Ausverkauf oder Korrektur? Zeit für kluge Investments – So gehst du vor!Raus aus dem Risiko

Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 20. März 2023

Veröffentlicht am 21.03.2023, 08:48
DE40
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HSBA
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CSGN
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RHMG
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ES10YT=RR
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SSEC
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UBSG
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0P0001I491
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zunächst wollte die UBS (SIX:UBSG) lediglich 1 Mrd USD für den Kauf der CS bezahlen – also fast 90% weniger, als der Börsenwert am Freitagabend betragen hatte. Begründet damit, dass die Übernahme hastig und ohne ausführliche Kontrolle der Bücher und darin schlummernden Risiken erfolgen müsse. Im Verlauf des Sonntags wurde dann das Angebot auf 3 Mrd erhöht, so dass die Aktionäre der CS „lediglich“ 60% Kursverlust hinnehmen müssen. Eine Annahme der 1 Mrd Offerte hätte mich auch zutiefst besorgt – denn dann wäre klar gewesen, dass die CS weiß, dass sie „Leichen im Keller“ hat. Die großen Verlierer scheinen die Besitzer der 17 Mrd USD AT1-Anleihen zu sein. Deren Wert wurde von der Schweizer Aufsichtsbehörde und der Credit Suisse (SIX:CSGN) auf „0“ abgeschrieben. Damit wurden diese Gläubiger deutlich schlechter gestellt als die Aktionäre. Eigentlich rangiert der Anleihetyp „Additional Tier 1“ zwischen klassischen Schuldverschreibungen und dem Eigenkapital. Der globale Markt dieser Anleihen ist ca. 250 Mrd USD groß und wurde nach der Finanzkrise 2008 geschaffen, um das Bankenrisiko für den Steuerzahler zu reduzieren. Gemäß der „too big to fail“ - Regelung sind diese Anleihen aber im Fall des Falles abzuschreiben.

Dies schlug heute Morgen Wellen in Asien: die HSBC (LON:HSBA) hält wohl umfangreiche Volumina in diesen CS-Sonderbonds, entsprechend sackte der Kurs des asiatischen Finanzriesen in Hongkong um 6% ab. In London hat sich der Verlust inzwischen aber um etwa die Hälfte reduziert.

Das Risiko einer Kettenreaktion ist durchaus vorhanden: der höheren Rendite dieses Anleihetyps steht ein nicht nur theoretisches Ausfallrisiko gegenüber – das könnte in diesem Segment wegen der hohen Nervosität der Investoren kurzfristig noch zu massiven Abgaben führen und unterstreicht zudem das Gegenpartei (Counterpart) -Risiko der Finanzbranche.

Zunächst hat sich nach der schwachen Eröffnung in Europa aktuell aber die Lage stabilisiert. Das kann noch mit dem großen Verfalltermin zu tun haben, außerdem stützen natürlich die weiterhin senkrecht fallenden Renditen: die Ton angebenden 10y US- Treasuries rentieren mit nur noch 3,34% und inzwischen glauben immerhin ca. 50% der befragten Analysten, dass die FED am Mittwoch im Anschluss an ihre turnusmäßige Sitzung verkünden wird, dass sie die Zinsen nicht erhöht. Diese Hoffnung wird dadurch erhärtet, dass die Daten des am Freitag veröffentlichten Universität von Michigan - Index zeigten, dass sich das Verbrauchersentiment zum Monatsanfang abgekühlt hat – wobei die Befragung überwiegend bereits vor dem SVB-Zusammenbruch durchgeführt worden war. Die Firmen wiederum sehen etwas skeptischer in die Zukunft und begründen dies mit den zurückhaltenden Konsumenten. Last but not least beruhigt heute auch die konzertierte Aktion der Notenbanken, den Märkten erhöhte Liquidität zuzuführen.

Dass Wladimir Putin am Wochenende in Mariupol war, ist vom Timing her wohl kein Zufall, sondern unterstreicht den Anspruch, den Russland auf den Donbass erhebt. Das unterminiert Hoffnungen, dass Xi Jinping bei seinem heute beginnenden Besuch in Russland eine Wende einleiten kann. Vielleicht einer der Gründe, warum Rheinmetall (ETR:RHMG) heute am Tag 1 im DAX nach seinem Rücksetzer vom Freitag wieder deutlich zulegt.

