Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Dienstag, den 6. Dezember, wissen sollte:
1. Ölpreis gesunken, als Ölförderung in Opec auf Rekordniveau steigt
Der Ölpreis hat sich heute von seinem 16-Monatshoch vom Vortag zurückgezogen, nachdem Daten aus der Opec gezeigt hatten, dass deren Ölförderung im November mit 34,19 Millionen Fass am Tag auf ein neues Allzeithoch gestiegen ist, während die Produktion im Oktober noch auf 33,82 Millionen Fass gelegen hatte.
Die Organisation Erdölexportierender Länder hatte sich in der vergangenen Woche geeinigt, zum ersten Mal in acht Jahren ihre Produktion zu drosseln, um das massive Überangebot einzudämmen, dass den Ölpreis seit 2014 sinken ließ.
Die Zunahme der Förderung vor der Produktionssenkung, die im Januar einsetzen soll, hat Ängste ausgelöst, dass die globale Ölschwemme bis weit ins Jahr 2017 bestehen bleiben könnte.
US-Rohöl wurde um 11:55 MEZ zu 51,37 USD das Fass mit einem Abschlag von 42 US-Cent oder 0,81% gegenüber seinem letzten Schlusskurs gehandelt. Futures auf den globalen Benchmark Brent rutschten um 24 US-Cent oder 0,44% auf 54,70 USD das Fass ab.
2. Euro nahe 3-Wochenhoch vor EZB-Sitzung
Der Eurokurs hat sich in der Nähe eines Dreiwochenhochs stabilisiert, nachdem er gestern von einem 20-Monatstief vom gleichen Tag zurückgekommen war. Die Gemeinschaftswährung war eingebrochen, nachdem die Italiener die von der Regierung vorgeschlagenen Verfassungsänderungen in einem Referendum ablehnten, was Ministerpräsident Matteo Renzi zur Amtsaufgabe veranlasste.
Der Euro bekam Unterstützung von Anzeichen, dass es in Italien nach Renzis Rücktritt keine Neuwahlen geben wird. Die meisten Analysten glauben, dass eine Übergangsregierung wahrscheinlicher ist, bis im kommenden Jahr reguläre Wahlen stattfinden werden.
Die Investoren lassen auch wegen der geldpolitischen Sitzung der EZB am Donnerstag Vorsicht walten.
Es wird mit einer Verlängerung des Programms zur quantitativen Lockerung gerechnet, wobei allerdings jegliche Anzeichen auf ein Auslaufen der Anleihekäufe den Effekt der Maßnahme aufheben könnten.
3. Rettungspläne für italienische Banken im Fokus
Sorgen über die finanzielle Lage in Italiens angeschlagenem Bankensektor bestimmen weiterhin das Marktgeschehen.
Die italienischen Banken werden von 350 Milliarden Euro an notleidenden Krediten belastet und sollten die Anstrengungen zur Rekapitalisierung mit Hilfe privater Investoren fehlschlagen, könnten die italienische Regierung gezwungen sein, seinen Rettungsplan umzusetzen, der die Verluste auch auf die privaten Anleihebesitzer ausdehnen würde.
Wie die Financial Times am Dienstag berichtete, könnte das drittgrößte Kreditinstitut Italien, die Monte dei Paschi, schon am Wochenende ein Rettungspaket benötigen, sollte ein komplizierter Plan ein 5 Milliarden Euro großes Loch in der Kapitaldecke zu stopfen, fehlschlagen.
4. Europäische Aktien mit leichten Kursgewinnen
An den europäischen Aktienbörsen ging es am Dienstag leicht aufwärts, angeführt vom italienischen FTSE MIB, wo im Bankensektor eine Erholung einsetzte, nachdem die Woche mit schweren Verlusten begonnen hatte.
Anteile der Monte dei Paschi (MI:BMPS) waren bei starken Kursausschlägen jedoch um 3% im Minus, da unklar ist, ob der Rettungsplan noch umgesetzt werden kann.
Der Dax, der FTSE 100 in London und der französische CAC 40 sind allesamt gestiegen, wobei allerdings die gesunkenen Rohstoffpreise die Energie und Bergbauunternehmen belastet haben, was den Kursanstieg begrenzte.
5. US-Aktienfutures deuten auf Handelseröffnung auf Vortagsniveau hin
Die Futures auf die wichtigsten US-Aktienindizes deuten für den Dienstag eine Handelseröffnung auf Vortagsniveau an, einen Tag nachdem gute Daten aus dem US-Dienstleistungssektor dem Dow Jones Industrial Average einen Schlusskurs auf einem Allzeithoch bescherte.
Der Bluechip Dow Futures gab 2 Punkte oder 0,01% nach, der S&P 500 Futures war unverändert, während der technologielastige Nasdaq 100 Futures um 2,12 Punkte oder 0,05% gestiegen ist.
Aus den USA gibt es heute um 16:00 MEZ noch die Fabrikauftragseingänge vom Oktober.