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Machtwechsel bei der Credit Suisse - Thiam tritt zum 14.2. zurück

Veröffentlicht am 07.02.2020, 11:17
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Bei der Credit Suisse (SIX:CSGN) kommt es zu einem Führungswechsel. Wie die Schweizer Bank mitteilte, hat der Verwaltungsrat einstimmig den Rücktritt von CEO Tidjane Thiam angenommen und Thomas Gottstein zum neuen CEO ernannt. Thiam werde als CEO zum 14. Februar zurücktreten und die Bank nach der Präsentation der Ergebnisse für das Gesamtjahr und das vierte Quartal, die laut Finanzkalender für den 13. Februar vorgesehen ist, verlassen. Den Beschluss fasste der Verwaltungsrat der Bank laut Mitteilung auf seiner Sitzung am 6. Februar. Credit Suisse-Verwaltungsratspräsident Rohner betont Thiams Verdienste: „Unter der Leitung von Tidjane Thiam hat die Credit Suisse zugleich eine neue strategische Ausrichtung vollzogen, die Kapitalreserven gestärkt, Kosten reduziert, Risiken abgebaut, Vielfalt gefördert und einen ausserordentlich hohen Grad der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bereichen erzielt.“ Die Credit Suisse sei gut aufgestellt und habe eine Vielzahl von begabten Mitarbeitenden, die auf seinen Erfolgen aufbauen könnten. Der Verwaltungsrat sprach gleichzeitig Rohner sein Vertrauen aus.

Aktien Schweiz

Nach den kräftigen Kursgewinnen der vergangenen Tage hat sich der Schweizer Aktienmarkt am Donnerstag verhaltener präsentiert. Dennoch schloss er erstmals in seiner Geschichte über 11.000 Punkten. Der SMI gewann 0,2 Prozent auf 11.012 Punkte. Die Quartalszahlen von Swisscom (SIX:SCMN) fielen nach Angaben von Händlern schwach aus, doch die Aktie gewann 2,6 Prozent. Marktteilnehmer betonten, das Unternehmen befinde sich in einem Übergangsjahr. Die Experten der Citigroup (NYSE:C) sind zudem der Meinung, dass der Gegenwind, den Swisscom in der Schweiz verspüre, durch andere Faktoren ausgeglichen werde, wie die Stärke der Internettochter Fastweb, ein Kostensenkungsprogramm und den Netzausbau. Mit dem Einstieg eines US-Investors in der Deutschen Bank (DE:DBKGn) sei Fantasie in den Sektor gekommen, sagten Teilnehmer. Ausserdem sorgten besser als erwartete Geschäftszahlen von Unternehmen wie Unicredit (MI:CRDI), Societe Generale (PA:SOGN) und Nordea für Zuversicht. Auch das in jüngster Zeit gestiegene Marktzinsniveau mache die Branche wieder attraktiver, hiess es. Credit Suisse gewannen 1,4 Prozent, UBS (SIX:UBSG) 1,3 Prozent. Schwächste Werte im SMI waren SGS und ABB mit jeweils minus 1,2 Prozent. Die ABB-Aktie hatte am Vortag nach Zahlen kräftig zugelegt, nun nahmen einige Anleger Gewinne mit.

