Sichern Sie sich 40% Rabatt
💎 Boom! Unsere KI hat's gewusst: WSM schießt um +52,1% nach oben seit Dezember! Jetzt alle Top-Picks ansehen!Jetzt dabei sein!

Von PoW zu PoS: Was steckt hinter dem Ethereum-Merge?

Veröffentlicht am 15.09.2022, 17:10
Aktualisiert 09.07.2023, 12:31

Wenngleich die älteste und im Hinblick auf die Marktkapitalisierung (noch) größte Kryptowährung der Welt, der Bitcoin, bereits vor 14 Jahren auf den Weg gebracht wurde, fällt es einem Großteil der Menschen nach wie vor schwer, die Technologie, die dahintersteht, wirklich zu verstehen. Zu technisch, zu neu, zu unbekannt, zu kompliziert. Und dies betrifft tatsächlich nicht nur jene, die aus diesem Grund auch nicht dazu bereit sind, ihr hart erarbeitetes Geld in diese Anlageklasse zu investieren. Auch viele aktive Krypto-Investoren wissen teilweise nicht genau, was sie sich da nun ins Portfolio holen. Letztlich ist es aber extrem wichtig, zu verstehen, in was man investiert – denn nur dann kann man eigenständig beurteilen, ob das jeweilige Asset auch tatsächlich eine Investition wert ist. Aus gegebenem Anlass – der am heutigen Morgen erfolgten Reform der Ethereum-Blockchain – möchten wir deshalb wie bereits im Bitcoin/Ethereum-Update angekündigt, einen Blick hinter die Kulissen dieses in der Krypto-Welt heiß erwarteten und von Enthusiasten als extrem bullisch bewerteten Ereignisses werfen. Denn wie sagte schon Warren Buffett: Investieren Sie niemals in etwas, das Sie nicht verstehen!

Was ist ein Konsensverfahren?

Heute um 8:44 Uhr mitteleuropäischer Zeit war es tatsächlich so weit: Nach mehreren gescheiterten Anläufen in den vergangenen drei Jahren hat Ethereum sein Konsensverfahren von Proof of Work (PoW) auf Proof of Stake (PoS) umgestellt. Doch was bedeutet das überhaupt? Um ein tiefergehendes Verständnis zu ermöglichen, beleuchten wir zunächst die Begrifflichkeit des Konsensverfahrens, auch als Konsensmechanismus bezeichnet – und zwar in möglichst allgemeinverständlicher Art und Weise: Im Vergleich zu zentralisierten Systemen, in denen in der Regel zentralen Administratoren die Verantwortung zukommt, Datenbanken zu pflegen und zu aktualisieren, funktionieren Blockchains als dezentrale, sich selbst regulierende Systeme – ohne zentrale Autorität. Vielmehr arbeiten hunderttausende Individuen gemeinsam und gleichberechtigt an der Verifizierung und Authentifizierung der auf der Blockchain und im Rahmen des Block-Mining stattfindenden Transaktionen. Um dem sich dynamisch ändernden Status einer Blockchain gerecht zu werden, bedarf es demnach eines effizienten, zuverlässigen und sicheren Mechanismus. Durch diesen wird zum einen sichergestellt, dass alle innerhalb der Blockchain abgewickelten Transaktionen „echt“ sind, zum anderen, dass unter den einzelnen Beteiligten ein Konsens über den Status der Blockchain herrscht. Und eben diese wichtigen Aufgaben kommen dem Konsensverfahren zu. Dieses lässt sich also letztlich als eine Art Blockchain-Regelwerk verstehen.

Proof of Work vs. Proof of Stake

Es existieren unterschiedliche Konsensmechanismus-Formen. Beim Proof of Work-Prozess handelt es sich um einen allgemeinen Konsensalgorithmus. Im Rahmen dieses Mechanismus muss ein Teilnehmer belegen, dass die von ihm durchgeführte Tätigkeit – erbracht in Form von Rechenleistungen, auch bezeichnet als Mining – ihn dazu berechtigt, neue Transaktionen als „echt“ zu verifizieren und diese in die Blockchain aufzunehmen. Das Mining – und davon haben Sie mit Sicherheit schon gehört – benötigt inzwischen durchaus große Energiemengen. Offiziellen Zahlen zufolge ist der prominenteste Vertreter der PoW-Fraktion, der Bitcoin, für rund 0.12% des weltweiten Energiebedarfs verantwortlich (Stand: Februar 2022). Somit verbrauchen die Bitcoin-Miner mehr Energie als das 44.38 Millionen Einwohner zählende Argentinien. Sie sind an diesem Thema interessiert? In meinem Trading Room-Artikel Halbleiterchips: US-Riese Nvidia (NASDAQ:NVDA) schwächelt – Umsatz Verdreifachung beim Dax-Konzern Infineon? bin ich unter anderem auf Bitcoin-Miner, die von diesen verwendeten Nvidia-Hochleistungsrechner sowie die jüngst eingetretene Miner-Kapitulation eingegangen.
Der Ethereum-Merge ist endlich geglückt.

