Die US-Aktien konnten am Dienstag an Vertrauen gewinnen, da der S&P 500 und der technologielastige Nasdaq ihre Rekordhochs aktualisiert haben. Die Anlegerstimmung stieg aufgrund des erneuten Optimismus um die Impfung. Aber die Unsicherheit hinsichtlich weiterer Anreizmassnahmen begrenzte die Rallye.
Der S&P 500 stieg um 0,28%, der Dow Jones legte 0,25% zu und der Nasdaq zog um 0,50% an.
Pfizer (NYSE:PFE) stieg über 3%, da das Unternehmen einen wichtigen Schritt hin zum Erhalt der Zulassung seiner Cornavirusimpfung für den Notfall machen konnte. Die US Food and Drug Administration sagte in einem neuen Dokument, dass es keine neuen Sicherheits- oder Effizienzprobleme gäbe.
Johnson & Johnson (NYSE:JNJ) konnte um fast 2% anziehen, und so sowohl dem S&P 500 als auch dem Dow Auftrieb verleihen, nachdem der Gigant gemeldet hatte, dass er bis Januar und somit früher als erwartet die Ergebnisse seiner Studien im Endstadium vorliegen haben wird.
In der Zwischenzeit dürfte der US-Kongress später diese Woche über ein Übergangsgesetz für eine Woche abstimmen, um den Gesetzgebern mehr Zeit zu geben, sich über das nächste Rettungspaket zu einigen.
Die Moderna-Aktien stiegen um mehr als 6%, nachdem die Schweiz die Bestellung für die Coronavirusimpfungen von 4,5 Mio. auf 7,5 Mio. erhöht hat. Gestern stockte auch Kanada seine Bestellung für die Impfung von Moderna (NASDAQ:MRNA) auf.
In Asien zeigen sich die Aktien im frühen Handel am Mittwoch weitgehend positiv und ziehen den US-Aktien nach.
Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Newsletters lag der chinesische Shanghai Composite 0,44% im Minus und der Shenzhen Component verbuchte einen Rückgang von 1,16%. Heute veröffentlichte offizielle Daten zeigten, dass der chinesischen Verbraucherpreisindex (VPI) im November um 0,6% im Monatsvergleich bzw. 0,5% im Jahresvergleich zurückgegangen ist und somit hinter den Erwartungen zurückblieb. Das war der erste Rückgang der Inflation in über einem Jahrzehnt. Der Herstellerpreisindex ging um 1,5% im Jahresvergleich zurück.
In Hong Kong stieg der Hang Seng um fast 1 Prozent. Ein neues Gesetz erlaubt es den Behörden, die am stärksten von der Pandemie betroffenen Regionen der Stadt für bis zu sieben Tage zu schliessen. Auch die allgemeinen Einschränkungen wurden verschärft.
Der japanische Nikkei 225 schloss 1,33% höher.
Die SoftBank-Aktie stieg über 7%, nachdem Bloomberg gemeldet hatte, dass das Unternehmen in Erwägung ziehe, Aktien zurückzukaufen, um den Anteil von CEO Masayoshi Son zu erhöhen, um mehr Kontrolle über das Unternehmen zu erhalten.
Toyota (T:7203) bietet ab heute sein Fahrzeug mit Wasserstoffantrieb Mirai zum Verkauf an. Die neue Technologie verleiht dem Fahrzeug eine um 30% höhere Reichweite.
Der südkoreanische Kospi stieg um fast 2%.
In Australien ist der S&P/ASX 200 um 0,61% gestiegen. Die Westpac-Verbraucherstimmung für Dezember ist so stark wie in zehn Jahren nicht gestiegen, da sie nach dem Anstieg von 2,5% im November auf 4,1% gestiegen ist.
Am Rohstoffmarkt sind die Ölpreise während des europäischen Morgens gefallen, nachdem die US-Bestände in der letzten Woche stärker als erwartet gestiegen waren. Aber der Optimismus um die Impfung unterstützt die Rohölpreise weiter. Das American Petroleum Institute meldete in der letzten Woche einen Anstieg um 1,141 Mio. Barrel, während die Anleger von einem Rückgang ausgegangen waren. WTI liegt 0,46% im Minus, Brent hat 0,51% verloren.
Gold fällt aufgrund des Optimismus um die Impfung weiter, nachdem es vorher einen steilen Aufwärtstrend aufgewiesen hatte, der dem Metall dabei geholfen hat, die meisten vorherigen Verluste wieder gut zu machen, die es gezwungen hatte, zum ersten Mal seit Juli die 1.800 USD nach unten zu durchbrechen. Die Gold-Futures sind 0,40% auf 1.866 USD gefallen.
Unterdessen hat US-Finanzminister Steven Mnuchin der Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, ein neues Coronavirus-Rettungspaket vorgeschlagen. Die Höhe des vorgeschlagenen Anreizpaketes ist höher als das von einer Reihe von Gesetzgebern mit Vertretern von beiden Parteien vorgeschlagene Paket im Wert von 908 USD Mrd. USD.
Bei den Devisen fällt der US-Dollar aufgrund eines Anstiegs der Nachfrage nach risikoreichen Anlagen, die durch die Nachrichten um die Impfung unterstützt wird. Der USD-Index ist um 0,25% auf 90,743 gefallen. Der EURUSD ist um 0,30% auf 1,2139 gestiegen.
Das Pfund ist stärker als der Greenback, ist aber gegenüber dem Euro gefallen, da die Anleger auf neue Hinweise über den erzielten Fortschritt bei den verlängerten Handelsgesprächen zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union warten. Der britische Premierminister Boris Johnson wird nach Brüssel fahren, um die Präsidentin der Europäischen Union, Ursula von der Leyen, persönlich zu treffen. Die nächsten 24 Stunden sind entscheidend.