Von Gina Lee
Investing.com - Der Aktienmarkt im asiatisch-pazifischen Raum zeigte sich am Montagmorgen ohne gemeinsame Richtung. Die richtungsweisenden Treasuries stabilisierten sich vor einer Reihe geldpolitischer Entscheidungen der Zentralbanken in der kommenden Woche.
Chinas Shanghai Composite lag um 7.22 Uhr gut 1,6% im Minus und der Shenzhen Component Equal Weighted rutschte 3,01% ab. Die Industrieproduktion ist laut aktuellen Daten im Februar um 35,1% im Jahresvergleich gestiegen und lag damit über der Erwartung von 30% und dem zuvor verzeichneten Plus von 7,3%. Die Einzelhandelsumsätze erhöhten sich um 33,8% gegenüber dem Vorjahr, nach 4,6% zuvor. Erwartet wurde ein Wert von 32%.
Die Arbeitslosenquote lag bei 5,5% und damit höher als die zuvor registrierten 5,2%.
Hongkongs Hang Seng Index verlor um 0,43%, da der Stadtstaat auch weiterhin mit einem neuen Corona-Ausbruch zu kämpfen hat. Die Aktien von Xiaomi (OTC:XIACF) Corp. (HK:1810) erhöhten sich um mehr als 5%, nachdem die USA ihr Kaufverbot gegen Aktien des chinesischen Smartphone-Herstellers vorübergehend aufgehoben haben. Zeitweise lag die Aktie jedoch gut 10% im Plus. Die Papiere von Tencent Holdings (OTC:TCEHY) (HK:0700) gaben dagegen nach, da dem Unternehmen möglicherweise eine strengere Aufsicht durch die Behörden droht.
Japans Nikkei 225 stieg um 0,17%, während Südkoreas KOSPI um 0,13% nachgab.
In Australien legte der ASX 200 um 0,09% zu.
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Die Renditen zehnjähriger US-Staatsanleihen bewegten sich weiterhin um die Einjahreshochs, nachdem am Freitag in den USA ein Konjunkturpaket in Höhe von 1,9 Billionen Dollar unterzeichnet wurde und die weltweite Impfkampagne gegen COVID-19 weitergeht, wobei die zunehmenden Hoffnungen auf eine wirtschaftliche Erholung nach der Corona-Pandemie das Inflationsrisiko in den Mittelpunkt rücken. Auch die zehnjährigen australischen und neuseeländischen Kapitalmarktzinsen stiegen am Montag.
US-Notenbankchef Jerome Powell dürfte am Mittwoch bei der Bekanntgabe der geldpolitischen Entscheidung der Zentralbank seinen lockeren geldpolitischen Kurs bekräftigen. Finanzministerin Janet Yellen meinte zudem, dass die Inflationsrisiken in den USA trotz der Stimulus-Maßnahmen der Biden-Administration gedämpft bleiben. Eine starke Erholung nach der Corona-Rezession wird Berichten zufolge Powell und seine Kollegen wohl dazu bringen, die Leitzinsen im Jahr 2023 zu erhöhen, aber diese Zinserhöhung wird sich in dieser Woche voraussichtlich nicht in ihren Prognosen niederschlagen.
"Trotz der hohen Bewertungen sowohl bei Aktien als auch bei Credit ist es sehr schwer, in diesem Umfeld nicht positiv für Risikoanlagen zu sein ... doch der Tempowechsel an den Märkten in der letzten Woche deutet vielleicht auch darauf hin, dass bereits viel eingepreist ist", sagte Patrik Schowitz, Global Multi-Asset Strategist bei JPMorgan (NYSE:JPM) Asset Management, in einer Notiz.
Die Entscheidung der Fed ist nur eine von mehreren, die im Verlauf der Woche von den Zentralbanken weltweit bekannt gegeben werden. Die Bank of England wird voraussichtlich ihre Geldpolitik unverändert lassen, wenn sie am Donnerstag ihre Entscheidung mitteilt. In Asien gibt die Bank of Japan ihre Entscheidung am Freitag bekannt.
An der Corona-Front haben wachsende Bedenken über die gemeldeten Nebenwirkungen des von AstraZeneca (NASDAQ:AZN) PLC und der University of Oxford entwickelten Impfstoffs dazu geführt, dass mehrere Länder, darunter Irland und die Niederlande, die Verwendung des Impfstoffs aussetzen. Italien geht ab Montag wieder in den Lockdown, um ein Wiederaufleben der COVID-19-Fälle einzudämmen.
Bei den Kryptowährungen überschritt der Bitcoin am Wochenende die Marke von 61.000 Dollar, gab dann aber nach und wurde zuletzt um die 60.000-Dollar-Marke gehandelt.