🐦 NVDA Q3 Earnings: Warum unser KI-Modell der Nvidia-Aktie treu bleibtMehr erfahren

Täglicher Kommentar der apano-Fondsberater - 29. August 2024

Veröffentlicht am 29.08.2024, 11:29
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Nvidia übertraf die Erwartungen. Jedoch waren die optimistischsten Flüsterschätzungen noch höher gewesen, zudem stiegen Bruttomarge und Umsatz mit Datenzentren langsamer als im Vorquartal. Auch im sehr zuversichtlichen Ausblick für Q3 ist eine Abkühlung der Dynamik erkennbar – was natürlich alles an der inzwischen erheblich höheren Ausgangsbasis liegt. Aktuell notiert die Aktie 5% tiefer. Die leichte Ernüchterung strahlte heute früh auch auf diejenigen Halbleiterunternehmen in Fernost aus, die mit Nvidia (NASDAQ:NVDA) in direkter Geschäftsverbindung stehen: Taiwan Semiconductors gaben 2,5% nach, SK Hynix 6,7%. Aber auch insgesamt stand der Sektor unter Druck, so verlor z.B. Samsung (F:SAMEq) Electronics 3,1%. Bereits im gestrigen Handelsverlauf hatten sich die US-Technologiewerte gegen den breiten Markt schwach verhalten und damit den S&P 500 ausgebremst. Auf der Gegenseite konnte der  S&P Equal Weight, der alle 500 Unternehmen gleich hoch gewichtet, zulegen. Das beweist, dass umgeschichtet wurde. Freundlich präsentierten sich u.a. Low Vola- , Value-  und Finanzunternehmen sowie defensive Sektoren. Unternehmensseitig überzeugte der Softwaredienstleister Salesforce (NYSE:CRM). Die Aktie, die eine Dow Jones Komponente ist, notiert aktuell 4% höher, ebenso wie der Spezialist für Sicherheitssoftware CrowdStrike (NASDAQ:CRWD). Auf der Gegenseite enttäuschte der ehemalige Börsenliebling Super Micro (NASDAQ:SMCI) Computer, der Kurs sackte um 20% ab und gibt heute früh weitere 7% nach.                           

Abgesehen von den Turbulenzen bei den Techwerten notierten die Aktien in Fernost stabil. Nikkei und Topix legten zu, ebenso Hongkong. In Festlandchina zogen ChiNext und Shenzhen Composite an, während der Shanghai Composite Index weitere 0,5% nachgab. Wegen ihrer Technologielastigkeit endete in Südkorea und Taiwan der Börsenhandel mit negativen Vorzeichen.

Europas Indizes starten freundlich in den Tag. Eine wichtige Stimulanz kommt aus Spanien: der harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) stieg im August um lediglich annualisiert 2,4%, erwartet war +2,6% nach +2,9% im Juli. Das stärkt die Hoffnungen, dass die Zahlen zu den Verbraucherpreisen in der Eurozone, welche morgen veröffentlicht werden, günstig ausfallen. Das würde letzte Zweifel ausräumen, dass die EZB im September die Zinsen erneut senkt. Ein Inflation senkender Effekt war der Rückgang der Kraftstoffpreise. Mit Ausnahme von Versicherern und Ölwerten zeigen sich alle STXE 600-Sektoren fester. An der Spitze des ESX steht der Spirituosenhersteller Pernod-Ricard mit +4,2%. Die Branche profitiert von Aussagen des chinesischen Handelsministeriums, auf die Einführung von Strafzöllen auf bestimmte alkoholische Getränke zu verzichten, was nach dem Zoll-Beschluss der EU auf chinesische Elektroautos als Gegenmaßnahme befürchtet worden war. Fest zeigen sich auch die Luxusgüterhersteller wie LVMH (EPA:LVMH) und L`Oreal. Überraschend robust auch ASML (AS:ASML) – trotz der Nvidia-Vorlage. Darin spiegelt sich sicher auch die wesentlich niedrigere Bewertung wider: die Dynamik bleibt ja innerhalb der Halbleiterbranche weiter hoch und die Auftragslage exzellent. Es gibt keinen Grund, die Branche jetzt zu meiden. Interessant ist aber, dass zumindest in Europa heute früh Value und Growth gemeinsam gedeihen. Das macht Hoffnung, dass dem STXE 600 vielleicht heute erstmals in seiner Geschichte der Sprung über die 1271 gelingt. Auch der von uns betreute breit aufgestellte apano Global Systematik steht „live“ an der Schwelle zu einem neuen Allzeithoch. Ob das bis Xetraschluss hält, hängt davon ab, wie die neuen Jobdaten aus den USA sowie der BIP-Report ausfallen. Außerdem wird natürlich relevant, wie nachher im US-Kassahandel die Investoren bei Nvidia reagieren: die Aktie hat ein Gewicht von 7% im S&P 500!

Wir sind weiterhin voll investiert und konnten die Stopp Loss - Limite für Europa und USA mehrmals anheben. Derzeit liegen diese nur ca. 1% unter den Kassakursen, so dass wir ggf. sehr schnell Dynamik herausnehmen.

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