Der Proof of Stake-Ansatz hat sich als energie- und entsprechend kostengünstigere Alternative zum PoW entwickelt. Hierbei wird das Netzwerk nicht durch die Miner-Rechenleistung, sondern durch Validatoren und deren Einlagen im jeweiligen Coin, den Stake, abgesichert. Je mehr Coins ein Nutzer besitzt, umso wahrscheinlicher ist es, dass dieser Nutzer dazu ausgewählt wird, den nächsten Block (NYSE:SQ) zu validieren. Dennoch basiert die Auswahl hierbei auf einem Zufalls-Algorithmus. Grob gesagt, lässt sich der PoS- im Vergleich zum PoW-Ansatz eher mit einer Aktiengesellschaft vergleichen, in welcher Aktionäre mit mehr Anteilen in der Regel mehr Stimmrechte haben. Prominente PoS-Vertreter sind unter anderem Solana, Polkadot, Cardano oder Avalanche, welche wir auch allesamt im Rahmen unseres Altcoinpakets analysieren.

Ethereum 2.0 – was kommt jetzt?

Durch die im Zuge des Merge durchgeführte Umstellung von PoW auf PoS ist das energieaufwendige Mining auf der Ethereum-Blockchain Geschichte. So verbraucht das Netzwerk nun über 99% weniger Strom als zu PoW-Zeiten. Das macht nicht nur Ethereum nachhaltiger, sondern natürlich auch alle Kypto-Projekte, die auf der ETH-Blockchain aufbauen. Mit dem endlich geglückten Switch zu PoS wird darüber hinaus auch die Inflationsrate – also die tägliche Ausschüttung an Ether, so der korrekte Name des Ethereum Coins – deutlich gesenkt. Während zu PoW-Zeiten täglich 13.000 ETH in Form von Mining-Rewards in Umlauf gebracht wurden, belaufen sich die Staking-Rewards im Zuge von PoS auf nur noch 1.600 Ether. Dies entspricht einer Reduzierung von knapp 90%. Da zudem seit geraumer Zeit die Transaktionsgebühren auf der Ethereum-Blockchain verbrannt, sprich: vernichtet, werden, könnte die Kryptowährung zukünftig bei hoher Nachfrage deflationär werden. Dies bedeutet, dass weniger „frische“ Ether hinzukommen als verbrannt werden. Darüber hinaus legt der Merge den Grundstein für anstehende Skalierungslösungen. So konnten bislang auf der Ethereum-Blockchain lediglich 15 Transaktionen pro Sekunde durchgeführt werden, was langen Wartezeiten und teils horrenden Transaktionskosten führte. Im Zuge des Konsenswechsels soll sich diese Zahl massiv erhöhen – Experten sprechen gar von mehreren Tausend Transaktionen pro Sekunde ab dem Jahr 2023. Darüber hinaus sollen in Folge des Merge auch die Transaktionsgebühren deutlich nach unten gedrückt werden.

Wechsel an der Spitze? The Flippening

Wie eingangs dargelegt, verfügt derzeit der Bitcoin über die größte Marktkapitalisierung aller existenten Kryptowerte. Stand heute liegt diese bei rund $385 Milliarden. Einige Experten gehen aber davon aus, dass sich dies alsbald ändern und Ethereum – derzeit mit einer Marktkapitalisierung von zirka $193 Milliarden – den „großen Bruder“ in Sachen Marktkapitalisierung überholen sollte. Bezeichnet wird dieses potenzielle Ereignis als The Flippening. Begründet wird diese Einschätzung unter anderem damit, dass Ethereum tatsächliche Anwendungsfelder entwickelt respektive bedient und als Netzwerk für Smart Contracts und andere dezentrale Anwendungen fungiert. Der Bitcoin wurde hingegen lediglich als digitale Währung respektive als Wertspeicher konzipiert.

Wesentliche Auswirkungen auf den Ethereum-Kurs hatte das Event – wenngleich von vielen innerhalb der Krypto-Szene als das bullische Ereignis schlechthin bezeichnet – bisher übrigens nicht, vertreten wir aber bekanntermaßen ohnehin den Standpunkt, dass fundamentale Ereignisse Kurse, wenn überhaupt, nur kurzfristig beeinflussen beziehungsweise lediglich als Katalysatoren bereits „feststehender“ Bewegungen fungieren. Um die Geschichte hier nun abzurunden und den Mehrwert des vorliegenden Beitrags nochmals zu steigern, möchten wir Ihnen im Folgenden gerne einen Einblick in unsere Ethereum-Analyse vom heutigen Donnerstag gewähren. Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir – um unser Produkt zu schützen – diverse Zielzonen und Wahrscheinlichkeitsangaben sowohl aus dem Chart als auch aus dem Text entfernt haben.

Der Ethereum-144-Minuten-Chart.

Im Ethereum erwarten wir unserem Primärszenario entsprechend imminent weitere Abverkäufe – im Gegensatz zum Bitcoin aber ohne das Ausbauen eines neuen Korrekturtiefs. So sollte der Kurs nochmals etwas abverkaufen, um die gleichfarbige Welle (ii) abzuschließen. Ist das Tief dieser Welle drin, dürfte Ethereum nachhaltig über die Widerstandslinie bei $2029 hinweg ansteigen und oberhalb dieser ein Zwischenhoch in Form der ebenfalls blauen Welle (iii) etablieren. Reißen die Bullen aber in der unteren blauen Zone nicht das Ruder herum, würde es im Rahmen unseres Alternativszenarios nochmals eine Etage tiefer gehen – und zwar unter das bisherige Tief bei $883.

HKCM: Unsere Analyse. Ihr Handelserfolg.

Für mehr aktuelle Inhalte, Analysen und Prognosen klicken Sie hier!

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.