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Rallyestart der Edelmetalle in letzter Minute verhindert

Veröffentlicht am 17.09.2018, 11:10
Aktualisiert 14.05.2017, 12:45

Kolumne von Markus Blaschzok am 17. September 2018

Die Europäische Zentralbank (EZB) gab diese Woche bekannt, die monatlichen Anleihekäufe im Volumen von 30 Mrd. Euro ab Oktober auf 15 Mrd. Euro wie geplant halbieren und zum Jahresende einstellen zu wollen. Seit Anfang 2015 hatte die EZB durch die Aufnahme von Staats- und Unternehmensanleihen in ihre Bücher, die Bilanz der Notenbank auf 5,4 Billionen US Dollar mehr als verdoppelt, während die US Notenbank FED ihre Stützung für das Bankensystem Ende 2015 einstellte.

Die Europäische Zentralbank wird zum Jahreswechsel ihre Liquiditätsversorgung für die Märkte einstellen

Weitere Großbank warnt vor Wirtschaftskrise

Die EZB hielt sich jedoch eine Hintertür offen, indem sie daran festhielt, die Ankäufe nur einstellen zu wollen, wenn sich die wirtschaftliche Tätigkeit bis dahin nicht eintrübt. Wir hatten im letzten Marktkommentar gezeigt, dass es sich bei dem Wirtschaftswachstum in der Europäischen Union lediglich um eine Scheinblüte handelt und das BIP pro Kopf in den vergangenen Jahren gefallen ist. Das Bankensystem in der EU ist weiterhin gefährdet und die Konjunktur pfeift im zehnten Jahr des Aufschwungs längst aus dem letzten Loch. Nach Goldman Sachs (NYSE:GS) und Morgan Stanley (NYSE:MS) warnte in dieser Woche nun auch die Societe Generale (PA:SOGN) vor einer neuen Rezession und malte dunkle Sturmwolken an den Konjunkturhimmel. Die EZB ist sich der prekären Lage natürlich bewusst und daher verwundert es nicht, dass sie sich die Hintertüre für eine Ausweitung des Aufkaufprogramms offengelassen hat. Eine Zinsanhebung will man frühestens Mitte 2019 durchführen, doch angesichts der Probleme in der Eurozone, halten wir das für eine leere Worthülse. Die Europäische Zentralbank wird erst dann eine Zinswende vollziehen, wenn die Teuerung in ein paar Jahren aufgrund neuer QE-Programme durch die Decke schießen wird.

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Folgende Charts zeigen, dass die US Notenbank mit ihren Leitzinsen der offiziellen Teuerungsrate, die aktuell bei fast 3 Prozent liegt, folgte. Die reale Teuerung in den USA liegt nach der alten Berechnungsmethode von 1980 jedoch fast 8% höher als die offizielle Rate, weshalb die offiziellen Daten täuschen. Diese finanzielle Repression über die Druckerpresse dient dem amerikanischen Staat, doch allen voran dem internationalen Bankensystem, das sich so rekapitalisieren kann. Die Auswirkungen dieser Inflations- und Umverteilungspolitik werden mit der Verarmung der Gesellschaft und der Zerstörung des Mittelstandes dabei extrem teuer erkauft.

Die US Notenbank folgt mit den Leitzinsen der steigenden Teuerung

Da die amerikanische Wirtschaft mit 4,2% annualisierten Wachstum gut läuft, waren die bisherigen sieben Zinsanhebungen der FED bisher kein Problem. Die EZB traute sich jedoch nicht den Marktzinsen zu folgen, obwohl die Teuerung in der Europäischen Währungsunion mittlerweile auf 2,1% angestiegen ist.

