Die US-Aktien waren am Dienstag durchwachsen, aber die Bären dominierten, da die Bedenken im Zusammenhang mit einer neuen COVID-Variante und negativen Wirtschaftsdaten den Optimismus um das zweite Konjunkturpaket ausglichen. Der S&P 500 fiel um 0,21% und der Dow verlor 0,67%, während der technologieorientierte Nasdaq angetrieben von Apple (NASDAQ:AAPL) um 0,51% stieg und sein Allzeithoch aktualisieren konnte. Auch die Small Caps zogen an und der Russell 2000 Index konnte sein Rekordhoch ebenfalls aktualisieren. Apple konnte der negativen Tendenz des Marktes widerstehen und legte aufgrund von Nachrichten, dass es bis 2024 ein Elektrofahrzeug herstellen will, rund 3% zu. Die Bullen reagierten auf die Genehmigung des Konjunkturpakets im Wert von 892 Mrd. USD, da der Kongress über das Rettungspaket abstimmte, das eine Wirtschaft unterstützen soll, die mit den Auswirkungen durch die Einschränkungen zu kämpfen hat.
Die Bären sind dennoch stärker, da die Anleger Bedenken haben, dass die neue in Grossbritannien entdeckte Covid-Variante, die ansteckender sein soll, zu mehr Lockdowns führen wird.
Die Aktien wurden auch von den am Dienstag veröffentlichten Wirtschaftsdaten in den Keller gezogen. Vor allem die Daten des Conference Boards (CB) zeigten, dass das Verbrauchervertrauen im Dezember einen zweiten Monat in Folge auf ein Viermonatstief gefallen ist. CB nannte als Gründe die Probleme des Arbeitsmarktes und die Verzögerung des zweiten Konjunkturgesetzes durch den Kongress. Der Verbrauchervertrauensindex fiel im Dezember auf 88,6, während die Analysten durch die Einführung der Impfung von einem Anstieg auf 97,0 ausgegangen waren.
Tesla (NASDAQ:TSLA) gab am Dienstag weitere 4% ab und setzte so seinen Rückgang als Teil des S&P 500 Index fort. Die Aktie fiel um 10%, da sie am Freitag ein neues Rekordhoch erreichte.
In Asien sind die Aktien am Mittwoch weitgehend bullisch. Sie fielen zu einem Zeitpunkt von ihren Sitzungshochs ab, da US-Präsident Donald Trumps sagte, dass er das vom Kongress verabschiedete Konjunkturpaket nicht unterstützen wird, da er ein grösseres Konjunkturpaket durchsetzen will. Die Bullen fanden dennoch wieder Unterstützung, da der gewählte Präsident Joe Biden sagte, dass seine Regierung Anfang des nächsten Jahres auf ein drittes Konjunkturpaket drängen würde.
Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Newsletters lag der chinesische Shanghai Composite 0,54% im Plus und der Shenzhen Component verbuchte einen Anstieg von 0,72%. In Hong Kong stieg der Hang Seng um 0,43%.
Der japanische Nikkei 225 schloss 0,30% höher. Die Bank of Japan veröffentlichte ihr Protokoll zu ihrer geldpolitischen Sitzung vom Oktober und zeigte sich besorgt, dass es eine Deflation geben könnte, wenn sich das Coronavirus erneut ausbreitet und die Wirtschaftsaktivität belastet.
Der südkoreanische Kospi stieg um über 1%.
LG Electronics meldete heute, dass es zugestimmt habe, ein Joint Venture im Wert von 1 Milliarde USD mit dem Automobilhersteller Magna (NYSE:MGA) International zu schaffen, um eMotoren, Wechselrichter und Onboard-Ladegeräte zu produzieren. Das neue Unternehmen wird den Namen LG Magna e-Powertrain erhalten.
In Australien ist der ASX 200 um 0,66% gestiegen.
Am Rohstoffmarkt fallen die Ölpreise eine dritte Sitzung in Folge, da die Anleger auf Bedenken über die neue COVID-Variante reagieren, die zu weiteren Lockdowns führen und die Nachfrage nach Rohöl beeinträchtigen könnte. Das American Petroleum Institute (API) meldete gestern zudem, dass die Rohölbestände in der letzten Woche um 2,7 Mio. Barrel gestiegen sind, während die Analysten von einem Rückgang um 3,2 Mio. Barrel ausgegangen waren. Trumps Drohungen, dass er das neue Konjunkturpaket nicht unterzeichnen wird, setzten die Rohölpreise zudem unter Druck, die bereits 1,50% abgegeben haben. Die Preise sind in den letzten drei Sitzungen um fast 6% gefallen.
Gold verliert frühe Gewinne aufgrund Trumps Kommentaren wieder. Das Metall hat 0,14% auf 1.860 USD verloren.
Bei den Devisen wird der US-Dollar von positiven Wirtschaftsdaten in den Keller gezogen, obwohl aufgrund der COVID-Bedenken eine hohe Nachfrage nach sicheren Häfen herrscht. Der USD-Index liegt nun 0,20% tiefer bei 90,368. Der EURUSD ist um 0,19% auf 1,2186 gestiegen.
Das Pfund steigt im Vergleich zu beiden Leitwährungen, da Grossbritannien und die Europäische Union eine letzte Anstrengung unternehmen, ein Handelsabkommen zu erzielen. Die Fischereien bleiben weiter ein wichtiges Hindernis, das das Abkommen bedrohen könnte.