Aktien international

Europa

An den europäischen Aktienmärkten ist es am Donnerstag weiter nach oben gegangen. Neben der Entspannung an der Coronavirus-Front - u.a. nach Berichten über Behandlungsfortschritte - sorgte auch Berichtssaison der Unternehmen für Zuversicht und anhaltende Kauflaune. Dazu trug auch bei, dass China wie mit den USA verabredet, am 14.Februar Strafzölle auf US-Importe um die Hälfte senken wird. Der DAX gewann 0,7 Prozent auf 13.575 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es ebenfalls um 0,7 Prozent auf 3.806 nach oben. Im Tageshoch erreichte der deutsche Index 13.607 Punkte, womit ihm nur noch 33 Punkte zu seinem Allzeithoch bei 13.640 fehlten. Arcelormittal (DE:ARRD) haussierten nach der Zahlenvorlage um 11 Prozent. Laut den Analysten von Jefferies übertraf der Stahlhersteller die Konsenserwartung beim operativen Ergebnis um 8 Prozent. Zurückzuführen sei das auf bessere Geschäfte in Nordamerika, Europa und Brasilien. Der Kurs der Deutschen Bank schoss um 12,9 Prozent nach oben. Hier sorgte für Fantasie, dass die Bank einen neuen Grossaktionär hat. Die US-Investmentgesellschaft The Capital Group hat sich einen Stimmrechtsanteil von 3,1 Prozent gesichert. Nokia (HE:NOKIA) gewann 2,3 Prozent. Die Sanofi-Aktie (DE:SASY) stieg um 4,1 Prozent.

USA

Nach der jüngsten massiven Erholung an den US-Aktienmärkten waren am Donnerstag zwar nur noch kleinere Aufschläge drin. Sie reichten aber schon für neue Allzeithochs bei den drei Leitindizes. Der Dow-Jones-Index gewann 0,3 Prozent auf 29.380 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite stiegen um 0,3 bzw. 0,7 Prozent. Auf Unternehmensseite stand unter anderem Twitter (NYSE:TWTR) mit dem Bericht über den Geschäftsverlauf in den vergangenen drei Monaten im Fokus. Twitter schossen um 15 Prozent nach oben. Das soziale Netzwerk hat zwar weniger verdient und ist beim Gewinn unterhalb der Erwartungen geblieben, der Umsatz übertraf aber erstmals im Quartal die Schallmauer von 1 Milliarde Dollar und damit auch die Expertenprognose. Bristol-Myers Squibb (NYSE:BMY) verteuerten sich nach dem Quartalsbericht um 2,3 Prozent. Gut waren auch die Geschäftszahlen von Fiat Chrysler (MI:FCHA) ausgefallen. Die Aktie legte um 0,8 Prozent zu. Bei Tesla (NASDAQ:TSLA) nutzten einige Investoren die Schwäche vom Vortag und vom frühen Donnerstagshandel schon wieder zum Einstieg und trieben die Aktie um 1,9 Prozent nach oben. Der Kurs von GoPro (NASDAQ:GPRO) brach um 9 Prozent ein.

Asien

Nach der fulminanten Erholung der beiden vorigen Tage geht es am Freitag an den Börsen in Ostasien und Australien nach unten. Hatten die Kurse zuletzt von der Hoffnung profitiert, dass bald eine Therapie gegen das neuartige Coronavirus zur Verfügung stehen wird, rücken nun wieder die Fallzahlen in den Blick. Mittlerweile sind 31.000 Menschen mit dem Virus infiziert und mindestens 636 Menschen an den Folgen der Erkrankung gestorben.

Anleihen

Die Kurse von US-Staatsanleihen haben sich am Donnerstag im späten Handel kaum bewegt. Lediglich Longbonds mit einer Laufzeit von 30 Jahren legten zu. Konjunkturdaten lieferten kaum Impulse.

Analysen

Baader Helvea senkt Metro (DE:CEC1_p)-Ziel auf 12 (13,30) EUR - Reduce
IR erhöht ABB (SIX:ABBN)-Ziel auf 25 (21) CHF - Halten
IR erhöht Ziel Novo Nordisk B (DE:NOVCb) auf 458 (417) DKK - Halten
HSBC senkt Vodafone (LON:VOD)-Ziel auf 185 (190) p - Buy

Erstellt von MBI Martin Brückner Infosource GmbH & Co. KG im Auftrag von Swissquote. Alle Informationen wurden mit journalistischer Sorgfalt erarbeitet. Für Verzögerungen und Irrtümer wird keine Haftung übernommen.

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