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Börse kompakt: Fünf Dinge, die für Anleger heute wichtig sind - 6. Oktober 2020

Veröffentlicht am 06.10.2020, 12:27
Aktualisiert 06.10.2020, 12:31
© Reuters
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von Geoffrey Smith

Investing.com - Donald Trump ist zurück im Weißen Haus, spricht über Fortschritte bei den Konjunkturverhandlungen und die Zentralbanker stehen Schlange, um weitere Impulse zu liefern. Die Aktienkurse gehen zurück, aber Öl wird gekauft, bevor die wöchentlichen US-Lagerbestandsdaten auf der Agenda stehen. Folgendes müssen Sie am Dienstag, dem 6. Oktober, über das Geschehen an den Finanzmärkten wissen.

1. Trump zurück im Weißen Haus

US-Präsident Donald Trump verließ das Krankenhaus, um am Montagabend, weniger als eine Woche seiner Covid-Diagnose, ins Weiße Haus zurückzukehren.

In einem kurzen Videoclip forderte Trump seine amerikanischen Mitbürger auf, keine Angst vor dem Virus zu haben und es nicht ihr Leben „dominieren“ zu lassen, und wies auf die Qualität der US-Gesundheitsversorgung und der Impfstoffe hin, von denen er sagte, dass sie „in Kürze eintreffen“ würden.

Trump steht unter dem Druck, so bald wie möglich den Wahlkampf (und das Spendensammeln) wiederaufzunehmen, da er dem Kandidaten der Demokraten Joe Biden landesweit um bis zu 14 Punkte hinterherhinkt.

Bisher sind rund 210.000 Amerikaner an dem Virus gestorben, wobei in den letzten zwei Wochen ein deutlicher - wenn auch noch relativ sanfter - Aufwärtstrend bei Krankenhausaufenthalten zu verzeichnen war, da der Beginn der kalten Jahreshälfte die Ausbreitung des Virus begünstigt.

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2. Stimulus-Verhandlungen machen Fortschritte - Powell & Lagarde im Blick

Die Gespräche über eine neue Runde staatlicher Unterstützung der US-Wirtschaft scheinen Fortschritte auf dem Weg zur Vollendung zu machen.

Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und Finanzminister Steven Mnuchin telefonierten am Montag eine Stunde lang, um ihre verbleibenden Differenzen abzubauen. Verschiedenen Berichten nach sollen die Gespräche am Dienstag fortgesetzt werden.

Hinweise auf neue Programme zur Unterstützung der Erholung kamen auch von der Präsidentin der Europäischen Zentralbank, Christine Lagarde, die gegenüber dem Wall Street Journal sagte, dass die Konjunktur etwas wackeliger aussehe, und betonte, die EZB habe noch Spielraum, ihre Zinssätze weiter unter Null zu senken.

Lagarde wird später zusammen mit ihrem Chefökonomen Philip Lane auf einer Konferenz sprechen. Dort wird auch Federal Reserve Chef Jerome Powell auftreten, während sich auf anderen Veranstaltungen Patrick Harker, der Präsident der Fed in Philadelphia, und Robert Kaplan von der Fed in Dallas zu Wort melden.

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3. US-Aktien dürften tiefer in den Handelstag starten

Die US-Aktienmärkte dürften etwas tiefer eröffnen, nachdem sie am Montag in Erwartung eines Konjunkturpakets kräftig zugelegt hatten.

Gegen 12:15 Uhr MEZ fielen die Dow 30-Futures um 29 Punkte oder 0,1%, während die S&P 500-Futures um 0,3% und die Nasdaq-Futures um 0,5% sanken. Die Nasdaq hatte am Montag von allen drei großen Indizes die mit Abstand größten Gewinne erzielt.

Zu den Aktien, die später im Fokus stehen, gehört möglicherweise Sonos (NASDAQ:SONO), nachdem berichtet wurde, dass Apple (NASDAQ:AAPL) die Produkte des Herstellers kabelloser Lautsprecher aus seinen Geschäften herausnimmt. Dies geschieht vor dem Hintergrund einer verschärften kartellrechtlichen Prüfung wie Apple und andere große Internetplattformfirmen zunehmend als Torwächter zur Realwirtschaft für alle anderen Unternehmen agieren.

Levi Strauss (NYSE:LEVI) legt derweil seine Quartalsergebnisse vor.

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4. Johnson treibt Erneuerbare-Energien-Aktien auf Rekordhochs

Die europäischen Aktien im Bereich der erneuerbaren Energien erreichten neue Höchststände, nachdem Premierminister Boris Johnson zusätzliche Mittel zur Sicherstellung des Ausbaus der Windenergie auf See in Großbritannien ankündigte.

Großbritannien ist der größte europäische Offshore-Windmarkt und beabsichtigt nun, bis 2030 40 Gigawatt an installierter Offshore-Kapazität zu erreichen - theoretisch genug, um jedes Haus im Land mit Strom zu versorgen.

Johnsons Rede beinhaltete die Zusage weiterer Gelder, um britische Häfen und Infrastrukturen bei der Anpassung an den Energiewandel zu unterstützen. Dem Netzbetreiber National Grid (LON:NG) hingegen bot er nichts an, dessen Aufgabe des Stromtransports durch so viel variable Erzeugungskapazität erschwert wird.

Die Aktien der Windparkbetreiber Oersted (CSE:ORSTED) und Encavis (DE:HWAG) sowie des Turbinenherstellers Vestas (DE:VWS) erreichten neue Allzeithochs. Die Papiere von National Grid fielen um 1,2%.

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5. Ölpreis vor API-Daten und STEO gut unterstützt

Das American Petroleum Institute wird um 22.30 Uhr seine wöchentliche Schätzung der US-Ölbestände veröffentlichen. Die Zahlen der vergangenen Woche zeigten eine unerwartet starke Nachfrage mit einem Nettoabbau von 831.000 Barrel.

Dieser Datensatz wird vier Stunden nach der Veröffentlichung des regelmäßigen Short-Term Energy Outlook der US-Regierung veröffentlicht.

Die Rohöl-Futures sind am Dienstag infolge des Optimismus über die Aussichten für ein US-Konjunkturprogramm leicht gestiegen: Die US-Futures verteuerten sich um 1,1% auf 39,62 USD pro Barrel, während die Brent-Futures um 1,1% auf 1,72 Dollar pro Barrel stiegen.

Der Druck auf die Öl- und Gasindustrie bleibt jedoch weiterhin enorm. Ein leitender Angestellter von Royal Dutch Shell (NYSE:RDSa) sagte, dass das Unternehmen beabsichtigt, seine Produktion auf weniger als 10 Raffinerien weltweit zu reduzieren. Diese Äußerungen erfolgen vor dem Hintergrund niedriger Raffineriemargen und unsicherer Nachfrageaussichten für Produkte wie Düsentreibstoff.

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