Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Donnerstag, dem 27. April:
1. Aktienkurse weltweit sinken nach enttäuschendem Steuerplan Trumps
Aktienkurse weltweit rutschen am Donnerstag ab. Der langerwartete Steuerreformplan Donald Trumps konnte die Anleger aufgrund fehlender Details nicht inspirieren.
In Asien verließen die Kurse ein Zweijahreshoch: Japans Nikkei schloss um 0,2 Prozent tiefer, Shanghai Composite legte um 0,4 Prozent zu.
In Europa gingen die Kurse im späten Morgenhandel zurück und verließen auch hier den höchsten Stand seit mehreren Jahren: DAX fällt 0,3 Prozent, Londons FTSE 100 sackt um 0,7 Prozent ab.
Bei Dow 30-Futures zeichnete sich um 09:25 Uhr GMT oder 05:25 Uhr ET ein Gewinn von 8 Punkten auf 20.983 ab, S&P 500 fiel um 2 Punkte, ebenso wie der Nasdaq 100.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks auf handelsgewichteter Basis an sechs anderen Hauptwährungen misst, bleibt im Morgenhandel in New York stabil bei 98,85, unweit des in der Vortagessitzung erreichten Fünfmonatstiefs von 98,61.
2. EZB-Entscheid und Pressekonferenz mit Draghi im Fokus
Heute um 11:45 Uhr GMT (07:45 Uhr ET) gab die Europäische Zentralbank ihren aktuellen Zinsentscheid bekannt. Die meiste Aufmerksamkeit gilt der Pressekonferenz mit EZB-Präsident Mario Draghi 45 Minuten nach der Bekanntgabe.
Die EZB wird voraussichtlich an ihrer extrem entgegenkommenden Geldpolitik festhalten, könnte jedoch bessere Wachstumsaussichten anerkennen, was im Zuge der Erleichterung über den Wahlsieg eines gemäßigten und pro-europäischen Kandidaten bei der ersten Wahlrunde in Frankreich ein kleines Signal für eine mögliche erste Reduzierung der Konjunkturmaßnahmen im Juni sein könnte.
Die Einheitswährung bleibt gegenüber Dollar stabil, EUR/USD handelt bei 1,0903. Gegenüber dem Pfund verliert der Euro rund 0,4 Prozent zu und erreicht 0,8455 (EUR/GBP).
3. Ergebnisse von „Big Tech“ stehen an
Geschäftsberichte zahlreicher hochkarätiger Firmen, einschließlich großer Tech-Leithammel, könnten die Grundlage für eine Hausse in den kommenden Tagen bilden.
Unternehmen, deren Berichte vor Börsenbeginn erwartet werden, sind unter anderem Ford (NYSE:F), Comcast (NASDAQ:CMCSA), UPS (NYSE:UPS), Dow Chemical (NYSE:DOW), Under Armour (NYSE:UAA), American Airlines (NASDAQ:AAL), Bristol-Myers Squibb (NYSE:BMY) und Raytheon (NYSE:RTN).
Einige der großen Tech-Namen, die die Marktgewinne in den vergangenen Monaten angeführt haben, weisen erst nach der Schlussglocke aus. Dazu zählen Amazon.com (NASDAQ:AMZN) mit einem Anstieg von bis dato 21 Prozent und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) mit 12 Prozent Gewinn.
Microsoft (NASDAQ:MSFT), Intel (NASDAQ:INTC), Expedia (NASDAQ:EXPE), Baidu (NASDAQ:BIDU), GoPro (NASDAQ:GPRO) und Starbucks (NASDAQ:SBUX) weisen ebenfalls nach Börsenschluss aus.
Bei den Daten werden am Donnerstag um 12:30 Uhr GMT oder 08:30 Uhr ET Auftragszahlen für langlebige Güter, wöchentliche Anträge auf Arbeitslosenunterstützung und endgültige Handelszahlen für März erwartet. Um 10:00 Uhr ET wird ein Bericht zu bevorstehenden Eigenheimverkäufen veröffentlicht.
Im Zuge der aktuell eher enttäuschenden Daten senken die Wirtschaftswissenschaftler ihre Prognosen für die am Freitag erwarteten Zahlen zum BIP im ersten Quartal.
4. Erleichterung über NAFTA sorgt für Auftrieb bei Peso und Loonie
Der kanadische Dollar und der mexikanische Peso, die beide im Zuge von Meldungen über einen möglichen Ausstieg der USA aus dem Nordatlantischen Freihandelsabkommen abgesackt waren, erholen sich wieder, nachdem Trump anstatt eines Ausstiegs eine Neuverhandlung vorgeschlagen hatte.
Der kanadische Dollar stieg gegenüber seinem US-Gegenstück um 0,3 Prozent auf 1,3575 (USD/CAD). Am Mittwochabend sank der Loonie auf ein 14-Monatstief von 1,3646.
Die mexikanische Währung zog um 0,9 Prozent auf 19,00 Pesos pro Dollar an, nachdem sie über Nacht auf ein Monatstief von 19,22 Pesos gesunken war (USD/MXN).
5. Erneuter Ausverkauf beim Öl
Ölpreise sinken am Donnerstag wieder auf den niedrigsten Stand seit über einem Monat. Befürchtungen darüber, dass die steigende US-Schieferölproduktion die Bemühungen der übrigen Großproduzenten, das globale Verhältnis zwischen Angebot und Nachfrage auszubalancieren, zum Scheitern bringen könnte.
US-Rohöl fällt im US-Morgenhandel um 43 US-Cents oder 0,9 Prozent auf 49,19 $ pro Barrel. Brent zieht sich um 47 US-Cents zurück und erreicht 51,94 $ pro Barrel.
Der wöchentliche Versorgungsbericht zeigte am Mittwoch einen überraschenden Aufbau der US-Benzinvorräte bei gleichzeitigem Anstieg der Rohölförderung.