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von Daniel Shvartsman
Investing.com - Trotz negativer Ergebnisüberraschungen, einer unerwarteten Zentralbankentscheidung und wenig inspirierenden Konjunkturdaten stießen die Märkte zum Oktoberende auf neue Höhen vor. Die wichtigsten US-Aktienindizes - S&P 500, NASDAQ Composite und Dow Jones Industrial Average - beendeten den Handel allesamt auf Allzeithochs. Auch die europäischen Indizes legten zu und im Bereich der Kryptowährungen kam es zu zahlreichen Kurssprüngen und Rekordhochs. Dieser Optimismus wird in dieser Woche von allen Seiten auf die Probe gestellt, schließlich werden etliche Quartalsberichte und die US-Beschäftigungszahlen außerhalb der Landwirtschaft veröffentlicht, außerdem steht die Fed-Sitzung an, die den Anfang vom Ende der quantitativen Lockerung einläuten dürfte.
Hier sind die wichtigsten Dinge, die Sie für einen informierten Start in die neue Handelswoche wissen sollten.
Die Berichtssaison bleibt das beherrschende Thema an den Aktienmärkten rund um den Globus. Während viele der größten Unternehmen bereits ihre Zahlen vorgelegt haben - allen voran Big Tech, wo Microsoft (NASDAQ:MSFT) und Alphabet (NASDAQ:GOOGL) die Erwartungen übertrafen, während Apple (NASDAQ: AAPL), Amazon (NASDAQ:AMZN) und Facebook (NASDAQ:FB) für negative Überraschungen sorgten - , legen diese Woche viele weitere Firmen aus den unterschiedlichsten Branchen ihre Q3-Zahlen vor.
Dazu gehören:
Lieferkettenprobleme und die Inflation werden die Investoren bei der Auswertung dieser Berichte natürlich ebenso beschäftigen wie die Frage, wie stark die Verlangsamung des US-Wachstums im dritten Quartal diese Unternehmen belastet hat und was dies für ihre jeweiligen Aussichten bedeutet. Sobald die Wirtschaft die durch die Pandemie beeinträchtigten Quartale hinter sich gelassen hat, gilt es auch zu klären, was die neue Normalität für Unternehmen ist, die sich gerade von ihren pandemiebedingten Notlagen erholen oder im Jahr 2020 große Gewinner waren.
Nach dem zuletzt enttäuschenden Arbeitsmarktbericht für September und den gedämpften BIP-Zahlen dürften die Beschäftigungszahlen für Oktober Klarheit darüber bringen, wie stark die US-Wirtschaft wirklich ist. Diesmal werden 385.000 neue Arbeitsplätze erwartet, nachdem der Beschäftigungszuwachs in den letzten beiden Monaten jeweils hinter den Schätzungen der Ökonomen zurückgeblieben war.
Ob diese Flaute nur vorübergehend ist und entweder auf den Anstieg der Delta-Variante während des Sommers oder auf Probleme in der Lieferkette zurückzuführen ist, bleibt abzuwarten. Der Bericht könnte zudem beeinflussen, wie schnell die Fed den Geldhahn zudrehen wird, und den Demokraten im Kongress zusätzliche Munition für ihre Verhandlungen über das Haushaltspaket liefern.
Der Offenmarktausschuss der Fed (Federal Open Market Committee, FOMC) wird seine Entscheidung am Mittwoch um 20.00 Uhr nach einer zweitägigen Sitzung bekannt geben. Der Fed-Chef Jerome Powell hat in den letzten Wochen deutlich gemacht, dass die für November geplante Reduzierung der Anleihekäufe nach wie vor aktuell ist. Die Frage ist also, ob sich dies bestätigen wird.
Die Ankündigung der Bank of Canada in der vergangenen Woche, die quantitative Lockerung zu beenden, kam für einige Marktteilnehmer überraschend. Wie schnell die anderen Zentralbanken ihre außergewöhnlichen Pandemie-Maßnahmen zurückfahren werden und wie die Wirtschaft und die Märkte darauf reagieren werden, ist noch ungewiss.
In Powells Kommentaren und der anschließenden Pressekonferenz sollte man nach Hinweisen suchen, wie er die Inflation derzeit einschätzt. Ist sie nun vorübergehend oder doch anhaltend und was bedeutet das für das Tempo der Zinserhöhungen in den kommenden Monaten (Jahren?)?
Am Donnerstag rückt dann die Bank of England mit ihrer geldpolitischen Entscheidung für November in den Fokus. Viele Marktteilnehmer rechnen mit einer Zinsanhebung um 15 Basispunkte. Wie die Märkte mit einer geldpolitischen Straffung umgehen werden, muss sich erst noch zeigen, ganz gleich, wie sehr diese bereits im Vorfeld "eingepreist" wurde.
Angesichts der bevorstehenden Weihnachtszeit und des nahenden Jahresendes rücken das Chaos in der Lieferkette und verschiedene andere Faktoren, die das Wachstum bremsen, zunehmend in den Mittelpunkt. Gleich mehrere Einkaufsmanagerindizes werden diese Woche veröffentlicht. Den Anfang machte China. Der PMI aus dem Reich der Mitte lag bei enttäuschenden 49,2. Es folgen nun die entsprechenden Berichte aus den USA, Großbritannien, Deutschland und anderen Ländern der Eurozone. Volkswirte rechnen durch die Bank mit einer Fortsetzung der Expansion, was bedeutet, dass Indexwerte über 50 erwartet werden.
Vor zwei Wochen war es Bitcoin und letzte Woche war es Ethereum, das ein neues Allzeithoch erreichte. Unterdessen sorgen kleinere und weniger bekannte Token wie Shiba Inu immer wieder für Schlagzeilen.
In dieser Woche gilt es vor allem zwei Ereignisse im Auge zu behalten, die sich auf die aufstrebende Asset-Klasse der Kryptowährungen auswirken. Zum einen wird mit dem VanEck Bitcoin Strategy ETF (NYSE:XBTF) am Mittwoch ein dritter Bitcoin-ETF an den US-Börsen erwartet. Die Begeisterung über den ersten ETF, den ProShares Bitcoin Strategy ETF (NYSE:BITO), mag den Bitcoin auf ein Allzeithoch getrieben haben, doch die Reaktion auf den zweiten, den Valkyrie Bitcoin Strategy ETF (NASDAQ:BTF), war eher gedämpft.
Auch sollte man beobachten, wie der Krypto-Komplex auf eine restriktivere Geldpolitik reagiert. Ein Großteil der Investitionsthese für Kryptowährungen ist an die Inflation und den Wert des Geldes geknüpft; ein Anstieg der Kapitalkosten aufgrund einer strafferen Geldpolitik der Zentralbanken könnte die Attraktivität traditioneller Währungen und Vermögenswerte relativ erhöhen. Der im Jahr 2018 einsetzende Straffungszyklus und das damit einhergehende Horrorjahr für Kryptowährungen sollten nicht vergessen werden, auch wenn der Optimismus in der Branche Stand heute ungebrochen ist.
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