Investing.com - Auf dem Krypto-Markt liegen die Nerven Blank. Anleger flüchten scharenweise aus Kryptowährungen wie Bitcoin, Ripple und Ethereum. Die drohende Regulierungswelle aus Südkorea und China lässt die Kurse der digitalen Währungen purzeln.
Ein regelrechtes Blutbad erlebte der Ripple. Der XRP-Token verlor am Mittwoch auf dem Börsenplatz Poloniex zeitweise mehr als 30 Prozent und rutschte sogar unter die Parität. Bitcoin kollabierte unter die Marke von 10.000 Dollar.
Marktbeobachter erklärten die panikartigen Verkäufe mit Befürchtungen, wonach der Handel mit Kryptowährungen bald reguliert werden könnte und so flossen in den vergangenen Tagen Milliarden aus dem Markt.
Die Marktkapitalisierung, die am 6. Januar mit dem Rekordwert von 829 Milliarden Dollar ihren vorläufigen Höhepunkt fand, verlor seit dem gut 50 Prozent und liegt gemäß coinmarketcap.com nur noch bei 478 Milliarden Dollar.
Angetrieben wurde der Preisverfall unter anderem von der Furcht, Ungewissheit und Zweifel der Investoren - auch FUD (Fear, Uncertainty and Doubt) genannt - durch Medienberichte aus China und Südkorea über ein angeblich geplantes Verbot für den Handel mit Kryptowährungen und anderen regulatorischen Maßnahmen.
Die nach Marktkapitalisierung wertvollste Kryptowährung Bitcoin war eines der größten Opfer des sich fortsetzenden Ausverkaufs. Die Mutter aller Kryptowährungen notierte zeitweise sogar unterhalb der psychologisch bedeutenden Marke von 10.000 Dollar. Mittlerweile hat sich der Kurs der digitalen Währung aber wieder etwas von seinem jüngsten Kursrutsch erholt und notierte zuletzt auf 11.217 Dollar und damit 8,11 Prozent im Plus.
Es ist nicht das erste Mal, dass Bitcoin als Reaktion auf die Regulierungsrufe unter Druck geraten ist: so bannte China Anfang September so genannte ICO, also Börsengänge. Kurz darauf sprach die chinesische Regierung ein Verbot einiger wichtiger Bitcoin-Börsen aus. Das belastete Bitcoin & Co stark.
Der jüngste Kurssturz der Kryptowährungen rief natürlich gleich die Skeptiker auf den Plan. So sagte Wells Fargo Chef Richard Kovacevich, die beliebte Digitalwährung sei ein „Schneeballsystem“ und fügte hinzu, er sei überrascht, dass der Kurs nicht noch tiefer steht.
Nach den heftigen Kursverlusten der vergangenen Tagen geht es mit dem Ripple leicht aufwärts. Der XRP gewann bis 22:50 mitteleuropäischer Zeit 7,60 Prozent auf 1,29 Dollar. Trotz des jüngsten Aufwärtsschubs steht die Erholung aber auf wackeligen Beinen.
Die nach Marktkapitalisierung zweitwichtigste Kryptowährung Ethereum erholte sich nach dem Erreichen eines Sitzungstiefs um 962 Dollar zurück über die psychologisch bedeutende Marke von 1.000 Dollar.
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