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Die Top 5 Themen an den Finanzmärkten am Montag

Veröffentlicht am 27.01.2020, 12:16
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von Geoffrey Smith

Investing.com --- China verlängerte die offizielle Ferienzeit zum chinesischen Neujahrsfest in der Hoffnung, Zeit zu gewinnen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu stoppen, das inzwischen mindestens 80 Todesopfer gefordert hat. Die Ölpreise brachen erneut ein, als das Ausmaß des Nachfragerückgangs in China offensichtlich wird. An der Wall Street dürfte es schwere Verluste hageln, da die Marktteilnehmer kurzfristig einen starken, wenn auch nur vorübergehenden Einbruch beim chinesische BIP erwarten. In einem Entwurf von John Boltons Memoiren heißt es, Präsident Donald Trump habe ihm persönlich gesagt, er wolle die Militärhilfe für die Ukraine mit Nachforschungen zu Joe Bidens verknüpfen, aber ob der Senat dies als Beweis akzeptieren wird, ist eine andere Frage. Und die Kurse italienischer Anleihen stiegen, nachdem eine Regionalwahl den politischen Schwung der rechtspopulistischen Lega-Partei gestoppt hatte. Das sollten Sie am Montag, dem 27. Januar, über das Geschehen an den Finanzmärkten wissen.

1. Chinas Wirtschaft vom Coronavirus stark getroffen

Peking verlängerte die Ferienwoche zum chinesischen Neujahrsfest um weitere drei Tage, um den Behörden mehr Zeit für die Suche nach neuen Virusfällen zu geben. Beamte sagten am Wochenende, dass Patienten bis zu 14 Tage ansteckend sein können, bevor sich ihre Symptome zeigen, was es schwieriger macht, die Ausbreitung zu stoppen.Zusätzlich zur weit verbreiteten Einstellung des öffentlichen Transports und der Neujahrsfeiern haben die Behörden auch Kinos, Themenparks und andere Zentren geschlossen, für die die Feiertage normalerweise Hauptsaison des Jahres ist. Laut Bloomberg waren die Einreisen von Touristen in Macau, der Glücksspielhauptstadt des Landes, um 80% niedriger als im Vorjahr.Die Anzahl der bestätigten Fälle ist zum Zeitpunkt des Artikels auf 2.744 gestiegen, 44 unter ihnen außerhalb Chinas, sagten von der BBC zitierte Mitarbeiter der Weltgesundheitsorganisation. Vier davon waren in den USA. Die Zahl der Todesfälle ist auf 80 gestiegen. In der letzten Woche sind beide Zahlen um rund 50% pro Tag hochgeschossen.Die meisten Analysten rechnen nach wie vor eher mit vorübergehenden als dauerhaften BIP-Verlusten, obwohl sie warnen, dass die Auswirkungen auf die Weltwirtschaft größer sein könnten als bei der SARS-Epidemie 2003, da China damals einen geringeren Anteil am weltweiten BIP hatte.

2. Öl und Eisenerz verdeutlichen Flucht aus Risiko an den Weltmärkten

Die Rohölpreise gingen weiter zurück, als der Markt den breit angelegten Rückgang der Nachfrage durch Chinas Maßnahmen zur Eindämmung der Ausbreitung des Virus einpreiste. In vielen Städten wurden die öffentlichen Verkehrsmittel eingeschränkt und das chinesische Verkehrsministerium teilte am Wochenende mit, dass der Verkehr zu Beginn der Ferienzeit um 29% zurückgegangen sei. Die Flugbewegungen verminderten sich um 42%.

Gegen 12:20 MEZ wurden US-Rohölfutures um 3,3% billiger zu 52,38 USD das Fass gehandelt, ihrem niedrigsten Niveau in drei Monaten, während der internationale Benchmark Brent sich um 3,3% auf 57,90 USD das Fass verbilligte.

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Es gab keine sichtbare Unterstützung durch die neuerliche Krise im Irak vom Wochenende, als die USA signalisierten, dass sie gegen iranisch unterstützte Milizen im Land zurückschlagen werden, nachdem es am Wochenende zu einem Angriff auf die US-Botschaft in Bagdad gekommen war.

