von Robert Zach
Investing.com - Der US-amerikanische Arbeitsmarkt hat im Juli deutlich weniger Jobs geschaffen als erwartet, was als schlechtes Omen für die offiziellen Jobdaten, die am kommenden Freitag auf der Agenda stehen, interpretiert werden könnte.
Wie der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (NASDAQ:ADP) mitteilte, stockten die US-Unternehmen ihren Personalbestand im Juli lediglich um 167.000 Stellen auf. Analysten hatten dagegen ein Stellenplus von 1,5 Millionen Jobs vorausgesagt. Im Juni waren revidiert 4,3 Millionen Arbeitsplätze (vorher 2,3 Millionen) hinzugekommen.
Im Service-Sektor wurden 166.000 Stellen besetzt. Das produzierende Gewerbe stellte gerade einmal 1.000 Menschen ein. Im Bereich Mining und Konstruktion wurden sogar insgesamt 9.000 Jobs gestrichen.
Der ADP-Bericht stützt sich auf gut 400.000 US-Unternehmen mit rund 25 Millionen Beschäftigten und gilt als Frühindikator für die Zahlen der US-Regierung, die am kommenden Donnerstag veröffentlicht werden
Die Reaktion der Märkte
Auf den Datensatz reagierte der S&P-500-Future kurzzeitig mit leichten Kursabgaben von seinem Tageshoch bei 3.321 Punkten, konnte in den letzten Minuten aber wieder deutlich zulegen und das, obwohl die Erwartungen massiv verfehlt wurden - ein weiterer Beweis dafür, wie krass sich die Märkte inzwischen von der Realwirtschaft abgekoppelt haben.
Der Dow-Jones-Future steht 178 Punkte höher bei 26.894 Punkte und der Nasdaq-100-Future gewinnt lediglich 0,15 Prozent.
Der Goldpreis hält sich dank der anhaltenden Dollar-Schwäche stabil über 2.040 Dollar je Feinunze. Auf Tagessicht gewinnt das gelbe Metall 32,95 Dollar. Silber steht 3,67 Prozent höher bei 26,97 Dollar je Unze.
Die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen erholt sich moderat vom tiefsten Schlusskurs in der Geschichte und rentierte zuletzt bei 0,536 Prozent.