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DAX kämpft sich zurück ins Plus, S&P 500 hält sich auf hohem Niveau

Veröffentlicht am 11.10.2024, 16:01
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Der DAX hat sich nach einem schwachen Wochenstart eindrucksvoll ins Plus zurückgekämpft. Kurz nach der US-Eröffnung am Freitag liegt das Wochenplus bei 0,65 Prozent. Dabei sah es zwischenzeitlich düster aus. Am Dienstag rutschte der Index für kurze Zeit unter das Vorwochentief und fiel unter die wichtige Marke von 19.000 Punkten. Der S&P 500 hält sich nach der Rallye am Dienstag und Mittwoch auf hohem Niveau. Am Freitag standen die Quartalszahlen großer US-Banken und die US-Erzeugerpreise im Fokus, die von den Anlegern positiv aufgenommen wurden.

Diese Woche: US-Banken mit Zahlen, Gewinnmitnahmen in China und Tesla-Robotaxi

Der S&P 500 erreichte zuletzt am Mittwoch ein neues Rekordhoch, verharrt seitdem jedoch in einer Seitwärtsbewegung. Sollte der Index am Freitag seine Wochengewinne halten oder ausbauen, wäre dies die fünfte Gewinnwoche in Folge. Der DAX kämpft derweil darum, die Verluste der Vorwoche wieder wettzumachen.

Mit dem Beginn der Berichtssaison zeigen sich Anleger zunehmend vorsichtiger. Vor der US-Eröffnung legten große Finanzinstitute ihre Ergebnisse vor. JPMorgan (NYSE:JPM) und BlackRock (NYSE:BLK) übertrafen die Erwartungen bei Gewinn und Umsatz, während Wells Fargo (NYSE:WFC) mit einem überzeugenden Gewinn, aber enttäuschenden Umsätzen aufwartete.

In Hongkong kam es zu Gewinnmitnahmen, der HK50 gab diese Woche um 6 % nach, nachdem er in den drei Wochen zuvor um rund 30 Prozent gestiegen war. Der Goldpreis hat seinen Wochenverlust fast ausgeglichen, der EUR/USD-Kurs nähert sich der Marke von 1,09. Bitcoin kämpft weiterhin, die 60.000-Dollar-Marke zu halten, und Brent schwankt stark um die 78-Dollar-Marke – nahe dem Schlusskurs der Vorwoche.

Am Samstag hält der chinesische Finanzminister eine Pressekonferenz zur Fiskalpolitik ab, was am Montag für Volatilität sorgen könnte. Unterdessen sank die US-Inflation im September zum sechsten Mal in Folge. Die Märkte rechnen nur noch mit zwei kleinen Zinssenkungen der Fed bis Ende 2024, gestützt durch die robusten Arbeitsmarktdaten der letzten Woche – ein Zeichen dafür, dass die US-Wirtschaft auf ein Soft Landing zusteuert.

Tesla (NASDAQ:TSLA) stellte am Donnerstag das Robotaxi vor – ein autonomes Cybercab, das ab 2026 produziert werden soll und unter 30.000 US-Dollar kosten könnte. Anleger hatten jedoch mehr Details erwartet. Die Aktie baute den Wochenverlust am Freitag auf 12 Prozent aus. Mit einem Kurs von 220 US-Dollar notiert Tesla nun auf dem tiefsten Stand seit fünf Wochen. Die nächste Unterstützung liegt bei 203 US-Dollar, während ein langfristiger Widerstand bei 265 US-Dollar zu finden ist.


