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US-Börse 2024: Kommunikationsdienste sichern sich den Spitzenplatz

Veröffentlicht am 12.12.2024, 07:51
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Das Rennen um den leistungsstärksten Aktiensektor des Jahres 2024 scheint vorerst entschieden: Kommunikationsdienste haben sich mit einem deutlichen Vorsprung an die Spitze gesetzt. Ein Vergleich der wichtigsten ETFs zeigt, dass der Sektor zum Handelsschluss am Dienstag, dem 10. Dezember, einen massiven Vorsprung gegenüber den Finanztiteln verzeichnen konnte.

Wie bereits berichtet, lieferten sich Kommunikationsdienste (XLC) und Finanzen (XLF) über weite Strecken des Jahres ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Doch nach der jüngsten Schwächephase des Finanzsektors konnte der XLC den entscheidenden Sprung nach vorne machen und dürfte das Jahr mit einer satten Rendite von 39,2 % beenden, während der XLF bei immer noch beachtlichen 33,7 % liegt.

Performance repräsentativer ETFs

Zum Vergleich: Der breite Markt, gemessen am S&P 500 (SPY), legte um 28,0 % zu und blieb damit deutlich hinter den beiden Spitzenreitern zurück.

Warum ist der XLC so stark?

Ein klarer Schlüsselfaktor für den Erfolg des Kommunikationssektors ist die Entwicklung seiner größten Position: Meta Platforms (NASDAQ:META). Die Aktie konnte in diesem Jahr um unglaubliche 76 % zulegen. Mit einem Portfolioanteil von 20 % ist Meta der zentrale Treiber hinter der Performance des XLC.

Auch die zweitgrößte Position im ETF, Alphabet (NASDAQ:GOOGL) (NASDAQ:GOOG, Aktienklasse C), hat nach einem schwierigen Sommer kräftig aufgeholt. Seit Jahresbeginn legte die Aktie um 33 % zu und trug damit ebenfalls erheblich zur Gesamtentwicklung des Sektors bei.

Gesundheitswesen bleibt zurück – politische Unsicherheit drückt die Stimmung

Während alle US-Aktiensektoren im Jahr 2024 Zuwächse verzeichnen konnten, klafft eine große Lücke zwischen den Spitzenreitern und den Nachzüglern. Das Schlusslicht: der Gesundheitssektor (XLV) mit einem Jahresplus von lediglich 6,9 %.

Die unterdurchschnittliche Performance des Sektors lässt sich vor allem auf zwei politische Unsicherheitsfaktoren zurückführen.

  1. Trump und die Gesundheitsagenda
    Die Wiederwahl von Donald Trump im vergangenen Monat sorgte für Nervosität unter Anlegern im Gesundheitssektor. Besonders brisant war die überraschende Ernennung von Robert F. Kennedy Jr. zum neuen Gesundheitsminister. Kennedy gilt als umstritten, unter anderem wegen seiner kritischen Haltung gegenüber Impfstoffen. Dies könnte die Entwicklung und Zulassung neuer Präparate erschweren. Ebenso äußerte er sich skeptisch zu Medikamenten gegen Adipositas, einem wichtigen Wachstumsmarkt für zahlreiche Gesundheitsunternehmen.

  2. Tragödie bei UnitedHealth Group
    Ein weiterer belastender Faktor war die Ermordung von Brian Thompson, CEO der UnitedHealth Group (NYSE:UNH), dem zweitgrößten Bestandteil des XLV mit knapp 10 % Portfolioanteil. Der Vorfall sorgte für erhöhte Unsicherheit und verstärkte die regulatorische Überwachung der Krankenversicherungsbranche.

„Die Anleger fragen sich offenbar, ob sie angesichts dieser negativen Schlagzeilen weiterhin in Gesundheitsaktien investieren wollen“, sagte Jared Holz, Equity Strategist für das Gesundheitswesen bei Mizuho.

Trotz der schwierigen Umstände bleibt der Sektor langfristig von grundlegenden Wachstumsfaktoren wie der alternden Bevölkerung und technologischen Innovationen im Bereich der Gesundheitsversorgung abhängig. Doch kurzfristig scheint der Markt auf Klarheit in der politischen und regulatorischen Landschaft zu warten.

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