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Intel: Macht der schwache Kurs seine Aktie nun zum Schnäppchen?

Veröffentlicht am 11.07.2019, 07:36
Aktualisiert 02.09.2020, 08:05
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Es wird dieser Tage immer schwerer positives über Intel (NASDAQ:INTC) zu sagen. Der zweitgrößte Chiphersteller der Welt verliert einige seiner größten Kunden, während kleinere Wettbewerber in seinem Revier wildern.

Diese alarmierende Situation hat schon jetzt im Aktienkurs tiefe Spuren hinterlassen. Dieser ist in den letzten drei Monaten um rund 14% gefallen und ist gestern am dritten Handelstag in Folge gefallen, auf zu Handelsende 47,75 USD. Damit hat sich die Aktie erheblich schlechter als der Branchenindex, der Philadelphia Semiconductor Index entwickelt, der im vergangenen Quartal so ziemlich auf der Stelle trat.

Intel price chart

Im gleichen Zeitraum schoss die Aktie von Intels Hauptkonkurrent Advanced Micro Devices Inc (NASDAQ:AMD) um mehr als 20% hoch und erhöhte damit ihren Kursanstieg in diesem Jahr auf 80%, trotz der allgemeinen Schwäche der Branche.

Und neben der Tatsache eines zyklischen Abschwungs hat Intel auch noch hausgemachte Probleme. Die Firma befindet sich in einem harten Wettbewerbsumfeld, in einer Industrie, wo es darum geht, den kleinsten, effizientesten und leistungsfähigsten Chip in hohen Stückzahlen herzustellen.

Intels Probleme mit der Chipproduktion

Die jüngsten Informationen aus dem Unternehmen suggerieren, dass es in diesem Rennen zurückfällt, was Tür und Tor für Konkurrenten öffnet, die sein Beinahe-Monopol im Markt für PCs und Server bedrohen. Die Hauptsorge für Intels Investoren ist, dass die Probleme mit der Chipherstellung ziemlich breitangelegt sind und selbst bei den besten Einheiten des Unternehmens zu einer Verschlechterung geführt haben.

Letztes Jahr wurden die Investoren enttäuscht, als Intel bestätigte, dass es erst spät in diesem Jahr die Massenproduktion von Chips im 10-Nanometer Prozess aufnehmen werde. Vivek Araya, ein Analyst bei Merrill Lynch, sagte damals, dass die Verzögerungen den Konkurrenten wie Taiwan Semiconductor Manufacturing (NYSE:TSM) und AMD die Chance bieten, Intel technologisch zu “überspringen” und ihre eigenen Chips mit höherer Leistung zu geringeren Kosten auf den Markt zu werfen.

Und als sei der Jammer noch nicht groß genug, hat die PC-Sparte des Unternehmens in den letzten Monaten mit Engpässen zu kämpfen. Diese sollen das ganze erste Halbjahr andauern und damit das Umsatzwachstum und die Bruttomargen vermasseln. Bei seiner ersten Ergebnisvorstellung als CEO im April kürzte Bob Swan den Gesamtjahresausblick zusammen und begründete diese mit den schwachen Preisen für Speicherchips und einer Nachfrageflaute bei Serverprozessoren.

Später sagte er in dieser Woche auf einem Treffen mit Analysten, dass Intels Wachstum im “niedrigen einstelligen” Bereich liegen werde, über die nächsten drei Jahre hin, wobei auch die Bruttomargen unter Druck kommen werden, als Intel versucht, seine Produktionsprobleme in den Griff zu bekommen.

Allerdings, nach einem fast 20 prozentigen Kursrutsch vom 52-Wochenhoch in diesem Jahr, werden Intel Anteile von einigen Analysten als billig angesehen. Mit einem vorwärts gerichteten Kurs-Gewinn-Verhältnis von rund 10,68 und einer Dividendenrendite von etwa 2,60% sieht Intel verlockend für einige Anleger verlockend aus. Aber es gibt für diese Bewertung ein großes Risiko: Eine weitere Korrektur der Umsatzprognose nach unten könnte uns ins Haus stehen, wenn das Unternehmen am 25. Juli sein Q2-Ergebnis veröffentlicht.

Einer neueren Analyse vom Researchhaus Raymond James, wird der Handelskrieg zwischen den USA und China, der dazu führte, dass die Amerikaner chinesische Waren mit einem Zoll von 25% belasten und Huawei Technologies Co. auf eine schwarze Liste setzten, eine weitere Runde von Gewinnwarnungen in der Halbleiterindustrie auslösen.

Fazit

Trotz der schweren Kurskorrektur glauben wir nicht, dass dies der richtige Zeitpunkt ist, um sich bei Intel einzukaufen. Die Risiken steigen, dass die Stimmung unter den Investoren sich weiter verschlechtert, besonders sollten die Halbleiterfirmen ihre Gewinnprognosen für die zweite Jahreshälfte absenken. Aus unserer Sicht könnte das Risiko-Gewinn-Verhältnis danach attraktiver aussehen, um eine Langzeitposition in Intel aufzubauen. Bis dahin, sollten Investoren sich fernhalten.

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