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US-Aktien lassen Allzeithochs hinter sich, Facebook-Untersuchung

Veröffentlicht am 10.12.2020, 11:18
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Die US-Aktien liessen aufgrund der fehlenden Fortschritte bei den Gesprächen um die Anreizmassnahmen ihre Rekordhochs hinter sich. Die allgemeine negative Tendenz wurde auch von der Klage gegen Facebook (NASDAQ:FB) wegen kartellrechtlichen Verstössen befeuert. Der Nasdaq zeigte die schlechteste Performance der drei Referenzwerte und gab 1,94% ab. Der S&P 500 gab 0,79% ab und der Dow Jones verlor 0,35%.

Das Repräsentantenhaus gab grünes Licht, den Haushalt für die Regierung eine Woche lang zu verlängern. Diese Massnahme soll den Gesetzgebern mehr Zeit geben, sich zu einem allgemeineren Rettungspaket zu einigen. Aber es gibt keine Anzeichen auf grosse Fortschritte.

Facebook brach um über 2% ein, nachdem die US Federal Trade Commission und die meisten US-Staaten Facebook wegen kartellrechtlichen Verstössen verklagt haben. Das Unternehmen könnte gezwungen sein, unter anderem Instagram und WhatsApp zu verkaufen. Die Nachrichten lassen nichts Gutes für andere Technologiegiganten wie den Mutterkonzern von Google, Alphabet (NASDAQ:GOOGL), verheissen, der ebenfalls 2% abgab. Google wurde im Oktober vom US-Justizministerium aufgrund von ähnlichen Anschuldigungen, seine Marktmacht zu nutzen, um Mitbewerber abzuschrecken, unter die Lupe genommen.

Der Anbieter von Mietwohnungen, Airbnb, bewertete seine Aktie bei seiner Börseneinführung am Mittwoch mit 68 USD, das ist höher als die vorher angegebene Spanne, die bereits Anfang der Woche angehoben wurde. Das Unternehmen brachte rund 3,5 Mrd. USD auf, mit einer Gesamtbewertung von 47 Mrd. USD. Das ist die bisher grösste Börseneinführung dieses Jahr. Die Aktie von Airbnb wird später heute mit dem Ticker ABNB an der Nasdaq notiert werden.

General Electric (NYSE:GE) stimmte der Zahlung einer hohen Geldstrafe im Wert von 200 Mio. USD zu, so die US SEC. Das Unternehmen wurde beschuldigt, Anleger in die Irre zu führen, wie es in seinen Strom- und Versicherungsgeschäften Geld macht.

In Asien weisen die Aktien am Donnerstag genauso wie in den USA eine negative Tendenz auf.

Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Newsletters lag der chinesische Shanghai Composite 0,09% im Plus und der Shenzhen Component verbuchte einen Anstieg von 0,20%. Gestern meldete China Inflationsdaten, die auf eine Verlangsamung der Konjunkturerholung hindeuten, da der VPI im letzten Monat im Jahresvergleich um 0,6% gefallen ist. Im Oktober war er bei 0,5% gelegen. Der Herstellerpreisindex ging im Jahresvergleich um 1,5% zurück.

In Hongkong fiel der Hang Seng Index aufgrund der stärkeren Einschränkungen um 0,56% Ab Donnerstag sind Fitnessstudios und Schönheitssalons geschlossen und Restaurants dürfen nach 18:00 im Restaurant keine Speisen und Getränke anbieten.

Der japanische Nikkei 225 schloss 0,23% tiefer. Die SoftBank Group-Aktien stiegen über 14% auf Zweijahrzehnthochs an, da das Unternehmen sich einen Gewinn in Höhe von 11,2 Mrd. USD aus seinem Anteil an DoorDash sicherte, nachdem der Anbieter der App für die Lieferung von Nahrungsmitteln bei seinem Debüt am US-Aktienmarkt Mittel in Höhe von 3,4 Mrd. USD beschaffen konnte. Die SoftBank hat in den letzten drei Jahren 680 Mio. USD in DoorDash investiert und hält einen Anteil von 25%. Die DoorDash-Aktien stiegen an ihrem ersten Handelstag am Mittwoch über 87%, was das Unternehmen mit 68,4 Mrd. USD bewertet. Das ist mehr als vier Mal die Bewertung, die das Unternehmen während einer Kapitalbeschaffungsrunde im Juni hatte.

Der südkoreanische KOSPI fiel um 0,32%.

In Australien schloss der ASX 200 um 0,67% tiefer.

Die europäischen Aktien werden niedriger eröffnen, da die DAX- und CAC-Futures rot auf der Anzeigetafel blinken. Die Europäische Zentralbank wird später heute eine weitere Reihe an Anreizmassnahmen bekannt geben, um die von der Pandemie angeschlagene Wirtschaft zu unterstützen.

Am Rohstoffmarkt zeigen sich die Ölpreise am Donnerstag mit einer positiven Tendenz, bewegen sich aber längerfristig seitwärts. Das Rohöl nutzt optimal die Hoffnung der Anleger, dass die Einführung der COVID-Impfungen die Konjunkturerholung beflügeln wird. Die USA dürften ihren ersten Impfstoffkandidaten später diese Woche zulassen. WTI liegt 0,33% höher, während Brent 0,20% zulegen konnte. Die Intraday-Rallye wird von einem sehr hohen Anstieg der Ölbestände in der letzten Woche begrenzt, den die Energy Information Administration gemeldet hat, während die Analysten von einem Rückgang ausgegangen waren.

Gold steigt leicht, da die US-Anreizmassnahmen weiter unsicher sind. Das Vereinigte Königreich meldet mindestens zwei Fälle von Anaphylaxie nach der Verabreichung des von Pfizer (NYSE:PFE) entwickelten Impfstoffes, der vor ein paar Tagen zugelassen wurde. Die britische Regulierungsstelle für die Gesundheitsversorgung warnte, dass Personen, bei denen in der Vergangenheit bereits eine Anaphylaxie aufgetreten ist, nicht geimpft werden sollten. Die Gold-Futures sind 0,05% auf 1.839 USD gestiegen.

Bei den Devisen bewegt sich der US-Dollar seitwärts, steht aber unter Druck, und der USD Index handelt bei 91,062. Der EURUSD ist um 0,07% auf 1,2090 gestiegen.

Das Sterling hat gegenüber dem Greenback über 0,30% und gegenüber dem Euro über 0,45% verloren, nachdem das persönliche Treffen zwischen dem britischen Premierminister Boris Johnson und der Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen die Kluft bei den Brexit-Gesprächen nicht schmälern konnte. Die beiden legten die endgültige Frist auf diesen Sonntag fest.

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