Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Donnerstag, dem 1. Februar, wissen sollte:
1. Dollar bleibt auch nach Fed-Sitzung unter Druck
Der Dollar bewegte sich am Donnerstag richtungslos gegenüber den anderen Leitwährungen, auch nachdem die Federal Reserve gestern wie allgemein erwartet die Zinsen unverändert gelassen hatte.
Die US-Zentralbank signalisierte ihre Zuversicht zur Richtung von Inflation und Wachstum in der größten Volkswirtschaft der Welt, was den Ausblick auf mehrere Zinserhöhungen in diesem Jahr verstärkte.
Eine Mehrheit unter Ökonomen glaubt, dass die US-Zentralbank im März die Zinsen anheben wird, dem ein zweiter Zinsschritt im Juni folgen dürfte und ein dritter im Dezember.
Auch wenn der Dollar zunächst am Mittwoch mit einem Kursanstieg reagierte, war diese Kursbewegung nur kurzfristiger Natur. Am Donnerstag um 12:03 MEZ lag der US-Dollarindex, der die Stärke der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen misst, 0,02% tiefer auf 88,93, aber immer noch über seinem Tief von 88,25 aus der letzten Woche, das sein niedrigster Stand seit Dezember 2014 gewesen war.
Die amerikanische Währung hatte einen schwere Start ins Jahr 2018 und beendete den Januar mit einem Verlust von etwa 3,3%, während sie gegenüber ihrem Stand zu Jahresbeginn 2017 sogar 13% verloren hat.
2. Dow auf dem Rückzug, nach bestem Monat in fast 2 Jahren
Trotz kurzzeitig roter Zahlen im Gefolge der jüngsten geldpolitischen Entscheidung der Fed, beendeten US-Aktien den Mittwoch mit Gewinn, nachdem sie an den beiden vorangegangenen Tagen gefallen waren, was bei einigen Marktteilnehmern zu Sorgen über eine mögliche Bewegung von Kapital aus Aktien in Richtung Anleihen geführt hatte.
Trotzdem registrierte die Wall Street im ersten Monat des Jahres solide Gewinne. Der Dow und der S&P 500 legten über den Monat 5,6% bzw. 5,8% zu, ihre beste Entwicklung seit März 2016. Der Nasdaq Composite verbuchte gar einen Anstieg um 7,3%, seine stärkste Zunahme seit Oktober 2015.
Am Donnerstag deuten US-Aktienindexfutures einen stärker von Vorsicht geprägten Handel an, als die Investoren sich auf eine neue Runde an Ergebnissen führender Unternehmen einstellten. Gegen 12:07 MEZ lag der Bluechip Dow Futures 45 Punkte oder 0,17% tiefer, der S&P 500 Futures stieg um einen Punkt oder 0,04%, während der Nasdaq 100 Futures 2 Punkte oder 0,03% tiefer stand.
Große Kursbewegungen könnte es am Donnerstag bei den Firmen geben, die gestern nach Handelsschluss durchwachsene Zahlen präsentiert hatten. Vorbörslich im Minus standen PayPal (NASDAQ:PYPL), Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Facebook (NASDAQ:FB), während eBay (NASDAQ:EBAY) und AT&T (NYSE:T) beide solide Kursgewinne sahen.
Unter den Firmen, die heute berichten werden, sind DuPont (NYSE:DWDP), Mastercard Inc (NYSE:MA), Time Warner Inc (NYSE:TWX) und UPS (NYSE:UPS) vor Handelsbeginn an der Reihe, während Apple (NASDAQ:AAPL), Google-Mutter Alphabet (NASDAQ:GOOGL), Amazon.com (NASDAQ:AMZN) und Visa ihre Zahlen nach der Schlussglocke präsentieren werden.
3. Datenflut könnte ebenfalls die Märkte bewegen
Mit der Fed-Entscheidung im Rückspiegel und dem nächsten großen Termin am Freitag, wenn in den USA die Daten zur Lohnbeschäftigung außerhalb der Landwirtschaft herauskommen, haben die Investoren auch am Donnerstag eine Flut von Daten zu verdauen.
Um 14:30 MEZ gibt es die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosengeld zusammen mit den Zahlen vom vierten Quartal zu den Lohnstückkosten und der Produktivität außerhalb der Landwirtschaft.
Der wichtigste Datensatz heute kommt dann um 16:00 MEZ herein, wenn das Institute of Supply Management seinen Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe für Januar herausgibt.
4. Globale Einkaufsmanagerindizes im Mittelpunkt
Vor dem Einkaufsmanagerindex zum produzierenden Gewerbe vom ISM gibt es Daten zur Fabrikproduktion aus aller Welt.
In Asien hielt sich das Wachstum der Fabrikproduktion in China im Januar auf seinem höchsten Stand der letzten 13 Monate, so die Zahlen von Caixin/Markit, während die Fabrikproduktion in Japan zum Jahresbeginn 2018 so gut wie seit vier Jahren nicht mehr läuft.
In Europa ist die Industrieproduktion auch im Januar weiter stark gewachsen, auch wenn der Einkaufsmanagerindex sein Allzeithoch vom Dezember wieder verlassen hat.
Eine erwähnenswerte Ausnahme war der Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe in Großbritannien, der auf seinen niedrigsten Stand in sieben Monaten fiel.
5. Bitcoins Marktwert sinkt um 44 Mrd USD im schlimmsten Monat aller Zeiten
Bitcoin hatte einen schweren Start ins neue Jahr, als der Kursrutsch im Januar nicht weniger als 44,2 Mrd USD von der 200 Mrd USD Marktkapitalisierung am Ende der kometenhaften Rallye in 2017 wieder vernichtete.
Der 30 prozentige Rückgang im Januar ist der schlimmste Monatsverlust in der Geschichte von Bitcoin, was bedeutet, dass die digitale Währung seit ihrem Allzeithoch im Dezember von nahezu 20.000 USD mehr als die Hälfte, etwa 52%, wieder verloren hat.
Der Ausverkauf ging am Donnerstag weiter, als Bitcoin bis 12:07 MEZ an der Börse Bitfinex um 6,6% auf 9.535,80 USD abgesackt war.
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