Madrid, 04. Nov (Reuters) - Die neuen Maßnahmen vieler EU-Länder zur Eindämmung der Infektionswelle dürften laut Spaniens Notenbankchef Pablo Hernandez de Cos die Konjunktur deutlich ausbremsen. Sie führten möglicherweise "zu einer erheblichen Verlangsamung des Wachstums und sogar zu einem Rückgang zumindest in einigen Ländern und Sektoren im vierten Quartal", sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank (EZB) am Mittwoch im spanischen Parlament. Es bestehe eine hohe Unsicherheit hinsichtlich der wirtschaftlichen Erholung in den Schlussmonaten des Jahres.
Viele Länder in Europa haben wegen der steigenden Infektionszahlen neue Beschränkungen des öffentlichen Lebens beschlossen, die die Wirtschaft belasten. Experten schließen nicht aus, dass dadurch in manchen Ländern die nach dem Sommer einsetzende wirtschaftliche Erholung zum Stillstand kommt. Frankreich wird nach Einschätzung seines Notenbankchefs Francois Villeroy de Galhau im laufenden im vierten Quartal in die Rezession zurückfallen. Der Rückgang werde aber nicht so stark ausfallen wie im ersten oder zweiten Quartal, sagte er vor wenigen Tagen.