TOP NEWS:
* BREXIT - Im Kabinett des britischen Premierministers Boris Johnson wächst nach einem Zeitungsbericht der Widerstand gegen einen Brexit ohne Vertrag. Fünf Minister stünden auf einer Liste möglicher Rücktrittskandidaten, berichtete "The Times". Sie hätten große Bedenken gegen einen Austritt Großbritanniens ohne Vertrag. Ein nicht namentlich genannter Minister sagte dem Bericht zufolge, eine große Zahl konservativer Abgeordneter würde aus der Partei austreten, sollte es zu einen ungeregelten Brexit kommen. EU-Parlamentspräsident David Sassoli sieht nach einem Treffen mit Johnson keinen Fortschritt im Brexit-Streit. Johnson habe vage Antworten auf seine Fragen zum Erhalt der offenen Grenze zwischen Irland und dem britischen Nordirland gegeben, sagt Sassoli in Brüssel.
* TÜRKEI/SYRIEN - Die Türkei hat vor ihrer geplanten Offensive im Nordosten Syriens nach eigenen Angaben eine Nachschubroute kurdischer Kämpfer an der syrisch-irakischen Grenze angegriffen. Zuvor hatte das Verteidigungsministerium erklärt, die Türkei habe ihre Vorbereitungen für den Militäreinsatz im kurdischen Nordosten Syriens abgeschlossen.
* USA/TRUMP - Die US-Regierung verweigert bei den Ermittlungen gegen Präsident Donald Trump die Zusammenarbeit mit dem Repräsentantenhaus. Der Anwalt des Weißen Hauses, Pat Cipollone, schrieb in einem in Washington veröffentlichten Brief an die Kongresskammer, die Untersuchungen der Demokraten für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen Trump seien "unrechtmäßig und verfassungswidrig". Die Präsidentin des Repräsentantenhauses, die Demokratin Nancy Pelosi, erklärte daraufhin, Trump stehe nicht über dem Gesetz. Er werde für die verweigerte Zusammenarbeit zur Rechenschaft gezogen werden.
* CHINA reagiert empört auf die Visa-Beschränkungen der USA für chinesische Regierungsbeamte und Unternehmen. Die Botschaft in Washington erklärte, die wegen des Vorgehens gegen muslimische Minderheiten ergriffenen Maßnahmen seien eine Einmischung in Chinas innerere Angelegenheiten.
SCHWEIZ:
* Die SCHWEIZERISCHE NATIONALBANK (SNB) zeigt sich offen für den Einsatz von digitalem Zentralbankgeld für die Geschäftstätigkeit von Banken untereinander. Im Rahmen einer Kooperation mit der Schweizer Börse SIX prüfe die Notenbank, ob und in welchem Umfang digitales Zentralbankgeld in die Distributed Ledger Technology integriert werden könne. Damit könnte der Transfer von Vermögenswerten vereinfacht werden. Der Idee eines digitalen Frankens für Konsumenten erteilte SNB-Chef Jordan jedoch erneut eine Absage. Damit seien zu grosse Risiken verbunden.
* GAM GAMH.S : Als Reaktion auf einen Medienbericht hat der Asset Manager mitgeteilt, dass das Unternehmen keine Gespräche mit Generali GASI.MI oder einem anderen Unternehmen über M&A-Aktivitäten führt. Mit der Ernennung von Peter Sanderson zum CEO konzentriere sich GAM auf die Vereinfachung des Geschäfts und die Verbesserung der Profitabilität.
* SUNRISE SRCG.S : Grossaktionär Freenet FNTGn.DE hat der Darstellung des Telekomkonzerns widersprochen, ihre Haltung zur UPC-Übernahme im Laufe der Zeit verändert zu haben. Freenet habe von Beginn weg Bedenken gehabt gegenüber einer Barmittel-finanzierten Transaktion.
* NOVARTIS NOVN.S : Das Medikament Cosentyx hat sich zur Behandlung von Patienten mit Schuppenflechte auch im klinischen Einsatz als wirksam erwiesen.
* VON ROLL ROL.S erhält von einem namhaften britischen Automobilhersteller einen Auftrag im zweistelligen Millionenbereich. Der Auftrag umfasse die Serienfertigung von Spezialkomponenten für den elektrischen und thermischen Schutz von Hochvolt-Batterien für Hybrid- und Elektrofahrzeuge.
* BKW BKWB.S übernimmt die deutsche LTB Leitungsbau mit rund 400 Mitarbeitern.
* MEDACTA MOVE.S hat in Europa die CE-Zertifizierung für ein Schulter-Implantat erhalten.
* OBSEVA OBSN.S stellt Mitte Oktober auf einem Fachkongress in Philadelphia positive Studiendaten zu den Wirkstoffen Nolasiban und Linzagolix vor.
