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Bärenmarkt: Kurz- oder lang?

Veröffentlicht am 20.01.2016, 13:02
Aktualisiert 09.07.2023, 12:32

Einer der Gründe für den deutlichen Fall der Märkte am Freitag war die deutliche Konjunkturschwäche der Region New York. Der Empire State Index für den Januar fiel mit -19,4 Punkten auf den schwächsten Wert seit März 2009 (siehe Pfeil und violette Linie folgender Chart).

US-Einkaufsmanager-Index

Man darf gespannt sein, ob der Philadephia Fed Index am Donnerstag diese Schwäche bestätigt. Der Motor der US-Wirtschaft beginnt verstärkt zu stottern. Falls eine Bestäti-gung kommt, würde die Wahrscheinlichkeit einer US-Rezession weiter steigen. Wir gehen davon aus, dass zumindest ein Quartal negativ sein wird. Das kann durchaus gleich Q1 2016 sein. Bei zwei Quartalen mit negativer Wachstumsrate läge eine Rezession vor. Es liegt nicht in den Händen der Fed, einen Abschwung oder gar eine Rezession zu stoppen.

Einschätzung

Aktien

neutral

11.12.15

S&P 500 an August-Unterstützung

Anleihen

neutral

11.12.15

Status des „sicheren Hafens“, weniger Unruhe als am Aktienmarkt

US-Dollar

neutral

11.12.15

Yen im Fokus, Druck auf Carry Trades, „Big Point“ bei 116

Erdöl

neutral

27.10.15

Ölpreis mit neuer Spanne zwischen 20 und 40 US-Dollar

Edelmetalle

bullish

07.12.15

Status des „sicheren Hafens“, saisonale Zyklik unterstützt Aufwärtsbewegung

Anleihen

Die US-Wirtschaft macht - salopp gesagt - schlapp. Man sollte deshalb meinen, die Spe-kulanten würden am Terminmarkt ihre Shortpositionen auflösen. Denn schließlich gelten US-Anleihen als sicherer Hafen.

Weit gefehlt. In der vergangenen Woche blieben die Großspekulanten bei ihrer hohen Netto-Short-Position. Sie beträgt 253.000 Kontrakte bei 5jährigen US-Anleihen.

Die 5-jährige Rendite fiel in den vergangenen Wochen im Einklang mit den Aktien-märkten deutlich.

Rendite 5jähriger US-Anleihen Tageschart

Die weiterhin hohe Netto-Short-Position der Spekulanten auf Anleihen bedeutet eine extrem starke Erwartungshaltung in Richtung steigender Renditen. In solchen Situationen geschieht meist das Gegenteil. Das Verhalten der Anleger am Terminmarkt lässt einem Renditeanstieg keine Luft. Wir bleiben bei unserer neutralen Einschätzung für US-Staats-anleihen.

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Währungen

Die Schwäche der Renditen am mittleren und langen Ende wird vom Währungsmarkt reflektiert. Der Dollar/Yen fällt im Einklang mit der Rendite 10jähriger US-Anleihen.

Der Bereich von 116 (blaue Linie folgender Chart) bedeutet für den Dollar/Yen eine wichtige Unterstützung.

Dollar/Yen Wochenchart

Ein Fall darunter würde die Marke von 110 ins Spiel bringen. Die Auflösung der Carry Trades und damit das „Risk-off“ an den Märkten würde sich fortsetzen.

Während der Kurs des Dollar/Yen schwächelt (=Yen-Aufwertung), steigt der Dollar/Yuan (=Yuan-Abwertung).

Die Spanne zwischen Dollar/Yen und Dollar/Yuan verengt sich seit dem Herbst 2015, nachdem sie zuvor auf ein Extrem gestiegen war. Der Normalisierungs-/Angleichungs-prozess dürfte noch etwas Zeit benötigen. Eine Aufwertung des Yen sollte für die japan-ische Wirtschaft kontraproduktiv sein, während ein schwächerer Yuan China tendenziell unterstützen sollte. Allerdings müsste sich der Angleichungsprozess noch fortsetzen, damit Ergebnisse sichtbar werden.

