Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 2. März:
1. US-Rohöl-Futures fallen – API-Bericht zeigt hohen Vorratsanstieg, EIA-Daten stehen bevor
Am Mittwoch gehen die Ölpreise wieder runter. Nach Börsenschluss am Dienstag meldete die Industriegruppe American Petroleum Institute, dass die US-Rohölvorräte in der Woche bis zum 26. Februar um 9,9 Mio. Barrels zugenommen hatten. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 2,5 Mio. Barrels aus.
Rohöl-Futures zur Lieferung im April stürzten um 10:57 Uhr MEZ oder 5:57 Uhr ET um 20,6 Prozent auf 33,69 $, Brent verlor 0,92 Prozent und fiel auf 36,47 $.
Die US-amerikanische Energy Information Administration veröffentlicht ihren wöchentlichen Versorgungsbericht am Mittwoch um 15:30 Uhr MEZ oder 10:30 Uhr ET. Die Erwartungen gehen von einem Anstieg um 3,6 Mio. Barrels aus.
2. Globale Wirtschaftsdaten fördern Risikobereitschaft
Starke Wirtschaftsdaten aus Australien und den USA fördern erneut die Risikobereitschaft an den Aktienmärkten weltweit. Das australische BIP für das vierte Quartal sorgte am Mittwoch für eine positive Überraschung. Das Wirtschaftswachstum betrug im Quartalsvergleich 0,6 Prozent. Im Jahresvergleich wurde ein Wachstum von 3,0 Prozent verzeichnet. In beiden Fällen wurden die Erwartungen von 0,4 bzw. 2,5 Prozent übertroffen.
Die Nachricht folgte auf über den Erwartungen liegende Wachstumszahlen in Kanada und Daten zur Aktivität im verarbeitenden Gewerbe der USA. Bauinvestitionen in den USA stiegen ebenfalls auf den höchsten Stand seit acht Jahren.
3. Die Märkte verdauen Kommentare der Zentralbank und suchen nach Hinweisen für geldpolitische Richtung
Die Anleger beobachten am Mittwoch sowohl die Kommentare der Europäischen Zentralbank als auch der Federal Reserve. Am 10. bzw. 16. März werden die geldpolitischen Entscheidungen der jeweiligen Banken verkündet.
EZB-Mitglied und Vorstand der französischen Nationalbank Francois Villeroy sagte am Mittwoch, dass die Inflation in der Eurozone weiterhin niedrig bleibe, und deutete die wahrscheinliche Notwendigkeit weiterer Lockerungsmaßnahmen an. Amtskollege Benoit Coeure bestätigte erneut das Engagement der EZB, die Inflation mit einer entgegenkommenden Geldpolitik anzukurbeln.
Präsident der San Francisco Fed John Williams äußerte sich in einem Interview mit der Financial Times hawkish. Er gab gegenüber der britischen Finanzzeitung an, er verstehe die Warnungen über eine bevorstehende US-Rezession nicht. Es gebe keine Anzeichen für ein Nachlassen der Nachfrage auf dem Heimatmarkt und diese könne durchaus die Schwäche im Ausland kompensieren. In Übereinstimmung mit der aktuellen Rhetorik der Fed betonte Williams erneut, dass die Zinsanhebungen schrittweise verlaufen werden.
4. Anleger warten auf die „Vorschau“ der Beschäftigtenzahlen
Die Händler konzentrieren sich auf die Veröffentlichung des ADP-Berichts zu Beschäftigtenzahlen ex. Landwirtschaft für Februar um 13:15 Uhr MEZ oder 8:15 Uhr ET. Die Analysten gehen davon aus, dass die von der privaten Lohnverarbeitungsfirma bereitgestellten Daten die Schaffung von 190.000 neuen Stellen belegen werden. Die vorläufige Schätzung setzte den Anstieg bei 205.000 an.
Auch wenn die von ADP zur Verfügung gestellten Daten nicht immer zuverlässig sind, betrachten die Märkte diese jedoch als einen Indikator für den offiziellen Bericht der US-Regierung, der am Freitag herausgegeben wird.
5. Aktienkurse weltweit steigen durchgehend an, Gewinnmitnahmen bei US-Futures
Die Kurse in Asien und Europa folgen dem Aufwärtstrend an den US-Märkten, nachdem die zuvor erwähnten Daten dort für eine gehobene Marktstimmung gesorgt hatten.
Nikkei 225 schloss mit einem heftigen Gewinn von 4,12 Prozent, Dow Jones Shanghai schnellte um 4,35 Prozent hoch und Australien feierte seine Wirtschaftswachstumszahlen mit einem Anstieg von 2 Prozent.
Um 11:04 Uhr MEZ oder 6:04 Uhr ET stiegen die europäischen Kurse durchgehend an: Euro Stoxx 50 legte 0,45 Prozent zu, der DAX kletterte um 0,02 Prozent höher und der CAC 40 gewann 0,18 Prozent dazu.
FTSE 100 erreichte zwar im Morgenhandel seinen bislang in diesem Jahr höchsten Stand, ging jedoch wieder nach unten, nachdem Daten einen Rückgang des Wachstums im Bauwirtschaftssektor auf den niedrigsten Stand seit zehn Monaten belegt hatten. Der Londoner Index fiel um 0,14 Prozent.
US-Aktien befinden sich ebenfalls im roten Bereich. Die Anleger nehmen nach soliden Gewinnen am Dienstag ihre Gewinne mit. Dow verbuchte am Vortag seinen zweitbesten Tag in diesem Jahr und Nasdaq verzeichnete den größten Tagesgewinn des Jahres. Anfänglich reagierten die Futures positiv auf die Ergebnisse des Super Tuesday. Hillary Clinton und Donald Trump konnten ihre Vorreiterpositionen weiter festigen. Um 11:13 Uhr MEZ oder 05:13 Uhr ET fiel Dow um 0,26 Prozent, S&P 500 verlor 0,27 Prozent und Nasdaq 100 zog sich um 0,17 Prozent zurück.