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AKTIE IM FOKUS 2: Gewinnmitnahmen bei Micron - Kritik an zu hohen Erwartungen

Veröffentlicht am 27.06.2024, 17:22
© Reuters.
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NEW YORK/FRANKFURT/PARIS (dpa-AFX) - Geschäftszahlen und der Ausblick des US-Halbleiterherstellers Micron (NASDAQ:MU) Technology haben die hohen Anlegererwartungen enttäuscht. Obwohl die Ziele für das laufende Quartal in etwa den durchschnittlichen Schätzungen der Analysten entsprachen, sackten die Aktien am Donnerstag ab. Ein wichtiger Grund dafür dürften Gewinnmitnahmen nach einer zuvor starken Entwicklung sein - ähnlich wie jüngst bei den noch besser gelaufenen Aktien des Chip-Riesen Nvidia (NASDAQ:NVDA) .

Nach der jüngsten Erholung fielen die Aktien von Micron nun um 6,3 Prozent auf 133,44 US-Dollar. Damit zählten sie zu den schwächsten Werten im Technologie-Index Nasdaq 100 . Dieser trat nahezu auf der Stelle.

Das Jahresplus der Micron-Papiere schrumpfte zwar auf gut 56 Prozent. Damit zählten sie aber immer noch zu den größten Gewinnern im Nasdaq 100. Unangefochtener Spitzenreiter ist 2024 bislang einmal mehr Nvidia mit einem Kurszuwachs von 150 Prozent. Der technologielastige Auswahlindex hat im selben Zeitraum um mehr als 17 Prozent zugelegt.

Insbesondere Nvidia zählt zu den Profiteuren des Boom-Themas Künstliche Intelligenz (KI). Neben dessen Halbleitern sind auch die Produkte von Micron für KI-Anwendungen gefragt. Allerdings habe das Unternehmen hier nicht so eine dominierende Stellung wie Nvidia oder der südkoreanische Wettbewerber SK Hynix, betonte Experte Tom Kang von Counterpoint Research. Nun werde der gesamte Sektor einem Realitäts-Check unterzogen. Der Markt habe angesichts des KI-Hypes unrealistisch hohe Erwartungen an die Branche, kritisierte Aktienstratege Andrew Jackson von Ortus Advisors.

Bei Analysten stießen Zahlen und Ausblick von Micron auf ein positiveres Echo als bei den Anlegern. Sowohl die Resultate für das vergangene als auch der Gewinnausblick auf das laufende Quartal seien besser als erwartet ausgefallen, lobte Harlan Sur von der Bank JPMorgan (NYSE:JPM). Er hob das Kursziel für die Aktie von 130 auf 180 Dollar an.

Toshiya Hari von der Investmentbank Goldman Sachs (NYSE:GS) rät mit einem von 138 auf 158 Dollar angehobenen Ziel weiter zum Kauf. Den sich abzeichnenden Kursrückschlag sieht er als Chance, Positionen in dem Chipwert auszubauen. Hari traut Micron überdurchschnittliche Ergebnissteigerungen zu.

Andere Chiptitel wurden am Donnerstag nicht durchgängig von dem Micron-Kursrutsch belastet. Nvidia, die sich zuletzt vom Kursrutsch nach einer Rekordrally etwas erholt hatten, notierten 1,8 Prozent tiefer.

Im deutschen Leitindex Dax verloren Infineon (ETR:IFXGn) 1 Prozent, während Aktien des Chipindustrieausrüsters Aixtron (ETR:AIXGn) im Index der mittelgroßen Werte MDax um 1,6 Prozent nachgaben. Dagegen gewannen die Aktien von Aixtron-Branchenkollege Süss Microtec im Nebenwerteindex SDax 3,1 Prozent.

In Europa trotzten die Papiere des Chipausrüster-Schwergewichts ASML (AS:ASML) mit plus 1,4 Prozent dem Trend, während die des Chipherstellers STMicroelectronics (EPA:STMPA) 1 Prozent verloren. Marktteilnehmer werteten die Investitionspläne von Micron als positiv für Halbleiter-Ausrüster.

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