Investing.com - An der Wall Street ging es am Montag steil bergab, als Drohungen von US-Präsident Donald Trump die Zölle gegen China zu erhöhen, die Risikoneigung schwinden ließen.
Der Dow Jones stand um 15:35 MEZ um 383 Punkte oder 1,5% tiefer auf 26.121,48 Punkten, der S&P 500 fiel um 40 Punkte oder 1,4% auf 2.905,38 Punkte, während der technologielastige Nasdaq Composite um 135 Punkte oder 1,7% auf 8.028,77 Punkte absackte.
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Trump hatte gedroht, den bestehenden 10 prozentigen Zollsatz auf chinesische Güter im Wert von 200 Mrd USD an diesem Freitag auf 25% anzuheben, da ihm die Handelsgespräche zu langsam vorangehen, wegen Pekings Versuchen, das Abkommen neu auszuhandeln,
Frühe Berichte hatten suggeriert, dass China als Antwort auf Trumps Tweets vom Wochenende eine Absage der Handelsgespräche in Erwägung zieht, die am Mittwoch in Washington losgehen sollen, aber das chinesische Außenministerium bestätigte später, dass die Delegation sich auf die Reise vorbereitet.
Die Chinesen bestätigten allerdings nicht, dass Chinas Chefunterhändler, der stellvertretende Ministerpräsident Liu He, dennoch teilnehmen werde.
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Trumps Twetts kamen für die Märkte als Überraschung, da Berichte von den Handelsgesprächen in Peking in der letzten Woche Fortschritte nahegelegt hatten, und davon geredet wurde, dass ein Abkommen bis Ende Mai zustande kommen könnte, um schon im Juni auf einem Gipfel unterzeichnet zu werden. Einige Analysten spekulierten, dass die Drohungen eine Taktik sind, um im Vorfeld dieser Verhandlungsrunden den Druck auf China zu verstärken.
Sorgen über einen ausgewachsenen Handelskrieg schickten die Aktienkurse weltweit auf Talfahrt, als chinesische Aktien ihren höchsten Tagesverlust in drei Jahren erlitten und an den europäischen Börsen Rückgänge zwischen 1 und 2% anfielen.
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Besonders anfällig waren die Aktien von Unternehmen, die einen Großteil ihrer Geschäfte in China machen, wie Apple (NASDAQ:AAPL) oder die Chipdesigner Advanced Micro Devices (NASDAQ:AMD) und NVIDIA (NASDAQ:NVDA). Der Philadelphia Halbleiterindex gab um 2,6% nach.
Ansonsten war die Aktie von Kraft Heinz (NASDAQ:KHC) unter Druck, nachdem das Unternehmen angekündigt hatte, es werde seine Jahresabschlüsse für 2016 und 2017 neu erstellen, um Buchführungsfehler zu beheben, die durch das Fehlverhalten einiger Angestellter zustande gekommen sind.
Boeing (NYSE:BA) Anteile fielen um 2,7%, nachdem das Unternehmen zugegeben hatte, dass es über das Fehlen einer Sicherheitsvorkehrung an seinem 737 MAX Flugzeugtyp Bescheid wusste, das aus Versehen optional gemacht wurde, 13 Monate bevor es die US-Regulierungsbehörden davon informierte. Boeing erklärte, es habe nicht geglaubt, dass dies ein Risiko darstelle.
Im Weiteren verbesserte Occidental Petroleum (NYSE:OXY) seine 38 Mrd Dollar schwere Übernahmeofferte für Anadarko Petroleum (NYSE:APC), indem es den Bargeldanteil an seinem Angebot erhöhte. Anadarko sagte, es sehe sich den Vorschlag an, aber seine Zustimmung zur einer Übernahme durch Chevron (NYSE:CVX) für 33 Mrd USD bleibe bestehen.
Jenseits des Aktienmarkts lag der US-Dollarindex, der die Stärke der amerikanischen Währung gegenüber sechs anderen Leitwährungen misst, gegen 15:37 MEZ um 0,2% tiefer auf 97,41, während die Rendite der 10-jährigen US-Staatsanleihen um 5 Basispunkte auf 2,48% gefallen ist.
An den Rohstoffmärkten fielen US-Goldfutures um 2,05 USD oder 0,2% auf 1.279,25 USD die Feinunze, während US-Rohöl um 22 US-Cent oder 0,4% billiger zu 61,72 USD das Fass gehandelt wurde.
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