INTERNATIONAL - FIRMEN UND BRANCHEN:
* GOLDMAN SACHS GS.N - Die US-Investmentbank will ihre Beteiligung an dem geplanten Börsengang des auf künstliche Intelligenz (KI) spezialisierten Unternehmens Megvii Technology in Hongkong "aufgrund der jüngsten Entwicklungen" überdenken. Das US-Handelsministerium hat acht Unternehmen sowie 20 chinesische Regierungsstellen aufgrund von Menschenrechtsverletzungen auf eine schwarze Liste gesetzt. Betroffene Unternehmen können seitdem keine US-Technologie ohne Genehmigung der US-Regierung beziehen.
* APPLE AAPL.O wird in der Zeitung der Kommunistischen Partei Chinas kritisiert. In dem Blatt wird die Zulassung einer bestimmten App auf Apple-Geräten beanstandet, die die Bewegung der Polizei in Hongkong verfolgt und von Protestlern während der regierungskritischen Demonstrationen verwendet wird. Die App "HKmap.live" öffne in der chinesischen Sonderverwaltungszone gewalttätigen Demonstranten die Tür, heißt es in der Zeitung.
* BOEING BA.N - Der Flugzeugbauer hat zum ersten Mal seit Monaten wieder einen seiner Problemjets vom Typ 737 MAX verkauft. Ein ungenannter Kunde habe eine Maschine bestellt, teilte Boeing (NYSE:BA) mit. Die 737 MAX war nach zwei Abstürzen mit Hunderten Todesopfern mit einem weltweiten Flugverbot belegt worden. Dadurch brach der Konzern-Auftragseingang in den ersten neun Monaten 2019 um die Hälfte ein.
* DEUTSCHE BANK DBKGn.DE - Die Aufsichtsgremien der EZB und der BaFin tendieren nach einem Bericht der "FT" dazu, Jürg Zeltner als Mitglied des Aufsichtsrats der Deutschen Bank wegen Interessenkonflikten abzulehnen. Die Luxemburger Privatbankengruppe KBL, deren Chef Zeltner ist, konkuriere im Bereich der Vermögensverwaltung direkt mit der Deutschen Bank, berichtet die Zeitung.
* COMMERZBANK CBKG.DE - Der Privat- und Geschäftskundensparte der Commerzbank drohen einem Medienbericht zufolge harte Einschnitte. Demnach sollen unter Berücksichtigung der geplanten Comdirect-Integration Stellen in "vierstelliger" Höhe abgebaut werden. Das gehe aus einem Schreiben des Gremiums an Mitarbeiter hervor, berichtete das "Handelsblatt". Die Bank wolle rund 250 Zweigstellen dichtmachen und zugleich 50 Filialen "an interessanten Lokationen" neu eröffnen.
* BERENBERG - Die Privatbank verkauft ihr Geschäft mit unabhängigen Vermögensverwaltern an das Bankhaus Donner & Reuschel. Berenberg fungiere in diesem Geschäftsfeld als Depotbank und Dienstleister für rund 160 unabhängige Vermögensverwalter. Über den Kaufpreis vereinbarten beide Seiten Stillschweigen.
* TOM TAILOR TTIGn.DE - Bei dem angeschlagenen Modeunternehmen wackeln die Stühle von Vorstandschef und Finanzchef. Der Aufsichtsrat führe derzeit Gespräche mit dem Vorstandsvorsitzenden Heiko Schäfer und dem Finanzvorstand Thomas Dressendörfer "hinsichtlich des vorzeitigen Ausscheidens aus der Gesellschaft", erklärte das Unternehmen in einer knappen Mitteilung für die Börse.
INTERNATIONAL - ZENTRALBANKEN UND KONJUNKTUR:
* IWF - Die neue Chefin des Internationalen Währungsfonds IWF, Kristalina Georgieva, warnt vor drastischen Folgen der globalen Handelsstreitigkeiten für die Weltwirtschaft. "2019 erwarten wir ein langsameres Wachstum in fast 90 Prozent der Welt. Die Weltwirtschaft befindet sich derzeit in einer synchronisierten Abkühlung", sagte Georgieva in ihrer Antrittsrede. "Dies bedeutet, dass das Wachstum in diesem Jahr auf den niedrigsten Stand seit Beginn des Jahrzehnts fallen wird." Handelsspannungen hätten die weltweiten Produktions- und Investitionstätigkeiten erheblich geschwächt.
* DEUTSCHLAND/INVESTITIONEN - Der französische Finanzminister Bruno Le Maire kritisiert das Festhalten der Bundesregierung am ausgeglichenen Haushalt. Er sei überzeugt, dass höhere staatliche Investitionen möglich seien. "Die Länder, die es sich leisten können, sollten mehr investieren und ihren fiskalischen Spielraum ausnutzen, um das Wachstum in der Euro-Zone als Ganzes zu befeuern", sagte er der Zeitung "Die Welt". Ziel müsse es sein, mehr Wachstum, Wohlstand, Innovationen und Jobs zu schaffen.