Wir haben im von uns betreuten apano Global Systematik den Netto-Investitionsgrad am Freitag weiter abgesenkt, auf 60%. Im Zwiespalt der völlig diffusen Lage – die kollabierten Renditen sprechen für steigende Kurse, die schwelende Vertrauenskrise für fallende – werden wir wohl gemäß unseres defensiven Mandats bis auf 50% weiter reduzieren. Der APX gewinnt einen Punkt via spanische Staatsanleihen und verliert 4 Punkte wegen des zu festen US-Bondsmarktes (Angstrallye). Der Anstieg bei Creditspreads und Vola kosten 4 Punkte, der Rückfall bei S&P, Nikkei und Shanghai Composite Index 11 Punkte. Der Punktestand entspricht einem Soll-Gewicht von 50%.

zunächst wollte die UBS lediglich 1 Mrd USD für den Kauf der CS bezahlen – also fast 90% weniger, als der Börsenwert am Freitagabend betragen hatte. Begründet damit, dass die Übernahme hastig und ohne ausführliche Kontrolle der Bücher und darin schlummernden Risiken erfolgen müsse. Im Verlauf des Sonntags wurde dann das Angebot auf 3 Mrd erhöht, so dass die Aktionäre der CS „lediglich“ 60% Kursverlust hinnehmen müssen. Eine Annahme der 1 Mrd Offerte hätte mich auch zutiefst besorgt – denn dann wäre klar gewesen, dass die CS weiß, dass sie „Leichen im Keller“ hat. Die großen Verlierer scheinen die Besitzer der 17 Mrd USD AT1-Anleihen zu sein. Deren Wert wurde von der Schweizer Aufsichtsbehörde und der Credit Suisse auf „0“ abgeschrieben. Damit wurden diese Gläubiger deutlich schlechter gestellt als die Aktionäre. Eigentlich rangiert der Anleihetyp „Additional Tier 1“ zwischen klassischen Schuldverschreibungen und dem Eigenkapital. Der globale Markt dieser Anleihen ist ca. 250 Mrd USD groß und wurde nach der Finanzkrise 2008 geschaffen, um das Bankenrisiko für den Steuerzahler zu reduzieren. Gemäß der „too big to fail“ - Regelung sind diese Anleihen aber im Fall des Falles abzuschreiben.

Dies schlug heute Morgen Wellen in Asien: die HSBC hält wohl umfangreiche Volumina in diesen CS-Sonderbonds, entsprechend sackte der Kurs des asiatischen Finanzriesen in Hongkong um 6% ab. In London hat sich der Verlust inzwischen aber um etwa die Hälfte reduziert.
Das Risiko einer Kettenreaktion ist durchaus vorhanden: der höheren Rendite dieses Anleihetyps steht ein nicht nur theoretisches Ausfallrisiko gegenüber – das könnte in diesem Segment wegen der hohen Nervosität der Investoren kurzfristig noch zu massiven Abgaben führen und unterstreicht zudem das Gegenpartei (Counterpart) -Risiko der Finanzbranche.

Zunächst hat sich nach der schwachen Eröffnung in Europa aktuell aber die Lage stabilisiert. Das kann noch mit dem großen Verfalltermin zu tun haben, außerdem stützen natürlich die weiterhin senkrecht fallenden Renditen: die Ton angebenden 10y US- Treasuries rentieren mit nur noch 3,34% und inzwischen glauben immerhin ca. 50% der befragten Analysten, dass die FED am Mittwoch im Anschluss an ihre turnusmäßige Sitzung verkünden wird, dass sie die Zinsen nicht erhöht. Diese Hoffnung wird dadurch erhärtet, dass die Daten des am Freitag veröffentlichten Universität von Michigan - Index zeigten, dass sich das Verbrauchersentiment zum Monatsanfang abgekühlt hat – wobei die Befragung überwiegend bereits vor dem SVB-Zusammenbruch durchgeführt worden war. Die Firmen wiederum sehen etwas skeptischer in die Zukunft und begründen dies mit den zurückhaltenden Konsumenten. Last but not least beruhigt heute auch die konzertierte Aktion der Notenbanken, den Märkten erhöhte Liquidität zuzuführen.

Dass Wladimir Putin am Wochenende in Mariupol war, ist vom Timing her wohl kein Zufall, sondern unterstreicht den Anspruch, den Russland auf den Donbass erhebt. Das unterminiert Hoffnungen, dass Xi Jinping bei seinem heute beginnenden Besuch in Russland eine Wende einleiten kann. Vielleicht einer der Gründe, warum Rheinmetall heute am Tag 1 im DAX nach seinem Rücksetzer vom Freitag wieder deutlich zulegt.

Wir haben im von uns betreuten apano Global Systematik den Netto-Investitionsgrad am Freitag weiter abgesenkt, auf 60%. Im Zwiespalt der völlig diffusen Lage – die kollabierten Renditen sprechen für steigende Kurse, die schwelende Vertrauenskrise für fallende – werden wir wohl gemäß unseres defensiven Mandats bis auf 50% weiter reduzieren. Der APX gewinnt einen Punkt via spanische Staatsanleihen und verliert 4 Punkte wegen des zu festen US-Bondsmarktes (Angstrallye). Der Anstieg bei Creditspreads und Vola kosten 4 Punkte, der Rückfall bei S&P, Nikkei und Shanghai Composite Index 11 Punkte. Der Punktestand entspricht einem Soll-Gewicht von 50%.

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