Mexikanischer Peso / US-Dollar Wochenchart

Die Rohstoffwährungen zeigen weiterhin Schwäche gegenüber dem US-Dollar. Dies gilt auch für den mexikanischen Peso. Nicht nur für die US-Amerikaner, sondern auch für die Europäer wird Mexiko als Urlaubsland attraktiver.

Man sollte wissen, dass der US-Dollar in der heißen Phase der Finanzkrise 2008 eine Fluchtwährung darstellte: Er wertete deutlich auf. Dennoch: Angesichts der offenbaren Probleme der US-Wirtschaft, die sich so bisher nicht in Europa zeigen, sollte es der US-Dollar-Index schwer haben, die Marke von 100 (rote Linie folgender Chart) zu über-winden.

Aktuell überwiegen die Auflösung von Carry-Trades. Diese Auflösung bevorzugt aktuell eine Aufwertung von Euro und Yen. Wir bleiben bei unserer neutralen Einschätzung für den US-Dollar-Index.

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Edelmetalle

Der Goldpreis zeigt sich an einer der wenigen Rohstoffe vergleichsweise stabil. Betrachtet man die langfristigen Verläufe von Öl und Gold auf der Log-Skala, so lässt sich die Situa-tion durchaus mit derjenigen von 1998 oder auch 2008 vergleichen.

In beiden Fällen fiel der Goldpreis zwar, aber längst nicht so stark wie der Ölpreis. Im Jahr 1986 juckte der starke Fall des Ölpreises den Goldpreis ganz und gar nicht.

Problematisch erscheint jedoch das Verhalten der Goldminen. Sie haben ihre Unterstüt-zung gebrochen (folgender Chart).

XAU-Goldminen-Index

Man könnte sich damit trösten, dass andere Sektoren (Biotech, Öl-Service, Halbleiter, Broker, Banken) in dieser „epischen“ Jahresanfangsphase deutlich mehr verloren haben als der Goldminensektor (-8,6%; siehe Pfeil folgender Chart).

Angesichts der charttechnisch noch akzeptablen Situation in Gold und der positiven saisonalen Zyklik behalten wir unsere bullishe Einschätzung bei.

Gold Tageschart

Sollte der Goldpreis sein höheres Tief vom 14. Januar nicht nutzen können, würden wir eine neutrale Position einnehmen.

Energie

Im Langfristchart zeigt WTI-Crude-Öl einen Trendkanal, dessen unteres Ende bei etwa 20 US-Dollar verläuft.

Die Unterstützung in WTI Crude aus dem Jahr 1997 befindet sich bei 26 bis 27 US-Dollar.

WTI Crude Monatschart

Der nachhaltige Fall des Ölpreises unter die 40-Dollar-Marke ist Fakt. Der Ölpreis dürfte eine neue Handelsspanne ausbilden, die im Bereich von 20 bis 40 US-Dollar liegt. Die Marke von 26 US-Dollar dürfte zunächst eine Unterstützung bilden.

Zu den Märkten:

1.476 Mio. Aktien wechselten an der NYSE den Besitzer. Das Aufwärtsvolumen betrug 150 Mio., das Abwärtsvolumen 1.321 Mio. gehandelte Aktien. Das Aufwärtsvolumen ergab 10% vom Gesamtvolumen. 7 neue Hochs standen 938 neuen Tiefs gegenüber.

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Der Dow Jones Index schloss mit 15.988 Punkten um 391 Zähler tiefer (-2,4%) als am Vortag. Der S&P 500 endete bei 1.880 Punkten um42 Zähler niedriger(-2,2%).

Dow Jones Transportation Index

-1,6%

Dow Jones Versorger Index

-1,1%

Russell 2000 Index

-1,8%

Nasdaq Composite Index

-2,7%

US-Halbleiter-Index

-4,5%

Größte Gewinner: ------ Größte Verlierer: Halbleiter, Energie

Die Rendite 10jähriger US-Staatsanleihen endete bei 2,03 Prozent (-3,1%).

