Von Geoffrey Smith
Investing.com -- Der Kongress hat das Konjunkturpaket an Präsident Trump zur Unterzeichnung geschickt. Die USA werden die überarbeiteten BIP-Daten für das dritte Quartal veröffentlichen (Großbritannien hat seine Daten am Dienstagmorgen stark nach oben korrigiert). Apple ist zurück im Geschäft mit autonomen Autos und der Ölpreis wird mit dem ersten von zwei wöchentlichen Berichten zu den US-Lagerbeständen auf die Probe gestellt. Das müssen Sie über die Finanzmärkte am Dienstag, den 22. Dezember, wissen.
1. Senat schickt Gesetzentwurf zum Konjunkturprogramm an Trump
Der US-Kongress hat den 900 Milliarden Dollar schweres Gesetzesentwurf zur Unterstützung der US-Wirtschaft verabschiedet und an Präsident Donald Trump zur Unterzeichnung weitergeleitet.
Darüber hinaus verabschiedete der Senat ein 1,4 Billionen Dollar schweres Haushaltsgesetz, mit dem die Regierung bis September finanziert werden kann.
Der designierte Präsident Joe Biden signalisierte, dass er sich für ein neues Hilfspaket einsetzen wird, sobald er vereidigt wurde. Gesetzgeber auf beiden Seiten räumten die Mängel des Abkommens ein, das große Fragen über die Finanzierung der lokalen Regierungen und die potenzielle Haftung von Unternehmen, deren Mitarbeiter sich mit dem Coronavirus infizieren, unbeantwortet lässt.
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2. BIP-Revision im Fokus
Der relativ leere Wirtschaftskalender ermöglicht es, dass die revidierten BIP-Daten für das dritte Quartal, die um 14:30 Uhr auf der Agenda stehen, mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen, als dies sonst der Fall wäre.
Nach den Erfahrungen der letzten Jahre wird das annualisierte BIP-Wachstum von 33, % eher nach oben als nach unten revidiert, aber die Daten sind inzwischen ohnehin weitgehend von den neuen Realitäten überholt worden.
Analysten konzentrieren sich auf die Kernausgaben des privaten Verbrauchs, die eine exaktere Aussage über die gefühlte Inflation unter den aktuellen Umständen machen, da sie um kurzfristige Änderungen im Ausgabeverhalten bereinigt werden. In der ersten Lesung stieg dieser Index im Jahresvergleich um 3,5% und lag damit deutlich über der offiziellen Inflationsrate. Unabhängig davon werden um 16 Uhr auch die Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser veröffentlicht.
Zuvor revidierte die britische Regierung ihre BIP-Zahlen für das dritte Quartal nach oben. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs die Wirtschaftsleistung um 16%.
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3. Aktien uneinheitlich
Die US-Aktienmärkte werden nach einer überraschend robusten Performance am Montag uneinheitlich eröffnen. Die Aussicht, dass die Banken des Landes ihre Aktienrückkäufe wieder aufnehmen werden, beruhigte die Ängste vor einem neuerlichen Aufflammen der Pandemie durch die neuartige Corona-Mutation, die in Europa und Afrika entdeckt wurde.
Gegen 12.40 Uhr notierte der Dow Jones Futures um 37 Punkte oder 0,1% tiefer, während der S&P 500 Futures um 0,1% stieg und der NASDAQ Futures um 0,4% zulegte.
Zu den Aktien, die später im Fokus stehen dürften, gehören Alphabet (NASDAQ:GOOGL) und Facebook (NASDAQ:FB). Grund dafür sind neue Berichte über das Ausmaß ihrer Kooperation auf dem Online-Werbemarkt, den die beiden mittlerweile dominieren. Außerdem werden Händler darauf achten, ob die Aktie von SolarWinds (NYSE:SWI) an ihren 13%-Anstieg vom Montag anknüpfen kann, nachdem sie als Reaktion auf die Meldung über einen verheerenden Hack auf US-Regierungsbehörden, bei dem Schwachstellen in ihrem System ausgenutzt wurden, um 40% gefallen war.
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4. Apple plant eigenes Autos
Apple (NASDAQ:AAPL) hat seine Pläne zum Bau selbstfahrender Autos wieder aufgegriffen und peilt eine Markteinführung im Jahr 2024 an, berichtete Reuters am Montagabend.
Das Unternehmen hatte sein sogenanntes Projekt Titan nach den Problemen, die andere wie Uber (NYSE:UBER) und Google hatten, zurückgestellt und im letzten Jahr fast 200 Mitarbeiter, die an dem Projekt gearbeitet hatten, entlassen. Reuters berichtete jedoch, dass seine Entwürfe so weit fortgeschritten sind, dass ein Pkw für den Massenmarkt in etwas mehr als drei Jahren auf den Markt kommen könnte. Insidern zufolge arbeitet Apple an einem neuartigen Batteriedesign, das die Kosten für Akkus "radikal" senken und die Reichweite des Fahrzeugs erhöhen könnte.
Unklar ist, wie Apple die Massenproduktion handhaben würde. Das Unternehmen hat diesen Prozess traditionell für Produkte wie das iPhone ausgelagert, aber es gibt keinen Präzedenzfall dafür unter den wichtigsten Automobilherstellern der Welt.
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5. Ölpreis wartet auf API-Daten
Die Ölpreise gaben in einem ruhigeren Handel am Dienstagmorgen erneut nach, nachdem sie am Montag aufgrund von Befürchtungen, dass die Entdeckung eines neuen Stammes des Covid-19-Virus zu umfassenderen und längeren Lockdowns im neuen Jahr führen könnte, eingebrochen waren.
Gegen 12.40 Uhr verlor der Preis für die US-Sorte WTI 0,9% auf 47,58 Dollar pro Barrel, während die Nordseesorte Brent um 0,6% bei 50,61 Dollar fiel.
Großbritannien und Frankreich verhandeln immer noch darüber, wie und wann der Eurotunnel, eine wichtige Verkehrsader für den Handel, wieder geöffnet werden kann. Der Tunnel wurde in der Nacht zum Sonntag als Teil eines allgemeinen Einreiseverbots für das Vereinigte Königreich geschlossen, was zu Engpässen bei der Versorgung mit frischen Lebensmitteln in Großbritannien - einem großen Nettoimporteur - führen könnte, wenn nicht schnell gehandelt wird.
Später in der Sitzung wird das American Petroleum Institute seine wöchentliche Schätzung der US-Öllagerbestände bekannt geben.
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