Die Futures an auf die drei Hauptindizes der Wall Street steigen weiter, nachdem die Aktien am Freitag über 1% anziehen konnten. Der Aktienmarkt zeigte in der letzten Woche eine durchwachsene Wertentwicklung, da der Fokus zwischen den Nachrichten um die Impfung und die steigende Anzahl an COVID-Infektionen hin und her wechselte. Die Anleger zeigen sich nun erneut optimistisch hinsichtlich der von Pfizer (NYSE:PFE) produzierten Impfung. Präsident Donald Trump gab auch zum ersten Mal zu, dass Joe Biden die Wahlen gewonnen hat, auch wenn er sich immer noch weigert aufzugeben.
Die Futures auf alle drei Indizes liegen ca. 0,90% im Plus.
In der letzten Woche schloss der S&P 500 auf einem Rekordhoch und verbuchte ein Plus von 2,2%. Der Dow stieg in der Woche um über 4%, da die Anleger die Technologieaktien verkauften und sich stattdessen auf Value-Aktien konzentrierten. Der Nasdaq gab 0,6% ab.
Aktuell wurden in den USA über 11 Millionen Coronavirusinfektionen bestätigt, und viele Staaten ergreifen erneut Einschränkungsmassnahmen. New Jersey verzeichnete am Samstag einen neuen Tagesrekord an COVID-Fällen, während Illinois und Ohio am Tag davor neue Rekorde verzeichnet hatten.
In Asien haben die Aktien am Montag ein neues Rekordhoch erreicht, da sich Optimismus um eine Impfung breit machte, und fünfzehn Länder am Wochenende das grösste regionale Freihandelsabkommen unterzeichnet haben. Das Handelsabkommen namens Regional Comprehensive Economic Partnership umfasst China, Japan, Australien, Südkorea, Neuseeland und Mitglieder der Association of Southeast Asia Nations. Zusammen stellen die Länder ein Drittel der Weltbevölkerung und des BIPs. Das Dokument wurde während des letzten Tages des 37. asiatischen Gipfels unterzeichnet, dessen Gastgeber Vietnam war, das allerdings virtuell stattfand.
Der MSCI-Index mit Aktien aus dem Asien-Pazifik-Raum legte 1% zu und erreichte seinen Höchstwert seit seiner Auflegung im Jahr 1987.
Zum Zeitpunkt der Verfassung dieses Newsletters lag der chinesische Shanghai Composite 0,78% im Plus und der Shenzhen Component verbuchte einen Anstieg von 0,49%. Die am Montagmorgen veröffentlichten Daten zeigten, dass die chinesische Industrieproduktion um 6,9% im Jahresvergleich gestiegen ist und die Erwartungen der Analysten von einem Wachstum von 6,5% übertreffen und die Septemberzahl halten konnte. Die Arbeitslosenquote ist um 5,3% gefallen. Im September war sie bei 5,4% gelegen. Der Einzelhandelsumsatz stieg im Oktober um 4,3% im Jahresvergleich und lag unter dem erwarteten Anstieg von 4,9%, aber deutlich höher als das Wachstum vom September von 3,3%. Insgesamt erholt sich die chinesische Wirtschaft weiter von den COVID-Schäden.
In Hong Kong stieg der Hang Seng um 0,57%.
Der japanische Nikkei 225 schloss über 2% höher, und erreichte den höchsten Wert in über drei Jahrzehnten. Das Land meldete im dritten Quartal das grösste Wirtschaftswachstum und erholte sich von seinem grössten Rückgang nach dem 2. Weltkrieg im Vorquartal. Die Erholung war den Exporten und dem Konsum zu verdanken. Das japanische BIP zog im 3. Quartal um 21,5% an und übertraf die Prognosen eines Anstiegs von 18,9%. Aber die Analysten warnen dennoch davor, dass die Wirtschaft sich schwer tun wird, sich zu erholen, da die COVID-Infektionen weiter steigen.
Der südkoreanische Kospi stieg um 1,82%.
In Australien schloss der ASX 200 um 1,23% höher. Die Börse musste den Handel kurz nach Öffnung des Marktes vorübergehend einstellen, und der Betreiber untersucht nun Probleme bei den Marktdaten.
Am Rohstoffmarkt sind die Ölpreise zum Wochenstart positiv und machen einen Teil der vorherigen Verluste wieder gut. Die Rohölpreise steigen aufgrund von Hoffnungen, dass die OPEC+ die aktuellen Produktionssenkungen beibehalten werden. Daneben dürfte die Erholung der asiatischen Länder wie China und Japan die Benzinnachfrage unterstützen. WTI ist um 1,45% auf 40,72 USD gestiegen, während Brent um 1,19% auf 43,28 USD geklettert ist. In der letzten Woche stiegen beide Marken aufgrund der Nachrichten um den Impfstoff um 8%.
Gold stieg am Montagmorgen, da die Anzahl der COVID-Fälle weiter schneller steigt, vor allem in den USA und in Europa. Das Metall verbucht ein Plus von 0,07% und liegt bei 1888 USD.
Bei den Devisen fällt der US-Dollar aufgrund desselben Pessimismus um die nächste Pandemie-Welle. Der USD-Index ist um 0,17% auf 92,593 gefallen. Der EURUSD ist um 0,14% auf 1,1848 gestiegen.
Das Pfund Sterling hat wie der Euro und der USD zulegen könne, nachdem Umweltminister George Eustice BBC gegenüber sagte, dass die heiklen Probleme zwischen dem Vereinigten Königreich und der Europäischen Union gelöst werden könnten und dass es zwischen den beiden eine Einigung gebe. Aber die Zeit läuft ab, und es gibt noch keinen wichtigen Durchbruch.