DAX extrem volatil – Signallage weiter unklar

Veröffentlicht am 26.07.2024, 07:37

DAX Analyse: Auf Wochenbasis ein fatales Zeichen

Der Deutsche Aktienindex DAX hat in der jüngeren Vergangenheit zahlreiche Fehlsignale hinterlassen, übergeordnet steckt der Index seit seinen Rekordständen aus Mitte Mai immer noch in einem intakten Abwärtstrend fest. In den Donnerstagshandel ist das Barometer mit einem Kursabschlag von über 165 Punkten gestartet und hat auf Tagesbasis sogar ein Gap-Down hinterlassen. Solch schwachen Kursmuster lassen auf weitere Verluste in den kommenden Tagen schließen, Dreh- und Angelpunkt für das heimische Leitbarometer stellt der Bereich um 18.000 Punkten dar. Zusätzlich geht aus der aktuellen Wochenkerze mit der sehr langen Lunte auf der Oberseite anhaltende Schwäche hervor.

Short-Chance:

Die Chancen auf eine baldige Wiederbelebung der Wirtschaft schwinden allein schon durch die mauen Wirtschaftsdaten, wie beispielshalber aus dem Einkaufsmanagerindex der Industrie und Dienstleister hervorgeht. Beide Werte liegen unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten. Aber auch der gestern vorgestellte Ifo-Geschäftsklimaindex zementiert eine sich verschlechternde Stimmung in der deutschen Wirtschaft. Für den DAX würde dies unterhalb der Kursweiche bei 18.000 Punkten weiteres Korrekturpotenzial eröffnen, Abschläge auf 17.500 Punkte wären nahezu vorprogrammiert, mit einem Zwischenstopp sollten Investoren aber um 17.875 Punkten rechnen. Ein solches Szenario würde sich entsprechend für den Aufbau von kurzfristigen Short-Positionen anbieten. Auf der Oberseite müsste mindestens der Bereich um 18.800 Punkten erfolgreich überwunden werden, damit Kurspotenzial an die Rekordstände bei 18.921 und an 19.000 Punkte freigesetzt werden kann.

Tageschart:

DAX_Tageschart

Dax-Performance-Index, Täglich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Index zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 18.342,60 Punkte; Handelsplatz: Markets; 20:00 Uhr

Bitcoin Analyse: Planmäßig abgeprallt

Bis zur zweiten Julihälfte konnte der in US-Dollar gehandelte Bitcoin (BTC/USD) nach einem erfolgreichen Ausbruch aus einem temporären Abwärtstrend sichtlich an Wert zugewinnen und markierte am 22. Juli ein Verlaufshoch bei 68.461 US-Dollar und damit ganz in der Nähe eines seit Mitte März laufenden Abwärtstrends. Dort ist der Wert zur Unterseite abgeprallt und korrigiert den vorherigen Anstieg aus. Zeitgleich ging die zuletzt vorgestellte Handelsidee gänzlich auf, jetzt dürfen sich Investoren auf die Suche nach Unterstützungen machen.

Long-Chance:

Kurzzeitig sollten sich Anleger auf weitere Abschläge beim Bitcoin einstellen, zumindest in den Bereich um das 38,2 % Fibonacci-Retracement bei 62.821 US-Dollar. Misslingt an dieser Stelle eine nachhaltige Stabilisierung, müsste das darunter gelegene Level um 59.287 US-Dollar als Support einspringen. Spätestens an dieser Stelle sollte wieder eine Aufwärtsbewegung starten, um nicht weitere Rückfallrisiken auf die aktuellen Monatstiefs bei 53.536 US-Dollar zu riskieren. Mittel- bis langfristig wird dem Bitcoin kein weiteres Korrekturpotenzial zugetraut, solange die aktuellen Sommertiefs nicht unterschritten werden. In diesem Fall würde sich der laufende Abwärtstrend nach als bullische Flagge entpuppen. Verwertbare Handelssignale auf der Oberseite werden jedoch erst oberhalb von 72.000 US-Dollar erwartet, Anstiegschancen würden dann an 73.697 und darüber 79.347 US-Dollar entstehen.

Tageschart:

Bitcoin_Tageschart

Bitcoin-Future in USD; Täglich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Kryptopaares zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 65.010,48 US-Dollar; Handelsplatz: Markets.com; 20:05 Uhr

Palantir (NYSE:PLTR) Update: Nun aber schnell raus!

Zuletzt haben sich US-Technologiewerte und die einstigen Zugpferde der Technologiebranche schwach entwickelt, zur Wochenmitte kam es sogar zu einem regelrechten Ausverkauf, wie anhand des NASDAQ 100 zu erkennen ist. Das Wertpapier von Palantir dagegen beendete seine Aufwärtsbewegung exakt an seiner oberen Aufwärtstrendkanalbegrenzung und ist zur Unterseite dynamisch abgeprallt. Sämtliche Long-Positionen sind zu schließen, wenn nicht bereits geschehen. Ab sofort müssen sich Investoren nämlich auf eine längere Konsolidierungsphase in dem Papier einstellen, bärische Züge gehen aus dem laufenden Aufwärtstrend aber nicht hervor.

Short-Chance:

Kurzfristig dürfte Technologie von Investoren gemieden werden, für die Palantir-Aktie könnte dies im Umkehrschluss weiteres Korrekturpotenzial zunächst auf 25,36 und darunter 24,05 US-Dollar bedeuten. In diesem Bereich verläuft der EMA 100 und dürfte sich entsprechend positiv auf eine mögliche Stabilisierung auswirken. Geht jedoch auch dieser Bereich zu Bruch, müssten noch einmal die Frühjahrestiefs um 20,24 US-Dollar als Ziel ausgerufen werden. Auf der Oberseite dürfte ein Ausbruch durch die Trendlinie und gewisse Umkehrsignale der letzten Tage behindert werden, erst bei einem Wochenschlusskurs über dem Niveau von 30,96 US-Dollar könnte ein derartiges Szenario wieder vermehrt Käufer in die Aktie locken und zu einem Anstieg an 33,61 und darüber 38,27 US-Dollar führen. Wegen einer allgemeinen Schwäche in dieser Branche wird ein solcher Verlauf kurzfristig jedoch nicht favorisiert.

Wochenchart:

Palantir_Wochenchart

Palantir Technologies Inc.; Wöchentlich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Rohstoffs zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 26,99 US-Dollar; Handelsplatz: Markets; 20:15 Uhr.

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