Quelle: eToro, TradingView

Nächste Woche: EZB, Aktienmarkt in China und US-Quartalszahlen

Die EZB verkündet am Donnerstag ihren Zinsentscheid. Am Freitag wird ein umfassendes Datenpaket aus China veröffentlicht, das Zahlen zum BIP, zur Industrieproduktion und zu den Einzelhandelsumsätzen enthält. Gleichzeitig läuft die Berichtssaison auf Hochtouren. Am Dienstag stehen Bank of America (NYSE:BAC), Citigroup, Goldman Sachs (NYSE:GS), Johnson & Johnson (NYSE:JNJ), UnitedHealth (NYSE:UNH) und LVMH (EPA:LVMH) im Fokus. Am Mittwoch folgt ASML (AS:ASML), während am Donnerstag Blackstone (NYSE:BX), Morgan Stanley (NYSE:MS), TSMC (NYSE:TSM) und Netflix (NASDAQ:NFLX) berichten. Die Woche schließt am Freitag mit den Ergebnissen von American Express (NYSE:AXP) und Procter & Gamble (NYSE:PG).

EZB unter Druck: Tempo der Zinssenkungen muss erhöht werden

Die EZB wird am Donnerstag voraussichtlich die Zinsen um 25 Basispunkte auf 3,25 Prozent senken. Mittelfristig könnte die Notenbank die Zinsen schneller und tiefer anpassen als bisher angenommen. Analysten rechnen bis März mit Zinssenkungen in jeder Sitzung, weshalb die Märkte die Rhetorik von Christine Lagarde bei der Pressekonferenz genau verfolgen werden. Diese Erwartungen basieren auf der erstmals seit 2021 unter 2 Prozent gesunkenen Inflation und der schwächelnden deutschen Wirtschaft, die 28,6 Prozent des BIP der Eurozone ausmacht und vor einem zweiten Rezessionsjahr steht. Günstigere Kreditkosten könnten zu einem Anstieg der Aufträge, einer Belebung der Industrieproduktion und steigenden Exporten führen. Um das Wachstum nachhaltig zu fördern, sind umfassende Maßnahmen wie fiskalische Anreize, die Förderung von Innovationen und die Beilegung von Handelsstreitigkeiten unerlässlich.

Chinas Konjunkturpaket: Ein erster Schritt, aber keine Lösung für alle Probleme

Konjunkturpakete allein sind kein Allheilmittel für Chinas strukturelle Probleme. Rund 60 % der Bevölkerung haben Immobilien, deren Preise stark gefallen sind, was zu anhaltenden Deflationsrisiken und einer ausgeprägten Verbraucherzurückhaltung führt. Um die Aktienkurse langfristig nach oben zu treiben, muss die Unterstützung in der Realwirtschaft ankommen und sich in den Konjunkturdaten zeigen. China muss auch mehr Klarheit über die geplanten Maßnahmen schaffen und in den nächsten Monaten proaktiv handeln. Trotz besserer Aussichten könnte die reduzierte Transparenz am chinesischen Aktienmarkt einige Investoren zur Vorsicht mahnen. Für indirekte Investoren bieten Rohstoffe eine interessante Möglichkeit, da China 40 Prozent der weltweiten Kupfernachfrage und die größte Goldnachfrage hat.

Psychologischer Druck im Markt: US-Quartalszahlen müssen überzeugen

Im dritten Quartal war die Marktreaktion an der Wall Street vor allem von einer Sektorrotation geprägt. Viele Investoren haben Gewinne aus dem Tech-Sektor realisiert und Kapital in konjunktursensible Branchen umgeschichtet. Die zentrale Frage bleibt, ob diese Wetten aufgehen. Der Optimismus der Investoren wird voraussichtlich erst in den Ergebnissen des vierten Quartals sichtbar. Für Ende des Jahres wird ein Gewinnwachstum von 14,6 Prozent für den S&P 500 prognostiziert, während Analysten für das dritte Quartal lediglich eine Zunahme von 4,2 Prozent erwarten. Der Umsatz soll um 4,7 Prozent gestiegen sein. Analystenerwartungen sind niedrig angesetzt und wurden mehrfach nach unten angepasst. Dies bedeutet aus psychologischer Sicht: Bessere Zahlen sind unerlässlich, um Anleger nicht zu verunsichern.

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