Investing.com - Das Pfund handelt am Mittwoch gegenüber dem durchgehend starken Dollar niedriger und lässt sich nicht von einem soliden Arbeitsmarktbericht aus Großbritannien beeinflussen. Die Anleger schätzen die Aussichten für eine kurzzeitige Anhebung der Fed-Leitzinsen ein.
Das Office for National Statistics gab bekannt, dass die Anzahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung im April um 2 400 zurückgegangen ist. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 4 300 aus.
Die Märzzahl wurde auf 14 700 nach oben berichtigt, es war der höchste Anstieg seit September 2011.
Die Arbeitslosenrate blieb Erwartungen entsprechend unverändert bei 5,1 Prozent.
Die Beschäftigtenzahl stieg um 44 000 an, damit liegt die Beschäftigungsrate bei rekordträchtigen 74,2 Prozent.
Lohnwachstum stieg leicht an, das wöchentliche Durchschnittseinkommen stiegen um 2,0 Prozent. In den drei Monaten bis Dezember wurde ein Anstieg von 1,9 Prozent verzeichnet.
Gehälter exklusive Bonuszahlungen stiegen um 2,1 Prozent, im Vorquartal wurden 2,2 Prozent Anstieg verzeichnet.
GBP/USD fiel nach der Veröffentlichung der Zahlen von 1,4435 um 0,8 Prozent auf 1,4406.
Gegenüber dem Euro bleibt die britische Währung stabil, EUR/GBP steht bei 0,7821.
Die Nachfrage nach dem Dollar bleibt indessen stark, nachdem Daten belegt hatten, dass die Verbraucherpreise in den USA im April so schnell gestiegen sind wie zuletzt vor über drei Jahren. Die optimistischen Zahlen stärken die Hoffnung auf eine weitere Zinsanhebung in diesem Jahr.
Angaben des Arbeitsministeriums am Dienstag zufolge stiegen die Preise im April um 0,4 Prozent, es war der höchste Monatsanstieg seit Februar 2013.
Gesonderte Berichte zeigten, dass die Anzahl der Baubeginne und die Industrieproduktion im vergangenen Monat ebenfalls stark zugelegt haben.
Zusätzlichen Auftrieb erhielt der Greenback, nachdem mehrere Beamte der Federal Reserve Bank angedeutet hatten, die Zinssätze könnten in diesem Jahr noch zwei- oder dreimal angehoben werden.
Präsident der Dallas Fed Robert Kaplan sagte, er werde sich für eine Anhebung der Zinssätze bei der nächsten Sitzung der Fed aussprechen.
Präsident der Atlanta Fed Dennis Lockhart sagte bei einer Veranstaltung in Washington, dass er nach wie vor von zwei bis drei Anhebungen vor Jahresende ausgehe.
Präsident der San Francisco Fed John Williams stimmten im Rahmen derselben Veranstaltung Lockharts Kommentaren zu und sagte, zwei oder drei Anhebungen in diesem Jahr seien „durchaus vertretbar“.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, steigt um 0,39 Prozent auf ein Monatshoch von 94,92.