Die letzten Stunden haben geschlagen! Sparen Sie bis zu 50 % auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

EU-Kommission schreibt schnelle Erholung von Corona-Krise ab

Veröffentlicht am 05.11.2020, 11:00
© Reuters.

Brüssel/Berlin, 05. Nov (Reuters) - Die EU-Kommission rechnet nicht mit einer schnellen Konjunkturerholung nach der Coronavirus-Krise. Die zweite Welle an Neuinfektionen sorge derzeit für noch mehr Unsicherheit, sagte Kommissionsvize Valdis Dombrovskis am Donnerstag in Brüssel. Das trübe die Hoffnung auf eine rasche Erholung. "Die Wirtschaftsleistung der EU wird das Vorkrisenniveau vor 2022 nicht wieder erreichen."

In der jetzt vorgestellten Herbstprognose der Kommission wurden die Schätzungen für 2020 leicht angehoben, dafür für 2021 aber etwas zurückgenommen. Konkret wird dieses Jahr in der EU mit einem historischen Einbruch der Wirtschaftsleistung in Höhe von 7,4 Prozent gerechnet. 2021 dürfte es dann um 4,1 Prozent nach oben gehen, 2022 um 3,0 Prozent. Für die Euro-Zone wird dieses Jahr mit einem Minus von 7,8 Prozent gerechnet, 2021 dann mit einem Plus von 4,2 Prozent und 2022 mit 3,0 Prozent.

Die Schwergewichte Frankreich, Italien und Spanien sind besonders stark von der Pandemie betroffen. Für Spanien sagt die Kommission dieses Jahr das größte Minus von 12,4 Prozent voraus. Deutschland dürfte sich vergleichsweise gut schlagen. Das Minus dürfte 2020 bei 5,6 Prozent liegen. Für 2021 und 2022 wird dann ein Wachstum von 3,5 beziehungsweise 2,6 Prozent geschätzt.

Auf dem Arbeitsmarkt wird erst 2022 wieder mit einer Entspannung gerechnet. Lag die Erwerbslosenquote in der EU 2019 noch bei 6,7 Prozent werden nun für 2020 7,7 Prozent und für 2021 dann 8,6 Prozent vorhergesagt. 2022 dürfte sie dann auf 8,0 Prozent zurückgehen. Parallel wird mit einer sprunghaft steigenden Verschuldung gerechnet, weil dem Fiskus Steuereinnahmen wegbrechen und die Corona-Hilfen zu immensen Sonderausgaben führen. Nachdem das Haushaltsdefizit in der Euro-Zone 2019 noch bei 0,6 Prozent gelegen hat, werden es 2020 8,8 Prozent sein. 2021 und 2022 werden dann Rückgänge erwartet.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.