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Fed-Vorschau: 3 Gründe, die für eine aggressive Gangart bei Zinserhöhungen sprechen

Veröffentlicht am 19.03.2018, 14:44
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05

von Jason Martin

Der Artikel erschien im englischen Original unter dem Titel 'Fed Preview: Rate Hike Priced In; 3 Things Could Signal Future Moves' am 19. Februar 2018 auf Investing.com.

  • Märkte auf Zinserhöhung um 25 Basispunkte eingestellt
  • 4 Zinsschritte in 2018 bleiben auf dem Tisch
  • 3 Schlüsselfaktoren für künftige Zinserhöhungen

Die Angewohnheit der Federal Reserve ihre Entscheidungen zu den Zinsen in übergroßer Deutlichkeit zu signalisieren, lässt kaum Spielraum für das zu, was passieren wird, wenn sie am 21. März ihre offizielle Entscheidung bekanntgeben wird. Allerdings sollten Investoren drei Hauptfaktoren große Aufmerksamkeit schenken, wenn sie künftigen Veränderungen in der Geldpolitik auf die Spur kommen wollen.

Marktteilnehmer bereit für Zinsanhebung um 25 Basispunkte

Die Märkte sind vorbereitet auf eine Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf eine höhere Zinsrange von 1,50% bis 1,75%, als diese schon zu 90% eingepreist ist, so das Fed Rate Monitor Instrument von Investing.com.

Der mittlerweile neun Jahre alte Bullenmarkt hat die Wende der Fed in Richtung einer langsamen Verknappung des Geldflusses ohne größere Mühe weggesteckt, seit der Prozess im Dezember 2015 begann. Im letzten Monat schien die Zentralbank noch einmal aufs Gas zu treten, als der Fed-Vorsitzende Jerome Powell vor dem US-Kongress aussagte, dass “einiges vom Gegenwind der der US-Konjunktur in den vergangenen Jahren ins Gesicht blies, nun zu Rückenwind geworden ist" und das die Konjunktur seit dem letzten Konjunkturausblick der Fed vom Dezember definitiv stärker geworden ist, was andeutet, dass der Zentralbankchef sich eine aggressivere Gangart bei den Zinsen vorstellen könnte.

Auch wen das Drama von einem möglichen Handelskrieg durch die US-Einfuhrzölle schnell die Show stahl, erlaubte es das schwache Lohnwachstum in dem Beschäftigungsreport vom Februar den Investoren erleichtert aufzuatmen. Die neuesten Daten der Jahresrate der Kerninflation sehen diese im dritten Monat in Folge bei nur 1,8%, während der Kern-PCE Preisindex, der von der Fed bevorzugte Inflationsindikator, in den letzten drei Monaten auf 1,5% stecken geblieben ist. Beide Werte bleiben damit unter dem Zielwert der Fed von 2%.

3 Zinserhöhungen oder 4 in 2018?

Wie dem auch sei, die Händler behalten weiter die Entwicklung von dem im Auge, das zum wichtigsten Thema an den Märkten geworden ist: wird die Fed die Zinsen in diesem Jahr drei oder viermal anheben?

Die Marktteilnehmer haben sich dem eigenen Ausblick der Fed vom letzten Dezember angeschlossen, dass es in 2018 zu drei Erhöhungen kommen wird, aber sie scheinen sich immer noch uneins über die Möglichkeit eines vierten Zinsschritts zu sein.

Der vielleicht aufschlussreichste Faktor ist nicht, dass die Fed Fund Futures die Chancen für eine dritte Zinserhöhung bis Dezember auf rund 70% einschätzen, sondern, dass die Wahrscheinlichkeit eines vierten Zinsschritts, wenn auch immer noch unter 50%, auf rund 30% geklettert ist. Man sollte bedenken, dass am Markt die Chancen auf eine dritte Zinserhöhung schon ab September die 50 Prozentmarke passieren. Das stellt eine erhebliche Änderung der Markterwartungen dar, bedenkt man das als der Arbeitsmarktbericht für Dezember am 5. Januar veröffentlicht, die Wahrscheinlichkeit von insgesamt drei Zinserhöhungen im Gesamtjahr 2018 vom Markt noch nicht einmal auf 50% geschätzt wurde.

