🐦 NVDA Q3 Earnings: Warum unser KI-Modell der Nvidia-Aktie treu bleibtMehr erfahren

Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 26. August 2024

Veröffentlicht am 26.08.2024, 12:25
XAU/USD
-
JP225
-
HK50
-
MSFT
-
AMZN
-
NVDA
-
GC
-
HG
-
STOXX
-
SXR4
-

Jerome Powell ging in seiner Rede in Jackson Hole ausführlich auf den zweiten Baustein des dualen Fed-Mandats ein. Nachdem bei der Inflationsbekämpfung viel erreicht worden sei, müsse sich die US-Notenbank nun dem Arbeitsmarkt zuwenden. Hier äußerte sich der Fed-Chef über die rapide Abschwächung durchaus besorgt. Der Arbeitsmarkt sei nicht mehr überhitzt – im Gegenteil, nun ginge es darum, einen starken Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verhindern. Die Beruhigung am Arbeitsmarkt ist ein wesentliches Argument, warum Powell sich zuversichtlich zeigte, dass das Erreichen des Inflationsziels nachhaltig gelungen sei. Hierzu hätte auch beigetragen, dass sich mittlerweile die mit Covid verbundenen Angebotseinschränkungen aufgelöst hätten. Die Rede legt den Schluss nahe, dass die Zinsen nun zügig und deutlich abgesenkt werden. Eine Reduktion um 0,75%-Punkte bis Jahresende erscheint mir als sehr wahrscheinlich. Die US-Börsen (ETR:SXR4) feierten die offensiven Aussagen, jedoch konzentrierte sich die Kauflust auf Nebenwerte und Aktien mit hoher Zinssensibilität wie z.B. Real Estate. Zur Finanzierung der Anschaffungen wurden einige der Nasdaq-Schwergewichte hingegen veräußert, Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Amazon (NASDAQ:AMZN) beendeten den Tag mit Abschlägen. Ebenso taten sich defensive, nicht Konjunktur sensitive Werte aus dem Verbrauchgütersektor schwer.   

Heute früh eröffnen die US-Futures abwartend – es ist gut vorstellbar, dass die erste Wochenhälfte in diesem Modus bleibt, denn am Mittwoch stehen die Quartalszahlen von Nvidia (NASDAQ:NVDA) an, denen außerordentlich hohe Bedeutung zukommt. Darüber habe ich ja letzte Woche bereits geschrieben. Das Problem: die Erwartungen sind unglaublich hoch, der Markt hofft darauf, dass die Umsätze in Q2 noch 2 Mrd höher waren als die Analysten offiziell schätzen.

Dass die Nahost-Gespräche vorerst ergebnislos abgebrochen wurden, ist nicht völlig überraschend. Damit bleibt die Gefahr einer schnellen Eskalation bestehen, die damit verbundene erhöhte Unsicherheit treibt die Energiepreise ebenso wie den Goldpreis an. Das US-Energie Department gab am Freitag bekannt, dass es die strategischen Ölreserven des Landes (SPR) um 2,5 Mio Barrel aufgestockt habe. Ob hinter dieser Entscheidung geopolitische Bedenken stehen oder schlicht der günstige Einkaufspreis, geht aus dem Reuters-Bericht nicht hervor. Derzeit klammern sich die Vermittler an die Hoffnung eines „Überbrückungsvorschlags“, von dem aber keine Details bekannt sind, um die Verhandlungen am Laufen zu halten. Eine weitere geopolitische Nachricht, die für Verunsicherung sorgt, kommt aus Belarus, wo angeblich bis zu 20.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine für eine militärische Übung zusammengezogen worden sind. Sollte sich Weißrussland in den Angriffskrieg Russlands aktiv mit einmischen, wäre dies eine extrem negative Entwicklung, die Europas Börsen schwer belasten würden. Aktuell hält sich die Sorge darüber aber in Grenzen: der STXE 600 tritt auf der Stelle, auf Ebene des ESX 50 stehen sich derzeit jeweils 25 Gewinner und Verlierer gegenüber.  

In Fernost präsentierten sich die Aktien überwiegend stabil, der Hang Seng wies mit +1,1% die beste Entwicklung auf. Der Yen war am Freitag unmittelbarer Nutznießer von Powells „taubenhafter“ Rede – die Chance auf ein schnelles weiteres Zusammenlaufen der Renditen ist dadurch gestiegen. Heute früh legt Japans Währung weiter zu –  deshalb konnten Nikkei und Topix ihr Niveau nicht verteidigen und gaben ca. 0,6% nach. Chinas Notenbank hat die Zinsen auf Einjahreskredite unverändert bei 2,3% belassen. Im Juli hatte sie diesen Satz um 0,2-Punkte gesenkt. Freilich führte sie dem Markt frische Liquidität zu.

APX: dt. Staatsanleihen +2 (Renditerückgang vollzieht sich mittlerweile wieder geordneter, weniger hektisch). Kupfer +4 (Metalle profitieren vom Rückgang der US-Renditen/China kauft wieder zu).

Aktuelle Kommentare

Bitte warten, der nächste Artikel wird geladen ...
Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.