INTERNATIONAL - POLITIK:
* ECUADOR - Der ecuadorianische Präsident Lenin Moreno hat aufgrund der andauernden Proteste eine nächtliche Ausgangssperre im Regierungsviertel verhängt. Zuvor rief Moreno den Ausnahmezustand aus und verlegte seine Regierung von Quito nach Guayaquil, fast 600 regierungskritische Demonstranten wurden inhaftiert. Die seit sechs Tagen andauernden, gewaltsamen Ausschreitungen hatten sich an der Sparpolitik der Regierung entzündet.
* UN - Den Vereinten Nationen geht wegen schlechter Zahlungsmoral ihrer Mitgliedsstaaten nach den Worten von Generalsekretär Antonio Guterres das Geld aus, um ihre Mitarbeiter zu entlohnen. "Diesen Monat werden wir das größte Defizit der Dekade erreichen", warnte Guterres in New York. "Wir riskieren, in den November zu gehen, ohne das Geld für die Gehälter unserer Mitarbeiter zu haben."
* WETTBEWERBSRECHT - Das Bundeswirtschaftsministerium will noch diese Woche Änderungen im Wettbewerbsrecht auf den Weg bringen. Wie aus dem entsprechenden Referentenentwurf hervorgeht, soll im Digitalbereich der Wettbewerb erleichtert und das Kartellamt gestärkt werden. Die Bonner Behörde soll eine marktbeherrschende Stellung von Unternehmen leichter feststellen können, was auf große Internetkonzerne wie Google GOOGL.O , Amazon AMZN.O und Facebook FB.O abzielt.
RATINGS:
* SIKA SIKA.S : SocGen nimmt die Abdeckung mit Rating Buy und Kursziel von 195 Franken auf.
* ZURICH ZURN.S : Citigroup erhöht Kursziel auf 423 von 362 Franken.
* STRAUMANN STMN.S : HSBC erhöht Kursziel auf 960 von 945 Franken.
MÄRKTE:
* US-Börsen:
Stand
Veränderung Dow Jones .DJI
26.164,04
minus 1,2 Prozent Nasdaq .IXIC
7.823,78
minus 1,7 Prozent S&P 500 .SPX
2.893,06
minus 1,6 Prozent
* US-Aktienfutures:
Stand
Veränderung S&P-Future SPc1
2.901,60
plus 0,3 Prozent Nasdaq-Future NQc1
7.629,75
minus 1,7 Prozent
* US-Staatsanleihen: 10 Jahre US10YT=RR
1,5357
Rendite 30 Jahre US30YT=RR
2,0381
Rendite
* Auf die Stimmung der Anleger in ASIEN drücken weiterhin die Spannungen zwischen USA und China, die die Hoffnungen auf ein Abkommen im Handelstreit in dieser Woche trüben und das globale Wirtschaftswachtum belasten.
Stand
Veränderung Nikkei .N225
21.439,95
minus 0,7 Prozent Topix .TOPX
1.580,89
minus 0,4 Prozent Shanghai .SSEC
2.913,22
unverändert Hang Seng .HSI
25.684,52
minus 0,8 Prozent
* Die Schweizer Börse FSMIc1 dürfte seitwärts tendieren. Am Vortag war der Leitindex SMI .SSMI um 1,2 Prozent auf 9800 Punkte gesunken.
* Die europäischen Börsen .EU dürften sich nach den jüngsten Verlusten stabilisieren.
* Devisen: Dollar/Franken CHF=
0,9936 Euro/Franken EURCHF=
1,0892 Euro/Dollar EUR=
1,0960
* Rohstoffe:
Stand
Veränderung Brent-Öl LCOc1
58,03
minus 0,4 Prozent WTI-Öl CLc1
52,40
1.507,50
plus 0,1 Prozent
INDIKATOREN DES TAGES:
Keine relevanten Indikatoren absehbar
TERMINE SCHWEIZ:
Keine relevanten Termine absehbar
TERMINE INTERNATIONAL:
LUXEMBURG - Sitzung der Eurogruppe - Teilnahme von EZB-Direktor Coeure und EZB-Chefbankenaufseher Enria
0900 FRANKFURT – Nicht-geldpolitische Ratssitzung der EZB
1030 LONDON - Das "Financial Policy Summary and Record of the Financial Policy Committee meeting" der Bank of England wird veröffentlicht
1300 LUXEMBURG - Treffen der EU-Finanzminister
1700 KANSAS CITY - Roundtable "Fed Listens" - Teilnahme der Präsidentin der Fed von Kansas City, George
2000 WASHINGTON - US-Notenbank Fed veröffentlicht das Protokoll der Sitzung des Offenmarktausschusses vom 17. bis 18. September
PARIS - LVMH (PA:LVMH), Q3
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Oliver Hirt
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