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Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 14. Dezember 2023

Veröffentlicht am 14.12.2023, 12:20

Die Signale, die Jerome Powell auf der gestrigen FED-Pressekonferenz aussendete, waren überraschend eindeutig: die US-Notenbank hat ihre Erwartungen in dem von ihr bevorzugten Maß zur Bestimmung der Inflation zurückgenommen: sie erwartet für den PCE-Index (das ist die Summe der persönlichen Ausgaben für Konsum) für 2024 und 2025 nun 2,4% bzw. 2,2% nach bislang 2,6% bzw. 2,3%. Damit im Einklang wird sie 2024 aller Voraussicht nach die Zinsen mehrfach senken. Die FED-Mitglieder selbst gehen laut Powell in dem in der PK gezeigten „Dot Plot“ davon aus, dass es bis Ende kommenden Jahres drei Schritte zu jeweils 0,25% geben wird. 2025 und 2026 würden dann weitere folgen. Der Markt hat zwar für nächstes Jahr bereits fünf Reduktion eingepreist, also eine Absenkung um 125 Basispunkte, ist aber dennoch ausgesprochen zufrieden mit den neuen Tönen, welche die US-Notenbank anschlägt. Konkret hilfreich waren auch zwei weitere Aussagen des US-Notenbankchefs: er sagte, dass die FED keine Rezession bräuchte, um die Zinsen zu senken – diese Meinung habe wir auch immer vertreten: es ging ja nie darum, als Selbstzweck die Wirtschaft abzuwürgen, sondern das Ziel war/ist lediglich, die Inflation wieder einzufangen. Umso besser, wenn dies ohne Rezession funktioniert. Dieser Soft Landing Gedanke wurde untermauert durch Powells Zuversicht, dass der Arbeitsmarkt in perfektem moderatem Tempo mit ideal temperierten Lohnsteigerungen wächst. Ich glaube, ein großer Teil der gestrigen Rallye geht auf Skeptiker zurück, die nicht glaubten, dass sich die FED so beweglich zeigt. Es gab viele warnende Stimmen vor dem FED-Meeting, dass der Markt übertrieben optimistisch sei, vermutlich standen deshalb gestern viele Shorteindeckungen an – zumindest aber ist wohl massiv Geld von der Seitenlinie eingeflossen. Insbesondere Akten aus den Sektoren Technologie, Versorger (NYSE:XLU) und Immobilen waren gefragt, zudem Small Caps und Rohstoffe. Die Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen sackten von 4,20 auf 4,01% und notieren heute früh bei 3,94%. Unverändert blieben erwartungsgemäß die kurzen Laufzeiten.     

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Ein Wermutstropfen für europäische Anleger ist der zinsinduzierte einprozentige Kurseinbruch des US-Dollars, welcher die nicht währungsgehedgten Gewinne aus den US-Aktien entsprechend schmälert. Der schwache Greenback sorgte auch für schlechte Laune an Japans Börsen, denn die relativ attraktiver gewordene Verzinsung von japanischen Anleihen macht den Yen zum großen Gewinner, was wiederum den Export orientierten Aktien im Nikkei und Topix massiv zusetzte. Auch China und Hongkong konnten keinen Nektar saugen aus der Rallye der US-Aktien und -Anleihen.

Ein größerer Gewinner war jedoch der Ölpreis. Er profitierte gleich dreifach: Zinssenkungen stimulieren Konjunkturhoffnungen, Rohstoffe laufen tendenziell fast immer entgegen gesetzt zum US-Dollar und last but not beflügelte der mit -4,3 Mio Barrel überraschend hohe Rückgang der US-Rohöllagerbestände in der Woche zum 8. Dezember.

Die Anleger in Europa warten nun auf die Ergebnisse diverser Notenbanksitzungen, u.a. der Bank of England und der EZB. Zwar hält sich in Europa die Inflation hartnäckiger als in den USA, dennoch geben sich die Investoren auch hierzulande optimistisch, was Zinssenkungen in 2024 betrifft. Zudem wird von Christine Lagarde erwartet, dass sie sich zum weiteren Vorgehen bei den PEPP-Aktivitäten äußert, worüber ich hier im Blog gestern geschrieben habe. Die Schweizer Nationalbank hat den Leitzins vorhin wie erwartet unverändert belassen, die Norweger hingegen habe ihn überraschend um 0,25% erhöht. Der STXE 600 bewegt sich nach festem Beginn nun seitwärts, die Investoren warten jetzt, dass die Aussagen von BoE und EZB auf den Tisch kommen.     

Die heutige Rallye im Goldpreis kostet den APX 2 Punkte. Dies ist aber zu 100% Zins induziert und kein Ausdruck von Sorge. Zudem belegen Vor-Covid Tiefstände bei US-Volatilität und Creditspreads, wie tiefenentspannt die Investoren sind.

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