Die Preise von Industriemetallen purzelten ebenfalls als Reaktion auf den Ausblick auf eine verlängerte Schließung der Fabriken in China. Der Eisenerzpreis fiel in Asien um 6,5%, während Nickelfutures sich um 2,7% verbilligten und Kupferfutures in London 1,9% nachgaben.

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3. US-Aktien vor Kurseinbruch

Bei US-Aktien ist zu Beginn mit starken Verlusten zu rechnen, da sich nach der schlimmsten Woche seit August für den S&P 500 ein Abwärtsschwung aufgebaut abzeichnet hat.Um 12:20 MEZ stand der Dow 30 Futures um 424 Punkte oder 1,5% tiefer, nachdem er zuvor einen neuen Tiefstwert für dieses Jahr erreicht hatte und auch der S&P 500 Futures fiel um 1,5%, während der Nasdaq 100 Futures um 1,9% abgesackt ist. Die europäischen Börsen liegen nach dem Handel am Morgen allesamt um mehr als 1% tiefer.Diese Woche dürfte die am vollste der laufenden Berichtssaison sein, da alle der großen Technologiekonzerne ihre Zahlen veröffentlichen werden. Allerdings geht es heute eher langsam los, als die wichtigsten Namen DR Horton, Sprint, Whirlpool und Arconic heißen.An anderer Stelle im Kalender wird der Präsident der New Yorker Fed, John Williams, um 15:30 MEZ eine Rede halten, es ist jedoch unwahrscheinlich, dass er einen Tag vor dem Treffen der Fed zur Geldpolitik Stellung nimmt. Die Verkaufszahlen von US-Neubauwohnungen vom Dezember werden dann um 16:00 MEZ hereinkommen.Lesen Sie auch: Diese 3 Aktien stehen nächste Woche im Fokus

4. Bolton widerspricht Trump, aber nicht im Kongress

John Bolton, der ehemalige Berater für nationale Sicherheit von Donald Trump, teilte mit, dass der Präsident ihm mitgeteilt habe, er wolle die bereits vom Kongress genehmigte Militärhilfe für die Ukraine einfrieren, bis Präsident Volodymyr Zelensky eine strafrechtliche Untersuchung des Sohnes von Joe Biden ankündigt.

Biden Sr. ist Trumps wahrscheinlichster Gegner bei den Präsidentschaftswahlen in diesem Jahr.

Die Behauptung, die erstmals von der New York Times berichtet wurde, ging aus einem Entwurf von Boltons Memoiren hervor, die in Washington im Umlauf sind, und ergänzt die Beweislage, die Trump direkt mit der Zurückhaltung der Hilfe an einen US-Verbündeten zum persönlichen Vorteil in Verbindung bringt.

Es ist jedoch keineswegs sicher, dass die Forderung als Beweismittel in Trumps laufendem Amtsenthebungsverfahren im Senat anerkannt wird. Es ist nicht einmal klar, ob Bolton angesichts der von den republikanischen Senatoren in der vergangenen Woche festgelegten Verfahrensregeln zur Aussage geladen wird.

5. Dämpfer für Salvini: Italienische Anleihen mit Kurssprung

Italienische Staatsanleihen und Bankaktien machten einen Höhensprung, nachdem die von Matteo Salvinis Lega-Partei angeführten Rechtsallianz bei den Regionalwahlen am Wochenende eine schmerzhafte Niederlage erlitten hatte.

Trotz einer intensiven und teuren Kampagne hat es die Lega nicht geschafft, einer Allianz (DE:ALVG) unter Führung der gemäßigt linken Demokratischen Partei die Kontrolle über die Region Emilia Romagna abzuringen. Das Ergebnis verlangsamt die Dynamik einer Partei, die eine expansivere Fiskalpolitik versprochen hat und dafür eine Konfrontation mit dem Rest der Eurozone in Kauf nimmt.

Die Rendite der italienischen 10-Jahres-Benchmarkanleihe fiel um 18 Basispunkte, während sich der Spread zwischen der italienischen und der deutschen Bundesanleihe um 15 Basispunkte auf 142 verringerte und damit seinen niedrigsten Stand seit fast drei Monaten erreichte.

Die Rallye führte auch dazu, dass italienischen Bankaktien sich dem allgemeinen Kursrutsch entziehen konnten.

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