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Die nächsten 48 Stunden für USD: Steuerreform im Fokus

Veröffentlicht am 16.11.2017, 07:00
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Von Kathy Lien, Geschäftsführerin für FX-Strategie, BK Asset Management

Das englische Original des Artikels „The Next 48 USD Hours: Watch Tax Reform“ erschien am Mittwoch, dem 15. November 2017 um 22:38 MEZ auf investing.com

Der US-Dollar ging am Mittwoch auf eine Achterbahnfahrt, während die Anleger versuchten, aus den aktuellen Wirtschaftsberichten schlau zu werden. Anfänglich reagierte der Dollar mit Schwäche und USD/JPY rutschte unter 112,50. Gegen Ende des nordamerikanischen Börsentages jedoch fand der Greenback einen Weg zurück über 113 und versucht allmählich, sich auf diesem Niveau zu stabilisieren. Die Einzelhandelsumsätze gingen im Oktober um 0,2 Prozent zurück. Damit übertrafen sie zwar nach wie vor die Erwartungen, dennoch blieben sie eindeutig hinter dem Ergebnis des Vormonats zurück, an dem die Ausgaben um 1,9 Prozent angestiegen waren. Exklusive Automobilverkäufe und Benzin waren die die Umsätze mit 0,3 Prozent Anstieg robuster. Verbraucherpreiswachstum ging ebenfalls um 0,1 Prozent zurück, exklusive Lebensmittel und Energie jedoch stieg der Preisdruck um 0,2 Prozent. Und schließlich expandierte die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe der
NY-Region
im November so langsam wie zuvor vor vier Monaten. Kurz nach der Veröffentlichung der Daten ging die Rendite für 10-jährige Staatsanleihen um über 5 Basispunkte runter und die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im Dezember fiel den Fed Fund Futures zufolge auf 87 Prozent. Am Ende des Tages jedoch erholte sich die Rendite von ihrem Tief und die Chancen für eine Zinsanhebung stiegen wieder auf 92 Prozent, also auf den Stand vom Dienstag. Zwar spiegeln die Daten also nicht unbedingt eine robuste Wirtschaftsentwicklung wider, dennoch sind sie der Einschätzung der Anleger nach stark genug, die Federal Reserve Bank bei ihrem Vorhaben einer Anhebung der Zinssätze Mitte Dezember zu halten. Präsident Donald Trump hielt eine Rede, bei der er auf seine Asienreise zu sprechen kam und erneut bestätigt hatte, dass gegenüber Nordkorea alle Optionen offen seien.

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Das US-Repräsentantenhaus stimmt am Donnerstag über seinen Steuerplan ab. Dies ist inzwischen reine Formsache, da sich die Märkte vor allem auf den Senatsentwurf konzentrieren. Zwar wird in dieser Woche der endgültige Entwurf erwartet, doch Änderungen in letzter Minute führten zu Konflikten zwischen Republikanern und Demokraten über die Abschaffung der im Affordable Care Act enthaltenen Regelung zur Versicherungspflicht von Individuen. Daneben sollen die Steuersenkungen für Einzelpersonen bis 2025 auslaufen, für Unternehmen dagegen permanent bleiben. Eine erste Abstimmung im Senat wird am Freitag erwartet, die vollständige Abstimmung dann nach dem Thanksgiving-Feiertag. Sollte die Abstimmung im Senat am Freitag abgesagt und auf einen zukünftigen Zeitpunkt verlegt werden, so würde die Verzögerung zu einer starken Abwertung des Dollars führen. Die Verabschiedung des Entwurfs des Repräsentantenhauses und eine positive Abstimmung des Finanzausschusses des Senats (nicht zu verwechseln mit dem Senat an sich) dagege
n würden eine Wochenend-Rally auslösen.

EUR/USD stieg auf den höchsten Stand seit drei Wochen, gefördert durch starke Handelszahlen und einen sinkenden Dollar-Kurs und schloss flach bei knapp 1,18. Der plötzliche Intraday-Rückzug ist ein Zeichen von Schwäche, doch ob die Verluste weitergehen, hängt gänzlich von der Nachfrage des Marktes nach US-Dollar ab, da aktuell nur wenige marktbewegende Daten im Wirtschaftskalender der Eurozone stehen. Langfristig bedeuten eine hawkishe Fed und eine dovishe EZB für EUR/USD ein Niveau von unter 1,18. Der Verbraucherpreisbericht könnte weiteren Druck auf die Währung ausüben, da das Preiswachstum im Oktober erheblich gesunken sein soll.

Sterling beweist angesichts der sehr mittelmäßigen Daten große Widerstandsfähigkeit. Am Mittwoch erfuhren wir, dass im Oktober weniger Menschen einen Antrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt haben, und dass das Wachstum von wöchentlichen Durchschnittslöhnen im September zurückgegangen ist. Am Dienstag wurde ein schwacher Verbraucherpreisbericht veröffentlicht. Einzelhandelsumsätze werden am Donnerstag veröffentlicht. Zwar wird eine Erholung von der Schwäche im September erwartet, doch tiefere Ladenpreise und ein niedrigerer BRC-Einzelhandelsumsatzmonitor legen nahe, dass wir mit einer Kontraktion rechnen sollten. GBP/USD handelte in den vergangenen zwei Wochen in einer sehr engen Handelsspanne, sollten also die Einzelhandelsumsatzzahlen die Markterwartungen verfehlen, könnte es der Tropfen werden, der das Fass zum Überlaufen und das Paar unter 1,3100 oder sogar auf 1,3050 bringt. Direktor der Bank of England Mark Carney
und Mitglieder des Geldpolitischen Ausschusses Broadbent, Cunliffe, Place und Ramsden halten am Donnerstag Ansprachen und ihre Kommentare könnten den Sterling-Kurs beeinflussen.

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Am Mittwoch wurde in Australien der aktuelle Arbeitsmarktbericht des Landes veröffentlicht. Der australische Dollar handelte vor dem Bericht bei einem Viermonatstief, gedrückt von schwachen Lohnwachstumszahlen. Robuste Beschäftigtenzahlen im Gewerbe- und im Dienstleistungssektor legen jedoch nach, dass wir ein stetiges Beschäftigtenwachstum beobachten können. Bei ihrer letzten Sitzung hob die RBA die Stärke des Arbeitsmarktes hervor und die Daten vom Mittwoch könnten diese Ansicht bestärken. Starke Daten könnten AUD/USD wieder über 76 US-Cents bringen. Der kanadische Dollar steht seit Beginn der NAFTA-Verhandlungen unter Druck. Der stellvertretende Direktor der Bank of Canada Carolyn Wilkins bewertete die Wirtschaftsentwicklung positiv. Seine Kommentare hatten jedoch keine große Wirkung auf den Währungskurs. Sie beschrieb die Wirtschaftsentwicklung als robust und sprach sich für eine Reduzierung der Konjunkturmaßnahmen aus. Angesichts des noch nicht ausgelasteten Arbeitsmarktes und des
schleppenden Lohnwachstums dürfte die BoC jedoch äußerst vorsichtig vorgehen. USD/CAD scheint immer noch aufzusteigen und dürfte schließlich bei über 1,28 enden. Im Gegensatz zu dem kanadischen und dem australischen Dollar schloss der neuseeländische Dollar gegenüber dem Greenback nach vier Tagesverlusten unverändert.

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