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Nach dem Repräsentantenhaus hat auch der Senat den Weg für die Aussetzung der Schuldenobergrenze in den USA freigemacht. Mit 63:36 Stimmen wurde der Gesetzentwurf durchgewunken. Damit kann das Gesetz nun von US-Präsident Joe Biden unterschrieben werden und somit in Kraft treten.
Der aktuelle Schuldenstreit ist somit gelöst und kann nun endlich abgehakt werden.
Für die Börsen ist das sehr positiv. Denn es gibt jetzt ein Thema weniger, um das man sich Sorgen machen muss. Und damit ist eine große Unsicherheit aus der Welt. Da die Börsen Unsicherheit nicht mögen, zeigten sich die Kurse am Aktienmarkt gestern erleichtert und freundlich.
Der DAX konnte sich zum Beispiel von seinem jüngsten Kursrutsch weiter erholen und sich auch wieder über die obere Linie der alten Unsicherheitsformation zurückarbeiten (blau im folgenden Chart), in die er nach der Bullenfalle (roter Bogen) zurückgefallen war.
Dadurch kann man beim DAX nach der Bärenfalle (grüner Bogen) bereits wieder von einer Stärke der Bullen sprechen. Die Welt scheint daher mit Blick auf den deutschen Leitindex weiterhin in Ordnung.
Unter der Oberfläche sieht es allerdings anders aus. Denn nicht nur in den USA laufen die Aktien großer Unternehmen weit besser als die Nebenwerte. Erst am Mittwoch hatte ich anhand eines Charts aufgezeigt, dass der US-Technologieindex Nasdaq 100 dank seiner großen Unternehmen wie Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Amazon (NASDAQ:AMZN), Apple (NASDAQ:AAPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT) und NVIDIA (NASDAQ:NVDA) – alle haben einen Börsenwert von 1 Billion US-Dollar erreicht – derzeit wesentlich besser läuft als der Nebenwerteindex Russel 2000. Und einen ähnlichen Vergleich könnte man zwischen dem DAX und dem MDAX anstellen:
Dieser Chart (Kursverhältnis von DAX zu MDAX) zeigt, dass sich die 40 größten Unternehmen, die sich im DAX vereinen, seit Anfang Februar weit besser entwickelt haben als die 50 mittelgroßen Werte aus dem MDAX.
Und der folgende Chart des MDAX zeigt (im Vergleich zum DAX-Chart oben), wie es dazu gekommen ist.
Nach zwei starken Aufwärtswellen (grüne Rechtecke), mit denen der MDAX seit seinem Bärenmarkttief vom 14.10.2022 jeweils mehr als 20 % bzw. insgesamt fast 40 % zulegen konnte, kam es ab dem 2. Februar zu einem Rücksetzer. Und bis gestern hielt die Korrektur an, bei der bislang sogar noch ein intakter Abwärtstrend herrscht (rote Linien).
Immerhin kann man aber auch noch von einem intakten Aufwärtstrend sprechen, da seit dem Bärenmarkttief höhere Tiefs vorliegen (grüne Kreise). Dennoch: Während der DAX jüngst ein Rekordhoch markieren konnte und aktuell nur weniger als 2 % davon entfernt ist, notiert der MDAX aktuell noch mehr als 8 % unterhalb seines Februar-Hochs.
Und was noch dramatischer ist: Zugleich notiert der MDAX mehr als 25 % unter seinem Rekordhoch vom Herbst 2021.
Dass sich Deutschland in einer (technischen) Rezession befindet, sieht man dem DAX also nicht an. Im Bereich der kleineren Aktien dürfte sich die Freude der Aktionäre über das kürzlich erzielte Rekordhoch des deutschen Leitindex aber in engen Grenzen halten.
Zumal es sich beim SDAX ähnlich darstellt:
Hier fällt das Minus zum jüngsten Erholungshoch zwar mit etwas mehr als 3 % kleiner aus, vom Rekordhoch des SDAX, das im November 2021 markiert wurde, beträgt der Kursverlust aktuell aber fast 23 %. Und mit der bisherigen Erholung wurden erst 50 % des Bärenmarktes aufgeholt.
Es sind also auch in Deutschland nur die Dickschiffe, welche ein positives Bild von der Lage am Aktienmarkt vermitteln. Nimmt man eine andere Perspektive ein und schaut man damit unter die Oberfläche, so erhält man ein weit weniger positives Bild.
Stellt sich nur noch die Frage, ob der DAX nun zu gut oder die Nebenwerte zu schlecht gelaufen sind. Ich würde sagen, dass die Aktienindizes in den USA zu gut gelaufen sind, während ich bei ihren deutschen Pendants generell noch großes Kurspotential sehe, egal ob DAX, MDAX oder SDAX.
Allerdings ist es auch fraglich, ob sich der deutsche Aktienmarkt positiv entwickeln kann, wenn der US-Markt, der immer noch die Leitbörse der Welt ist, korrigiert. Und ich rechne (immer noch) mit einer solchen Korrektur, vor allem beim Nasdaq 100, da dieser charttechnisch deutlich überkauft ist. Da das auch für den DAX gilt, dürfte es hier ebenfalls zu größeren Rücksetzern kommen, sobald der aktuelle KI-Hype etwas nachlässt.
Daher neige ich derzeit zu Short-Positionen auf US-Werte und insbesondere den Nasdaq 100, während ich zugleich auf fundamental günstige Aktien aus der DAX-Familie setze. Ich muss gestehen, dass ich damit jüngst nicht optimal gefahren bin. Aber ich erwarte, dass sich das Blatt noch wendet.
Ich wünsche jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
Ihr
Sven Weisenhaus
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