Die Europäische Zentralbank hält ihre Leitzinsen trotz steigender Inflationsraten niedrig

Im Elfenbeinturm der EZB fürchtet man, steigende Zinsen könnten sofort eine neue Banken-, Euro-, und Wirtschaftskrise auslösen, weshalb man einfach die Hände in den Schoss legt und abwartet, bis erneut die Hölle losbricht, um dann wieder einfach mit dem Drucken von Geld zu beginnen. So dumm wie es sich anhört, ist diese Makroklempnerei der Gottspieler im planwirtschaftlichen Geldmonopol der politisch sozialistischen EU auch. Die nächste Krise steht unmittelbar vor der Türe und womöglich ist man bereits auf der Suche nach einem Sündenbock, dem man die Schuld für ein Heer an Arbeitslosen sowie einer verarmten Bevölkerung in die Schuhe schieben kann. Ein neuer Krieg im mittleren Osten, der für steigende Ölpreise sorgt, konnte man den Menschen schon einmal in den 70er Jahren als Grund für die Rezession und die hohe Inflation (Stagflation) verkaufen. Selbst Sonntagsfahrverbote auf den Autobahnen, wie dumm es sich in der Retrospektive auch anhören mag, konnte man damals als vermeintliche Lösung gegen die vertuschte hausgemachte Stagflation verkaufen.

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Sollte man in Syrien tatsächlich einen Konflikt der Großmächte anzetteln, so würde der Goldpreis, die Inflationsraten und die Zinsen nach oben schnellen und so den Anstoß zu einer großen Depression geben. Gold und Silber schützen in dieser instabilen und unsicheren Zeit, ebenso wie in den Siebzigern, und helfen Vermögen nicht nur zu bewahren, sondern auch zu mehren. Gold und vor allem Silber sind aktuell zwei der ganz wenigen unterbewerteten Investments, die in der kommenden Dekade stark ansteigen werden.

Edelmetalle kurz vor einem starken Anstieg?

Der US Dollar zum Euro glich in dieser Woche einer Achterbahnfahrt. Gestern kam es noch zu einem Abverkauf beim Dollar, doch heute ging es wieder scharf nach oben aufgrund starker Daten zum US-Wirtschaftswachstum, einem rekordhohen US-Verbrauchervertrauen sowie einer gestiegenen Rendite für zehnjährige Staatsanleihen, die wieder die 3% Marke erreicht hatte.

Der Euro war heute im Tagesverlauf über 1,17$ angestiegen und angesichts des schwachen Dollars waren Platin und Gold nur eine Haaresbreite davon entfernt ihre Abwärtstrends (Platin: 811$) und Widerstände (Gold: 1.215$) zu überwinden und so neue charttechnische Kaufsignale auszulösen. Zeitweise notierten die beiden Edelmetalle bereits über den wichtigen Marken, doch wurden sie dann von der plötzlichen Dollarstärke wieder eingebremst. Gold und Platin fielen wieder zurück, sodass der Ausbruch auf die nächste Woche verschoben wurde.

Auch Silber ist nur noch 35 US-Cent von seinem Abwärtstrend entfernt, wobei ein Anstieg über 14,60$ auch hier ein kurzfristiges charttechnisches Kaufsignal liefern würde.

Palladium hatte bereits vor einem Monat ein charttechnisches Kaufsignal erzeugt und war seither um 17% angestiegen. Palladium hatte zuvor extreme relative Stärke am Terminmarkt gezeigt, weshalb der starke Anstieg so auch von uns erwartet wurde. Die Rallye des letzten Monats bei Palladium ist nun womöglich die Blaupause für einen kurz bevorstehenden Anstieg bei Gold, Silber und Platin.

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Erstmals in der Geschichte halten die Produzenten bei Gold, Silber und Platin gleichzeitig eine Netto-Longposition am Terminmarkt, was extrem bullisch ist. Weiterhin notieren alle vier Edelmetalle unmittelbar unterhalb wichtiger Widerstände. Sobald diese überwunden werden, könnte es zu einem starken Anstieg kommen, der durch massive Eindeckungen von Shortpositionen noch zusätzlich beschleunigt wird. Die nächsten beiden Monate könnten daher explosiv werden mit stark steigenden Edelmetallpreisen – eine Rallye steht womöglich unmittelbar bevor.

