Disney (NYSE:DIS) hat sich über die vergangenen drei Jahre rund um 100 USD die Aktie oder 150 Mrd USD Marktkapitalisierung bewegt. Die Aktie liegt zudem im Vergleich zum Stand beim letzten Quartalsergebnis 3,5% tiefer.
Morgan Stanley hat seine Ansicht Disney überzugewichten erneuert, mit der Begründung, dass die strategische Neuausrichtung und die noch nicht vollzogene Übernahme der Unterhaltungssparte von Twenty-First Century Fox (NASDAQ:FOX) die Bühne freimachen wird, für ein globales, die Konsumenten direkt ansprechenden Geschäftsbereich, der im Fiskaljahr 2020 6,5 Mrd USD generieren soll.
Das war die richtige Ansage bis heute Morgen, als Reuters berichtete, dass Comcast (NASDAQ:CMCSA) an einem feindlichen Übernahmeangebot von Fox für 60 Mrd USD in bar arbeitet. Da Disneys Pläne bislang als sicher angesehen wurden, erwarten wir heute Fragen auf der Ergebniskonferenz, wenn Disney nach Handelsschluss in New York seinen Quartalsbericht zum Q2 2018 vorlegt.
Es wird damit gerechnet, dass Comcast nur dann ernst machen wird, wenn die US-Behörden den Kauf AT&Ts (NYSE:T) Kauf von Time Warner Inc (NYSE:TWX) bewilligt. Comcasts Anstrengungen Kapital für den Deal aufzutreiben, sollten den Erwartungen nach auch das Angebot der Firma für die britische Sky beeinflussen, wo auch Disney mitbietet. Auch dürften Fragen zu neuen Zahlen im Hinblick auf Disneys Erfolg der kürzlich gestarteten direct-to-consumer Dienst und den Sommerbuchungen für Themenparks aufkommen, die Disneys zweitgrößter Umsatzbringer sind.
Der globale Unterhaltungsgigant erfreut sich derzeit hoher Einnahmen von einer Reihe jüngst in die Kinos gekommener Blockbuster, wie Avengers: Infinity War, der Black Panther und rechnet mit weiterem Erfolg beim Kinostart von Solo aus der Star Wars Filmserie.
Der Optionsmarkt lässt auf eine Bewegung von 2,5% in beide Richtungen nach der Ergebnisbekanntgabe schließen.
Wir können in dem Chart erkennen, dass die dreijährige Seitwärtsbewegung einen Wendepunkt erreicht hat. Der Kurs hat die Obergrenze der Range seit Mitte März wiederholt getestet, wie auch die 200 Wochenlinie. Sollte die Aktie erfolgreich die beiden Widerstandsmarken überwinden, dann würde dies die Wahrscheinlichkeit eines Ausbruchs nach oben durch ein Bullenmuster, dem fallenden Keil, erhöhen, um die Oberkante des seit drei Jahren laufenden symmetrischen Dreiecks erneut zu testen, in dem sowohl Angebot als auch Nachfrage sich in Richtung Mittelwert bewegen.
Bemerkenswert ist, dass der Kurs sich unter der 200-Tagelinie, aber zur gleichen Zeit seine 200-Wochenlinie testet. Es handelt sich um eine seltene Konstellation, die für das Kursniveau unter 104 USD kritische Unterstützungs/Widerstandsimplikationen suggeriert: (1) 200-Wochenlinie, (2) 200-Tagelinie, (3) Rechteckmuster (Range) seit Mitte März, fallende Keiloberkante – und das alles vor dem Hintergrund einer sich seit drei Jahren verengenden Range.
Schlussfolgerung: Sollte das Niveau von 104 USD durch einen Schlusskurs geknackt werden, dann wären mehrere Widerstandsmarken genommen, was zu proportional starken Kaufsignalen führte.
Handelsstrategien - Long Position
Konservative Anleger sollten auf einen Ausbruch nach oben aus dem fallenden Keil warten, gefolgt von einer 3 prozentigen Penetration, um einen Bullenfalle bei rund 106,50 USD zu vermeiden. Dann könnte man auf einen Rücksetzer warten, um die Oberkante des Keils erneut zu testen, mit zumindest einer langen grünen Kerze, die eine vorangehende rote umschließt.
Moderate Anleger könnten den Durchbruch durch das Niveau von 105,00 USD abwarten, um einen Filter gegen eine Bullenfalle zu haben. Danach könnten sie auf einen Rücksetzer warten, um einen besseren Einstieg zu bekommen, der aber nicht notwendig ist, um den mittelfristigen Aufwärtstrend zu bestätigen.
Aggressive Anleger können sich mit einer 1,00 prozentigen Penetration des fallenden Keils durch einen Schlusskurs begnügen.