TOKIO/HONGKONG/SHANGHAI/SYDNEY (dpa-AFX) - Die asiatischen Börsen haben am Freitag deutliche Verluste erlitten. Einmal mehr belastete der Ukraine-Krieg. Im Vergleich zur Vorwoche lagen die Börsen trotz zwischenzeitlicher Erholungen in den vergangenen Tagen klar im Minus.
Berichte über Kämpfe nahe Europas größtem Atomkraftwerk bei der südukrainischen Großstadt Saporischschja hätten in erster Reaktion zu massiven Verkäufen geführt, schreiben die Marktstrategen der Deutschen Bank (DE:DBKGn) am Morgen. Die Nachricht, dass ein Brand in der Anlage gelöscht wurde und die Radioaktivität in der Umgebung nicht erhöht ist, habe dann die Verluste etwas verringert.
Trotzdem blieben die Abgaben hoch. Niemand wolle über das Wochenende Risiken eingehen, betonte Analyst Jeffrey Halley vom Broker Oanda. Hinzu kommen die US-Arbeitsmarktdaten für Februar am Nachmittag, die die Zurückhaltung noch verstärkten.
Deutliche Verluste gab es in Hongkong. Halley begründete dies mit der hohen Gewichtung chinesischer Technologieschwergewichte, die unter Druck standen, sowie der angespannten Corona-Lage in dem Stadtstaat. Besser hielt sich die australische Börse, die einmal mehr vom Höhenflug der Rohstoffpreise profitierte.
In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 225 2,23 Prozent auf 25 985,47 Punkte. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland sank um 1,21 Prozent auf 4496,43 Punkte. Für den Hang-Seng-Index in der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong ging es zuletzt um 2,68 Prozent auf 21 865,09 Punkte nach unten. Der australische S&P/ASX 200 sank um 0,57 Prozent auf 7110,83 Punkte.