen sich das Unternehmen kaum an, das das Versprechen abgegeben hat. Auch hier wäre ich vorsichtig. Solche Produkte unterscheiden sich kaum von dem Bitcoin-ETC, den ich empfohlen habe. Allerdings ist mir der Emittent des Bitcoin-ETC seit über 10 Jahren bekannt und ich vertraue ihm.

Bleibt noch der Dogecoin als eigene Kategorie der Kryptowährungen (42 Mrd. USD): Er wurde als Witz aufgesetzt, um die Diskrepanz zwischen der vertrauenswürdigen Blockchain und der fragwürdigen Seltenheit aufzuzeigen: Der Dogecoin kann von den Erfindern beliebig vermehrt werden. Ja, die Blockchain ist eine tolle Technologie. Damit können Werte abgesichert werden. Doch ein Wert von Null bleibt auch nach strengster Absicherung noch immer ein Wert von Null. Vorsicht ist geboten.

Wenn wir die Liste der Kryptowährungen weiter abarbeiten, würde ich die meisten aufgrund einer der hier gezeigten konzeptionellen Probleme für uns als Anleger disqualifizieren. So toll die Blockchain-Technologie auch sein mag, nicht alles, was damit gemacht wird, ist wertvoll.

Erinnern Sie sich an die Internetblase vor 20 Jahren: Auch damals gab es Pioniere, die sich besser in dem damals noch neuen Medium Internet bewegen konnten. Es wurden Geschäftsmodelle vorgestellt, die mit Milliardenbeträgen an den Aktienmärkten bewertet wurden. Hunderte von börsennotierten Internetunternehmen, die damals Milliarden-Bewertungen erreichten, gibt es heute nicht mehr.

Eine ähnliche Entwicklung erwarte ich für die meisten Kryptowährungen. Die Blockchain selbst wird viele Anwendungen ermöglichen, von denen wir heute noch nichts wissen.

Und der Bitcoin ist ein Sonderfall, ein einmaliger Glücksfall: Mit Hilfe der Blockchain wurde ein begrenztes Gut erzeugt, dessen Verwaltung über ein Netzwerk erfolgt. Ein Netzwerk wie das Internet an sich, das man auch nicht einfach abschalten kann. Man kann die Nutzung verbieten oder einschränken, aber spätestens seit es Satelliteninternet gibt, kommt man doch immer irgendwie rein.

Der Bitcoin hat die Möglichkeit, sich zum Rückgrat einer neuen Gesellschaftsordnung zu entwickeln: Geld ohne Inflation, Eigentum ohne Zugriffsmöglichkeit durch den Staat.

Und hier sehen wir die Grenzen des Bitcoins: Die Gesellschaft wird es sich nicht nehmen lassen, Menschen in ihrem Hoheitsgebiet zu kontrollieren. Wir verzeichnen derzeit eine große Politikverdrossenheit, nicht nur in Deutschland. Der Bitcoin ist ein Ausweg aus dieser Unzufriedenheit. Doch ich betrachte ihn als eine Gegenbewegung, die gerne noch einige Jahre andauern kann. Eine Lösung für eine Gesellschaftsordnung der kommenden Generationen sehe ich derzeit jedoch noch nicht.

Wer also in den Bitcoin investiert, der sollte sich anschauen, wie sich das "Vertrauen" - da ist es wieder - der Gesellschaft gegenüber dem Bitcoin entwickelt. Man kann den Bitcoin nicht abschaffen. Entsprechend werden viele Lösungen gebaut werden, um den Bitcoin sinnvoll in unsere Gesellschaft zu integrieren. Es wird spannend sein zu beobachten, ob diese Lösungen wirklich lange halten können.

So betrachte ich Ansätze, die auf dem Bitcoin als Basis aufbauen, für vielversprechend. Ethereum soll wohl irgendwie an den Bitcoin gekoppelt sein oder werden ... habe das noch nicht ganz verstanden, aber klingt viel versprechend.

"Second Layer" sagt man auf Englisch: Zweite Ebene. Aufbauend auf dem Bitcoin werden Anwendungen gebaut, die den Wert des Bitcoins zugrunde haben, jedoch in bestimmten Dingen flexibler sind.

Das Lightning Network ist ein solcher Second Layer. Über das Lightning Netzwerk können Zahlungen abgewickelt werden: viel mehr Transaktionen zu viel günstigeren Preisen als über das Bitcoin-Netzwerk. Wir erinnern uns. Der Bitcoin ist kein Zahlungsmittel, dazu ist er zu träge und teuer. Der Bitcoin ist nur ein Wertaufbewahrungsmittel.

Mit dem Lightning Netzwerk, an das sich jeder Mensch genau wie an das Bitcoin-Netzwerk anschließen kann, wird das Senden von Geld für den Alltag nutzbar.

Auf Basis des Lightning Netzwerks hat letzte Woche El Salvador den Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel gemacht. In den kommenden sechs Monaten werden Anwendungen programmiert, die das Ganze für die breite Masse verfügbar machen sollen. Künftig dürfen die Menschen in El Salvador sogar ihre Steuern an den Staat in Bitcoin begleichen. Nach Ankündigung dieses Schritts haben sich bereits ein halbes Dutzend weiterer Länder aus Mittel- und Südamerika um entsprechende Projekte bemüht.

Jack Dorsey, CEO von Twitter, hat letzte Woche gesagt, der Bitcoin wäre das wichtigste Projekt in seinem Leben, wenn er nicht schon Square (NYSE:SQ) und Twitter am Bein hätte. Heute hat er nachgelegt und gesagt, er werde Twitter an das Lightening-Netzwerk anschließen und somit Bitcoin-Zahlungen über Twitter ermöglichen.

Paypal (NASDAQ:PYPL) hat vor kurzem angekündigt seinen Kunden zu ermöglichen, Bitcoin-Guthaben auf kundeneigene Hardware-Wallest (bspw. BitBox02) senden.

Letzte Woche wurde bekannt, dass ein Teil der Lösegeldsumme, die an den Pipeline-Betreiber im Südosten der USA gezahlt wurde, von der Staatsanwaltschaft gesichert werden konnte. Die Transaktionen in der Blockchain sind transparent, die physikalischen Adressen der dahinter sitzenden Menschen jedoch nicht. Doch offensichtlich gibt es Methoden, Kryptoadressen mit den komplexen Rückverfolgungsmethoden der Geheimdienste zu kombinieren und solche Verbrecher zu jagen. Ich halte das für eine gute Entwicklung, wenngleich ich die genaue Umsetzung nicht kenne... und wenngleich die Bitcoin-Puristen auf absolute Anonymität bestehen und diesen Vorfall als negativ bewerten.

Die Bitcoin-Revolution hat gerade erst begonnen. Nebelkerzen wie Tether oder Dogecoin sorgen immer wieder für schlechte Presse über die Kryptoscene und somit auch für starke Preisschwankungen im Bitcoin. Doch am Siegeszug des Bitcoins ändern sie nichts.

Einen ausführlichen Blick auf den Bitcoin sowie Investitionsmöglichkeiten werfen wir in unserer Heibel-Ticker Bitcoin Reise Teil 1 bis 4. Wir gehen darin auf Zertifikate sowie direkte Handelsmöglichkeiten und die Auswahl des richtigen Hardware Wallets ein. Dazu können Sie in unserem Salz & Pfeffer YouTube Kanal zwei Videos mit Bitcoin-Experten anschauen.

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