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Top 5: Grüne Pfeile am US-Arbeitsmarkt - EZB wird wohl das Gaspedal durchdrücken - US-Aktien tiefer - US-Proteste halten an - Ölpreis kommt ins Rutschen

Veröffentlicht am 04.06.2020, 12:41
Aktualisiert 04.06.2020, 12:42
© Reuters.
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von Geoffrey Smith 

Investing.com -- Die Europäische Zentralbank wird voraussichtlich das Corona-Notkaufprogramm erhöhen, während in den USA die Blicke auf die Erst- und Folgeanträge auf Arbeitslosenunterstützung gerichtet sind. Die Aktienmärkte gönnen sich nach dem Höhenflug am Mittwoch eine Verschnaufpause, während sich der ehemalige und der amtierende Verteidigungsminister von ihrem Oberbefehlshaber distanzierten. Deutschland stimmte einem weiteren umfangreichen Konjunkturpaket zu, das die Verbraucher vor die Autohersteller stellte, und die Ölpreise kamen ins Rutschen, weil sich einige Förderländer nicht an die Förderquoten hielten und damit eine Verlängerung des Produktionsabkommens gefährden. Das sollten Sie am Donnerstag, dem 4. Juni, an den Finanzmärkten im Blick behalten.

1. Weitere Verlangsamung der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe erwartet

In den USA wird um 14.30 Uhr ein neuer Datensatz zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung veröffentlicht. Die Anleger werden nach Beweisen dafür Ausschau halten, dass sich die Situation nach den Corona-Lockdowns weiter aufhellt. 

Bei den Erstanträgen handelt es sich im Wesentlichen um die aktuellsten Daten, die der Markt über die Arbeitsmarktsituation hat, da die Beschäftigungsberichte des ADP und des Arbeitsministeriums nur den Zeitraum bis zur Mitte des Vormonats abdecken.

Die Analysten erwarten für die vergangene Woche einen Anstieg der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung von 1,8 Millionen. Es wäre das erste Mal, dass weniger als 2 Millionen Amerikaner einen Antrag einreichen würden. Die Folgeanträge dürften sich um 1 Millionen auf knapp 20 Millionen verlangsamen.

Daneben wird auch die Handelsbilanz per April veröffentlicht, die wahrscheinlich einen anhaltenden Rückgang sowohl der Exporte als auch der Importe zeigen wird.

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2. EZB wird wohl das Gaspedal durchdrücken - Bundesregierung beschließt 130-Milliarden-Euro-Konjunkturpaket

Es wird erwartet, dass die Europäische Zentralbank auf ihrer regulären Sitzung mindestens eines ihrer Anleihekaufsprogramme aufstocken und damit die Wirtschaft der Eurozone weiter unterstützen wird, von der sie erwartet, dass sie in diesem Jahr um mindestens 8% schrumpft.

Die Analysten erwarten, dass die Bank weitere 500 Milliarden Euro zu ihrem 750 Milliarden Euro (840 Milliarden Dollar) umfassenden Pandemie-Notkaufprogramm hinzufügen wird, mit dem sie seit März die Spreads für Staatsanleihen unter Kontrolle hält und die allgemeine Marktliquidität sicherstellt. Einige halten es auch für möglich, dass die EZB ihre Asset-Käufe um Junk-Bonds ausweiten wird, nachdem die Federal Reserve einen Schritt in diese Richtung unternommen hat.

Die geldpolitischen Entscheidungen werden um 13:45 Uhr bekanntgegeben und die Pressekonferenz von Präsidentin Christine Lagarde folgt um 14:30 Uhr.

In Deutschland hat die Regierung derweil ein 130 Milliarden Euro schweres Konjunkturpaket beschlossen, das u.a. eine Senkung der Mehrwertsteuer sowie Zuschüsse für Familien mit Kindern vorsieht. Der Euro sank auf 1,12 Dollar.

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3. US-Aktien tiefer

Der US-amerikanische Aktienmarkt dürfte nach der beeindruckenden Rallye von den Corona-Tiefs im März, die vor allem aus der "Angst, etwas zu verpassen" resultierte, eine Verschnaufpause einlegen.

Der Dow Jones 30 Futures verlor 128 Punkte oder 0,5%, während der S&P 500 Futures gut 0,5% tiefer notierte. Für den Nasdaq 100 Futures ging es um 0,2% nach unten.

Die anhaltende Erholungsrallye hat den Nasdaq bis auf wenige Prozentpunkte seiner Allzeithochs gebracht, da man davon ausgeht, dass die Pandemie die strukturelle langfristige Verschiebung der Wirtschaft hin zu Online- und Remote-Business beschleunigt hat. Das hielt die Aktien von Cloudera (NYSE:CLDR) am Mittwoch nicht davon ab, im nachbörslichen Handel stark zu fallen, nachdem ihre Ergebnisse die hohen Erwartungen verfehlt hatten.

Von Interesse nach US-Börsenschluss dürften am Donnerstag die Zahlen von Gap (NYSE:GPS) und Broadcom (NASDAQ:AVGO) sein.

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4. US-Proteste halten an

Während die Proteste in den US-Städten etwas nachgelassen haben, kam es zu einem öffentlichen Bruch zwischen Präsident Donald Trump und dem amtierenden Verteidigungsminister sowie seinem Vorgänger.

Verteidigungsminister Mark Esper widersprach am Mittwoch Trumps Drohung, sich auf das Aufstandsgesetz von 1807 zu berufen und Streitkräfte zur Patrouille in amerikanische Städte zu schicken, und erklärte, die Nationalgarde sei besser geeignet, die Ordnung auf den Straßen wiederherzustellen.

James Mattis, der von 2017 bis Januar 2019 als Verteidigungsminister tätig war, schrieb unterdessen in The Atlantic, dass "wir diejenigen im Amt ablehnen und zur Rechenschaft ziehen müssen, die unsere Verfassung verspotten wollen". Er schrieb, dass die Mehrheit der Demonstranten für Gleichheit vor dem Gesetz, wie in der Verfassung vorgesehen, eintreten und dass "wir uns nicht von einer kleinen Zahl von Gesetzesbrechern beirren lassen dürfen".

Eine Umfrage der Universität Monmouth, die vom Wall Street Journal durchgeführt wurde, deutete darauf hin, dass Trump in dieser Woche weiter hinter seinem voraussichtlichen Herausforderer bei der Wahl im November, Joe Biden, zurückgefallen ist.

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5. Ölpreis kommt ins Rutschen 

Die Ölpreise sind am Donnerstag ins Rutschen gekommen, als Saudi-Arabien und Russland Druck auf die Förderländer ausübten, die ihre Quoten nicht einhalten. Diese Länder müssten erst ihre Hausaufgaben machen, bevor man sich auf eine Verlängerung der aktuell geltenden Produktionsbeschränkung festlegte, hieß es.

Die US-Ölsorte WTI sank um 1,5% auf 36,72 Dollar pro Barrel, während Nordseeöl Brent um 0,7% auf 39,51 Dollar fiel.

Eine Initiative zur Vorverlegung des für nächste Woche anberaumten "OPEC+"-Treffens scheint angesichts der Tatsache, dass sich der Irak nicht bereit erklärt hat, seine Überproduktion einzudämmen, gescheitert zu sein. Saudi-Arabien und Russland, die beiden wichtigsten Akteure bei der OPEC+, haben signalisiert, dass sie das derzeitige Abkommen nur um einen Monat verlängern wollen, anstatt um die drei Monate.

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