Der US Dollar Index schloss bei 99,02 Punkten (-0,1%). Der Euro/Dollar veränderte sich um +0,4% auf einen Wert von 1,0925.

Crude Öl endete bei 30,39 (-5,4%) und US-Erdgas bei 2,10 Dollar (-1,8%).

Der Goldpreis notierte zum Handelsende bei 1.091 Dollar/Unze (+1,6%). Gold in Euro endete mit 998 Euro. Silber schloss mit 13,90 Dollar (+1,1%).

Der Gold Bugs Index HUI fiel um 0,5% auf 106,71 Punkte. Der XAU endete bei 41,42 Punkten.

Der Volatilitätsindex (VIX) veränderte sich um +12,8% auf 27,02 Punkte; der VXN (NDX-Vola) endete bei 29,13 Punkten.

Die Put/Call-Ratio schloss mit 1,52. Die Equity-PCR endete bei 1,14. Die OEX-PCR endete bei 1,73. Der ISEE schloss mit 65.

Zeitprojektionstage Januar: 4., 13., 27.; Fed-Sitzung: 27.

weinrot=normale Zeitprojektion; orange=Donnerstag vor der Verfallswoche; gelb=Vollmond, rot=Verfallstag; dunkelgrau=Neumond; dunkelblau=Fed-Sitzung; hellblau=Fed-Protokoll; US-Feiertag: grün

Am US-Aktienmarkt wurden am Freitag Extremwerte notiert. Eine Put-Call-Ratio von 1,52 drückt eine massive Angst aus.

Nach dem Auftreten eines solchen Wertes wurde spätestens nach zwei Tagen, meist aber noch am Folgetag ein zumindest vorläufiges Tief registriert.

Die Zahl der neuen 52-Wochen-Tiefs war mit 938 deutlich erhöht, erreichte aber bisher nicht die Marke aus dem Herbst 2015 oder Herbst 2011.

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Im Jahr 2008 war die Zahl noch deutlich höher.

Der Freitag brachte ein Abwärtsvolumen von 89,8 Prozent vom Gesamtvolumen. Wir wünschen uns für eine echte Kapitulation ein Abwärtsvolumen von 95 Prozent oder hö-her. Ganz einfach deshalb, weil eine derart starke Abwärtssituation wohl nur durch eine große Kapitulation bereinigt werden würde. Eine solche wäre mit 89,8 Prozent dünn.

Der VIX hat durchaus noch Luft nach oben.

VIX-Monatschart

Der S&P 500 Future kämpft um sein August-Tief (folgender Chart).

S&P 500 Wochenchart

Wenn sich ein Index die Mühe macht, ein Doppeltief erneut anzulaufen, dann ist dies ein großes Schwächezeichen. Ein dritter Test verläuft meist negativ.

Aus Sicht des Wochencharts ergibt sich ein Luftpolster, das lediglich bei 1.770 Punkten durch den 4-Jahres-GD (1.000 Tage) unterbrochen wird.

Eine wichtige Unterstützung ergäbe sich erst wieder im Bereich von 1.550 Punkten (grüne Linie obiger Chart).

Die Situation erinnert an den Fall des Dow Jones Index im Jahr 1937.

Damals kam es innerhalb von zwei Monaten zu einem heftigen Rückgang. Ein solcher „Schnellläufer“ in Richtung der 1.550-Punkte-Marke im S&P 500 ist durchaus vorstellbar. Der Hauptteil des Schmerzes dürfte sich – im Gegensatz zu 2008 – in den ersten Monaten des Jahres abspielen.

Wir bleiben bei unserer neutralen Einschätzung für den S&P 500, weil wir an dieser Stelle bei einer derart hohen Put-Call-Ratio ein schnelles, weiteres Durchsacken nicht ange-nommen werden kann. Die Märkte müssen - nach dem schlechtesten Jahresstart über-haupt in der Geschichte des Dow Jones Index - auch mal wieder einatmen.

Ein US-Handel findet heute nicht statt. Die morgige Dienstagsausgabe entfällt.

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Absacker

Blackrock sieht die Märkte weitere 10 Prozent fallen (Marketwatch.com)

Robert Rethfeld

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