So, während die Märkte sich mit einer wenig aufregenden Verkündigung der Zinsen durch die Fed abgefunden haben, können sie es sich dennoch nicht leisten, die Märzsitzung der Fed einfach beiseite zu lassen, da diese von einem neuen Konjunkturausblick und dem bekannten Punktediagramm “dot plot” begleitet wird, das anonym die Vorhersagen einzelner Fed-Mitglieder des künftigen Pfads der Zinsentwicklung wiedergibt.

Der Ausblick vom Dezember (siehe unten) zeigte, dass das Mittel der Vorhersagen bei drei Zinserhöhungen in 2018 lag, auch wenn zwei stimmberechtigte Mitglieder der Fed Charles Evans und Neel Kashkari offen gegen die Entscheidung auf der Sitzung im Dezember stimmten und unveränderte Zinssätze bevorzugten.

FOMC Dot Plot for FFR

Quelle: Fed-Offenmarktausschuss Konjunkturausblick

3 Faktoren, die im Auge zu behalten sind

Als Teil der normalen Jahresrotation der Stimmrechte von Fed-Präsidenten (mit Ausnahme des New Yorker Fed-Chefs, der immer eine Stimme hat, dienen vier der verbleibenden eif Zentralbankpräsidenten im Offenmarktausschuss je ein Jahr, wobei die Sitze rotieren) verlassen sowohl Evans und Kashkari in diesem Jahr den Ausschuss. Den Investoren bleibt, dass Ende des Statement des Offenmarktausschusses durchzukämmen, ob es in dieser Runde Widerstände gegen die Zinserhöhung gibt, nachdem die Entscheidung die Zinsen beizubehalten, im Januar einstimmig gefallen war.

Jenseits der neuen Vorhersagen von Wachstum, Inflation und Arbeitslosigkeit im Konjunkturausblick, dürfte sich das Hauptaugenmerk der Märkte auf die Anpassung der Zinsprojektionen richten, um sehen zu können, ob die Fed zu einer etwas aggressiveren Ausrichtung ihre Geldpolitik gekommen ist.

Zum Schluss natürlich, dürften alle Augen auf die Pressekonferenz 30 Minuten nach Erscheinen des Zinsstatements und des Konjunkturausblicks gerichtet sein. Auch wenn dies die erste für Jerome Powell sein wird, seit der im Februar sein Amt von der ehemaligen Chefin Janet Yellen übernommen hatte, stand er schon im Februar dem US-Kongress Rede und Antwort.

Auf seiner Anhörung vor dem US-Repräsentantenhaus sorgte Powell für etwas Nervosität an den Märkten, als er seinen positiven Ausblick darstellte, (siehe S&P 500 Futuresunten: “Meine persönliche Einschätzung der Wirtschaft hat sich seit Dezember verbessert” sagte der neue Fed-Chef damals.

S&P 500 Futures, 15-Minute Chart, February 27, 2018

S&P 500 Futures 15 Minutenchart während Powell vor dem Kongress aussagt

Aber wenn er überhaupt etwas klar machte, dann dass er dem Beispiel seiner Vorgänger Janet Yellen und Ben Bernanke folgen werde und einen kollegialen Ausschuss, der dem Konsens folgt, formen wolle. Er machte klar, er könne nicht vorhersagen, wie andere Ausschussmitglieder ihren Ausblick angepasst haben.

“Ich will nicht über die neuen Ausblicke im Vorfeld urteilen” erklärte er.

Der Fed-Chef wird die Sitzung mit seinen Kollegen mit einem neu ausgearbeiteten Konsens beenden. Sollte Powell sagen, dass die Mitglieder des Ausschusses nunmehr klar seine positive Prognose, die er schon vor dem US-Kongress abgeliefert hatte, teilen und diese die allgemeine Haltung in Richtung eines aggressiveren, um nicht zu sagen "weniger graduellen" Ausblicks für die Geldpolitik gewendet hat, dann könnten Aktien die negative Reaktion wiederholen, die es schon während Powells Aussagen vor dem Kongress gegeben hatte.

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