Ein starker Wochenabschluss im DAX bringt den Index wieder in die alte Range zurück. Ist dies der Startschuss zur Jahresendrally?
Sehr starke Rebound-Woche
Aus der Vorwoche nahmen wir bereits eine Erholung mit, die genau am Augusttief begann und den Index wieder über die 15.000er-Region schob. Damit war jedoch nur die Korrektur der Abwärtsbewegung vollzogen. Genau an dieser Schwelle stand der DAX vor der Entscheidung: Fortsetzung der Abwärtsdynamik oder stärkere Erholung. Vor dieser Frage standen wir vor einer Woche (Rückblick):
Für diese Entscheidung ließ er sich fast 3 Tage Zeit. Mit einem Pullback auf die 15.012 am Dienstag festigte sich das Kursniveau über der runden Marke und konnte bereits am Mittwoch die 15.300 erreichen. Dies gilt als Unterkante der übergeordneten Range, die im DAX bis 15.800 Punkte reicht.
Das Eindringen in diese Zone war dann der nächste Trigger der letztlich für das starke Wochenplus sorgte und einen sehr steilen Trend verfolgte. Dieser wurde bis zum Wochenschluss beibehalten:
Einer der Treiber waren sicherlich die äußerst positiven Quartalszahlen aus den USA. Dort begann mit den Bankenwerten am Mittwoch die Berichtssaison. JPMorgan Chase & Co (NYSE:JPM) legte am Mittwoch deutlich vor, Morgan Stanley (NYSE:MS) zeigte das stärkste Quartal seiner Firmengeschichte am Donnerstag auf und Goldman Sachs (NYSE:GS) hat mit seinen Quartalszahlen am Freitag bereits das Jahresziel voll erfüllt. Ein Grund zum Feiern an der Wall Street, was sich direkt im DAX niederschlug.
Auch der Arbeitsmarkt meldete erleichternde Zahlen, die vor dem Hintergrund der nächsten US-Notenbanksitzung wiederum für eine Erleichterung bei den kommenden Maßnahmen für den Kapitalmarkt sprach.
Übergeordnet sind wir im DAX damit in der benannten Range in Richtung der oberen Begrenzung gelaufen:
Trotz des zunächst ruhigen Wochenauftaktes war diese Handelswoche so stark wie seit sieben Monaten nicht mehr. Auf diese Dynamik und die damit verbundenen Szenarien kommen wir gleich im Ausblick zu sprechen. Zuvor der Blick auf die Daten der einzelnen Handelstage des DAX:
Was kann man nach diesem Anstieg als Ausgangslage für die neue Woche prognostizieren?
DAX-Tradingideen ab dem 18.10.2021
Der eingangs gezeigte Abwärtstrend ist am Donnerstag sehr genau erreicht und dann am Freitag gebrochen worden:
Technisch steht damit in der großen Range die 15.800 im Fokus der Markttechniker. Auf dem Weg dahin ist jedoch noch um 15.710 mit einem weiteren Widerstand zu rechnen:
Für den Wochenstart würde ich skeptisch auf das aktuelle Momentum schauen, was sich jederzeit schnell abschwächen kann. Vor allem mit dem Bruch der 15.500 nahm dies hier noch einmal kurzfristig zu:
Zu bedenken ist dabei das Korrekturpotenzial, was ich jedoch erst ab einem Bruch des Aufwärtstrendkanals sehe. Dann wäre das Korrekturziel erneut die 15.500 bzw. der Bereich darunter, den wir bei 15.470 festmachen können und der das Tief am Freitag bildete. Hier wurde übrigens das Gap sehr genau geschlossen, bevor die Rally sich fortsetzte. Genau diese Setups handle ich täglich im Livetradingroom bei FIT4FINANZEN:
Das Downside-Szenario für den DAX in der kommenden Woche mache ich an dieser Schwelle und mit diesem Ziel fest, welche im Endloskontrakt gut sichtbar ist und bereits am Morgen ein erstes Signal generieren kann:
Eine genaue Prognose für den Tagesstart und Deinen Handel am Montag geben ich mit Blick auf die Vorbörse im Livestream am Montagmorgen 8.20 Uhr dann im Detail:
Meine Markterwartungen und tägliche Chartanalyse erhältst Du als E-Mail nach kurzer Anmeldung.
Welche Zeiten und Events sind in der kommenden Woche wichtig?
Wirtschaftsdaten ab dem 18.10.2021
In diesem Abschnitt habe ich die wichtigsten Termine der kommenden Woche zusammengefasst. Ausführlich gibt es diesen Blick für jeden Handelstag mit weiteren Details an dieser Stelle.
Im Wirtschaftskalender startet die Woche am Montag mit der US-Industrieproduktion 15.15 Uhr und dem US-Haushaltssaldo 20.00 Uhr.
Am Dienstag steht der Bausektor im Fokus. Mit den Baugenehmigungen in den USA und den entsprechenden Baubeginnen werden 14.30 Uhr die Daten zum Immobiliensektor veröffentlicht.
Mittwoch stehen 8.00 Uhr die Erzeugerpreise aus Deutschland, 11.00 Uhr die Verbraucherpreise der EU sowie 16.30 Uhr die US-Rohöllagerbestände auf der Agenda.
Für den Donnerstag sollten wir uns 8.00 Uhr den Gfk Konsumklimaindex vormerken. 14.30 Uhr erwarten wir wie jeden Donnerstag die Erstanträge auf US-Arbeitslosenunterstützung und 16.00 Uhr dann die Verkäufe bestehender Häuser in den USA.
Der Freitag steht im Zeichen der Einkaufsmanager. Dessen Index wird 9.30 Uhr für Deutschland, 10.00 Uhr für die EU und dann am Nachmittag 14.45 Uhr für die USA veröffentlicht. Dienstleistungen und das verarbeitende Gewerbe sind die Sektoren, auf die es zu achten gilt. 21.30 Uhr schliessen wieder die CFTC-Daten aus den USA die Handelswoche ab.
Alle genannten Eckpunkte sind mit hoher Wertigkeit im Kalender hinterlegt (es gibt natürlich noch Weitere jeden Tag) und hier tabellarisch mit den Prognosen der Analysten dargestellt.
Damit wünsche ich uns zum Start des Handels am Deutschen Aktienmarkt morgen viel Erfolg. Diese Analyse gibt es hier als Video: