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Top 5: Goldpreis durchbricht die Schallmauer - Zweite Etappe der Aktien-Erholungsrallye gestartet - Fed eilt Indonesien zur Hilfe

Veröffentlicht am 07.04.2020, 12:28
Aktualisiert 07.04.2020, 12:38
© Reuters.
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von Geoffrey Smith

Investing.com - Die Goldpreise erreichten ihren höchsten Stand seit fast acht Jahren, als sich Anleger selbst nach einer der größten Tages-Rallyes von US-Aktien in den sichersten aller Häfen flüchteten. Die globalen Aktienmärkte sind den USA über Nacht nach oben gefolgt, angesichts zunehmenden Anzeichen dafür, dass die Covid-19-Pandemie ihren Höhepunkt erreicht. Die Ölpreise steigen ebenfalls wieder, auf die Hoffnung hin, dass die großen Produzenten sich bis Freitag auf eine Senkung der Produktion einigen können. Die Finanzminister der Eurozone stehen vor einem erneuten Streit über die Ausgabe gemeinsamer Schuldtitel und der britische Premierminister Boris Johnson ist nach einer Nacht auf der Intensivstation zur Behandlung seiner Covid-19-Erkrankung, stabil und bei Bewusstsein. Folgendes sollten Sie am Dienstag, dem 7. April, über das Geschehen an den Finanzmärkten wissen:

1. Goldpreis erreicht höchstes Niveau seit 2012

Der Goldpreis erreichte seinen höchsten Stand seit fast acht Jahren, als Erwartungen eines längeren Zeitraums niedriger oder negativer Zinssätze weitere Gelder in börsengehandelte Fonds, Barren und Münzen strömen ließ.

Gold-Futures zur Lieferung an der Comex-Börse erreichten über Nacht ein Hoch von 1.742,20 USD je Feinunze, bevor sie bis 11:35 GMT auf knapp über 1.702 USD je Unze zurückfielen. Die Prämie gegenüber Kassagold stieg in London auf fast 50 USD pro Unze und es gab weitere Berichte über Probleme bei der Beschaffung von ausreichend physischem Gold, um alle Forderungen von in den USA registrierten ETFs abzudecken.

Der jüngste Anstieg folgte auf Berichte vom Montag, dass die USA ein viertes Unterstützungspaket für die Wirtschaft vorbereiten, das einen Wert von rund 1,4 Billionen US-Dollar haben könnte.

Die starke Ausweitung der Haushaltsdefizite in den USA und in Europa zur Finanzierung der Maßnahmen gegen die Covid-19-Krise hat zu hohen Wetten auf Abwertungen geführt - obwohl die meisten Ökonomen der Meinung sind, dass die kurzfristigen Auswirkungen der Krise eher deflationär statt inflationär sind.

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2. Öl steigt weiter - Hoffnung auf ein Abkommen zur Produktionsbeschränkung

Die Rohölpreise erholten sich erneut in der Hoffnung, dass die größten Produzenten der Welt bei einem virtuellen Treffen am Donnerstag eine Vereinbarung zur Reduzierung des Angebots irgendwie zusammen schustern werden. Die US-Rohöl-Futures stiegen um 3,1% auf 26,91 USD das Fass, während Brent sich um 2,4% auf 33,83 USD verteuerte.

Reuters zitierte Quellen aus der OPEC+ (der auch Russland angehört) mit den Worten, dass ein Abkommen wahrscheinlich ist, solange andere Länder - vor allem die USA - mitmachen.

Andere Berichte deuteten darauf hin, dass die OPEC+-Länder auch Kürzungen von Kanada und Brasilien erwarten.

Die Unfähigkeit der US-Regierung landesweit eine Produktionsgrenze durchzusetzen, hat einige Analysten zu dem Verdacht veranlasst, dass der Deal auf einen Preis abzielen soll, der immer noch niedrig genug ist, um marginale US-Schieferproduzenten in den Bankrott zu zwingen. Einige haben beobachtet, dass der derzeitige Einsatz von Bohrinseln einen Rückgang der US-Produktion um 1 Million Fass am Tag bis zum dritten Quartal nahelegt.

Für Freitag ist ein Treffen der G20-Energieminister geplant, an dem alle für die Diskussion relevanten Länder mit Ausnahme von Norwegen teilnehmen würden.

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3. Zweite Etappe der Erholungsrallye gestartet

Dank der Hoffnung der Anleger auf ein weiteres US-Hilfspaket ziehen die Aktienkurse an den US-Terminbörsen erneut kräftig an.

Das Rettungspaket soll Löcher in den bislang angekündigten Hilfen stopfen und sorgte bereits am Montag für einer der größten Rallyes, die der Dow Jones Industrials jemals gesehen hat. Der US-Standardindex stieg um mehr als 7%.

Vorbörslich dreht der US-Leitindex erneut auf: die Dow-Jones-Futures stehen 804 Punkte oder 3,6% im Plus, während die S&P-500-Futures um 3,1% zulegen. Der Terminkontrakt auf den Nasdaq-100 gewinnt 2,9%.

Im Sog rückläufiger Infektionszahlen und der Rallye an der Wall Street legen auch die Aktienindizes in Europa und Asien kräftig zu. Einige Anleger spekulieren bereits darauf, dass der Höhepunkt der Covid-19-Pandemie erreicht wurde. In Spanien ist die Wachstumsrate der Todesfälle den vierten Tag in Folge zurückgegangen, während sich die Rate der Neuinfektionen in Italien und Deutschland verlangsamt hat. Zudem kündigten Österreich und Dänemark an, einen Teil der beschlossenen Ausgangsbeschränkungen aufzuheben.

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4. Johnson bleibt auf der Intensivstation

Großbritanniens Premierminister Boris Johnson bleibt auf der Intensivstation und ist stabil und bei Bewusstsein, nachdem er am Sonntagabend in ein Londoner Krankenhaus eingeliefert wurde.

Vor dem Hintergrund wachsender Zweifel an der Verlässlichkeit der vom Regierungskabinett bereitgestellten Informationen erklärte Minister Michael Gove am Dienstag, dass der Premierminister nicht an einem Beatmungsgerät angeschlossen sei, und versprach eine umfassende Erklärung, falls sich seine Situation weiter verschlechtern sollte.

Sowohl das Pfund Sterling als auch der britische Aktienmarkt zeigten sich fest und folgten den europäischen Märkten nach oben.

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5. Die Fed eilt Indonesien zur Hilfe

Die Federal Reserve beschloss, Indonesien eine Repo-Linie in Höhe von 60 Milliarden Dollar bereitzustellen. Die Finanzmärkte Indonesiens stehen unter einem der schlimmsten Stresssituationen in den Schwellenländern, da sich das Covid-19-Virus in einer der wichtigsten Volkswirtschaften Asiens unkontrolliert ausgebreitet hat.

Das Land wurde für sein relativ niedriges Testniveau für Covid-19 bei einer Bevölkerung von über 200 Millionen Menschen kritisiert. Es wird allgemein angenommen, dass die offizielle Zahl von 221 Todesopfern die tatsächliche Zahl deutlich zu niedrig angesetzt ist (wie in vielen anderen Ländern auch, da Todesopfer, die nicht in Krankenhäusern sterben, ausgeschlossen werden).

Seit dem Ausbruch des Virus im Januar war der Dollar gegenüber der indonesischen Rupiah um etwa 20% gestiegen. Gegenüber vielen anderen Schwellenländerwährungen hat er ähnliche, wenn auch weniger dramatische Kursgewinne erzielt. Ursache dafür ist ein plötzlicher Stopp der Kapitalströme aufgrund der sich abzeichnenden Rezession, den die Märkte einpreisen.

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