Die steigende Unsicherheit unter Investoren durch die Wirtschaftspolitik von US-Präsident Donald Trump hat dem Edelmetall Gold wieder deutliche Kapitalzuflüsse beschert, im Donnerstagshandel gelang es ein frisches Rekordhoch bei 3.057 US-Dollar zu markieren, was nur wenige Dollar über dem Vorgängerhoch vom 20. März liegt. Ein Ausbruch über die obere Aufwärtstrendkanalbegrenzung könnte dem Goldpreis so eine Rallyebeschleunigung verschaffen, sofern aus der aktuellen Konstellation nicht doch noch ein ausgereiftes Doppelhoch hervorgeht. Eine solche Entwicklung wäre nämlich Gift für die Preisentwicklung und würde eine nicht unerhebliche Konsolidierung einleiten.
Long-Chance:
Nach Einschätzungen der Bank of America (NYSE:BAC) (BoA) wird der Goldpreis in den nächsten zwei Jahren bis auf 3.500 US-Dollar je Feinunze weiter zulegen. Nach Aussagen der Analysten könne das neue Ziel erreicht werden, wenn die Nachfrage nach dem Edelmetall als Investitionsobjekt um 10 Prozent zunehme. Zentrale Käufer von Gold sind weiterhin Zentralbanken und der ungebrochene Appetit von Privatanlegern als Gold-ETF. Die unsichere geopolitische Lage ist ein weiteres Kaufargument und könnte bei einem nachhaltigen Ausbruch über 3.065 US-Dollar das nächsthöhere Ziel bei 3.124 US-Dollar aktivieren. Eine überschießende Welle könnte sogar in den Bereich um 3.160 US-Dollar heranreichen. Auf der Unterseite dürfte die nächstgrößere Unterstützung bei 2.956 US-Dollar erst bei einem Kursrutsch unter 3.000 US-Dollar angesteuert werden. Von unten her kommend stützt zusätzlich der 50-Tage-Durchschnitt bei aktuell 2.900 US-Dollar etwaige Preisabschläge. Insgesamt sind aber alle Aufwärtstrendverläufe vollkommen intakt, auch fehlt es derzeit an konsistenten Trendwendemustern.
Wochenchart:
Gold-Future; Wöchentlich, Örtliche Zeit (GMT+1); Kurs des Rohstoffs zum Zeitpunkt der Erstellung der Analyse 3.056,70 US-Dollar; Handelsplatz: Markets; 22:00 Uhr