Noch nie waren die CoT-Daten für Silber so gut

Auch im Platin halten die Produzenten erstmals eine Netto-Longposition

TECHNISCHE ANALYSE

Gold – Kurzfristig so bullisch wie zuletzt vor 17 Jahren

Positionierung der spekulativen Anleger (Commitment of Traders)

Die aktuellen, wöchentlich von der US-Terminmarktaufsicht „CFTC“ veröffentlichten, Daten für Gold notieren im extrem bullischen Bereich. Die Netto-Shortposition der Big 4 blieb zur Vorwoche unverändert bei 14 Tagen der Weltproduktion und die der Big 8 reduzierte sich von 25 auf 22 Tage. Der CoT-Index stieg um 2 Punkte auf 100 Punkte, während der Preis um 10$ fiel. Dies zeigt eine relative Stärke, da die Produzenten nun erstmals seit 2001 eine Netto-Longposition von 6,5 Tsd. Kontrakten halten und zur Vorwoche 14 Tsd. Kontrakte netto hinzugefügt haben. Eine Manipulation sahen wir nicht über den Terminmarkt. Der CoT-Report ist auf dem besten Niveau der letzten 17 Jahre. Das ist das perfekte Setup für einen Kauf nach einem charttechnischen Signal.

Der Terminmarkt für Gold sah seit 2001 nicht mehr so eine bärische Spekulation auf einen fallenden Goldpreis

Die einfache Darstellung zeigt, dass sich die Positionierung im grünen bullischen Bereich befindet

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Weitere CoT-Charts zu insgesamt 27 Futures finden Sie wöchentlich aktualisiert auf http://www.blaschzokresearch.de/research/cot-daten/

Chartanalyse zu Gold in US-Dollar

An dem Widerstandsbereich um die 1.200$ haben sich die Terminmarktdaten noch einmal verbessert, was auf eine relative Stärke hindeutet. Noch nie gab es eine derartige Übertreibung am Terminmarkt, weshalb das Setup für einen Short-Squeeze mit schnell steigenden Preisen perfekt ist. Das CRV für einen kurzfristigen Anstieg ist weiterhin bei 6:1 und sehr gut. Sobald der Preis über den letzten Widerstand bei 1.215$ ansteigen kann, dürfte Momentum in den Goldpreisanstieg kommen. Unter 1.190$ muss man das Risiko managen. Das Kaufsignal, das mit dem Bruch des Abwärtstrends erzeugt wurde, bleibt intakt, solange Gold über 1.190$ notiert. Seit über zwei Wochen handelt Gold nun in dieser engen Handelsspanne zwischen 1.190$ auf der Unterseite und 1.215$ auf der Oberseite, wobei sich weiterer Druck aufbaut, der sich wahrscheinlich nach oben entladen wird.

Palladium hatte bereits vor vier Wochen den Abwärtstrend überwunden und konnte 17% zulegen, während Silber und Platin noch in ihren Abwärtstrends gefangen sind und bisher kein Signal gaben. Platin steht jedoch unmittelbar davor über den Abwärtstrend zu springen, was ein charttechnisches Kaufsignal für die Spekulanten wäre. Diese werden jedoch folgen, sobald der Goldpreis über 1.215$ ansteigen konnte. Alle vier Edelmetalle sollten dann gleichzeitig in den kommenden Wochen deutlich ansteigen können.

Wir erwarten in den kommenden Wochen einen Anstieg des Goldpreises auf bis zu 1.300$. Sollten exogene Faktoren, wie beispielsweise kriegerische Aktivitäten in Syrien oder ein Crash am Aktienmarkt, hinzukommen, sind noch höhere Preise möglich.

Gold steht unmittelbar davor, den letzten Widerstand bei 1.215$ zu überwinden

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Chartanalyse zu Gold in Euro

In Euro konnte der Goldpreis aufgrund eines kurzzeitig wieder stärkeren Euros noch kein Kaufsignal erzeugen. Dieses charttechnische Signal wird jedoch mit einem Anstieg über 1.040€ je Feinunze erzeugt, was mit einem Anstieg über 1.215$ einhergehen sollte. Gold wird wahrscheinlich in den kommenden Wochen auf 1.100€ je Feinunze ansteigen können. Sollte der Euro wieder zur Schwäche neigen, dann sind sogar noch deutlich höhere Preise möglich.

Langfristig wird der Goldpreis aufgrund der lockeren Geldpolitik der EZB letztlich nur weiter ansteigen können. Gold wird ebenso wie in der Türkei, Brasilien oder Argentinien der einzig sichere Hafen gegen die letztlich katastrophale Geldpolitik der Europäischen Zentralbank sein.

Gold muss als nächstes über den Widerstand bei 1.040€ ansteigen, um ein charttechnisches Kaufsignal zu erzeugen.

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