Von Gina Lee
Investing.com - Die Aktien des asiatisch-pazifischen Raums legten am Donnerstagmorgen trotz eines verhaltenen Starts überwiegend zu. Die Anleger sind im Zusammenhang mit der Zulassung eines COVID-19-Impfstoffs und der Möglichkeit von US-Konjunkturmaßnahmen positiv gestimmt.
Chinas Shanghai Composite fiel gegen 4:58 Uhr um 0,48% und der Shenzhen Component um 0,33%. Die zu Beginn des Tages veröffentlichten Daten zeigten, dass der Caixin Einkaufsmanagerindex (EMI) Dienstleistungen für November bei 57,8 lag und damit sowohl den von Investing.com prognostizierten Wert von 56,5 als auch den für Oktober ermittelten Wert von 56,8 übertraf.
Die Spannungen zwischen den USA und China nahmen zu, da das US-Repräsentantenhaus ein Gesetz verabschiedete, nach dem chinesische Unternehmen wie die Alibaba (NYSE:BABA) Group Holding aus den US-Börsen geworfen werden könnten, wenn sie nicht mit den Regulierungsbehörden zusammenarbeiten.
Hongkongs Hang Seng Index stieg um 0,29%.
Der japanische Nikkei 225 legte um 0,15% zu. Der Dienstleistungen EMI des Landes verbesserte sich im November auf 47,8.
Der südkoreanische KOSPI kletterte um 0,34% und in Australien stieg der ASX 200 um 0,42%.
Die Investoren reagierten positiv, weil die britische Arzneimittel- und Gesundheitsprodukt-Zulassungsbehörde dem COVID-19-Impfstoffkandidaten von BioNTech SE (F:22UAy) und Pfizer Inc (NYSE:PFE) grünes Licht gab. Die Impfungen von Risikogruppen können bereits in der folgenden Woche beginnen.
Die FDA der Vereinigten Staaten wird in der nächsten Woche eine Sitzung des Beratungsausschusses abhalten. Der New Yorker Gouverneur Andrew Cuomo sagte, dass die erste Lieferung nach New York am 15. Dezember erwartet wird.
Moderna Inc (NASDAQ:MRNA) hat für seinen Kandidaten mRNA-1273 in den USA und Europa ebenfalls eine Zulassung beantragt.
Die globalen Aktien erlebten im November einen Rekordmonat, aber die Anleger konzentrieren sich jetzt mehr auf Anleihen. Die Renditen von Staatsanleihen erlebten am Dienstag einen der größten Ausschläge des Jahres. Dies ging mit Spekulationen über die möglichen Auswirkungen steigender Zinsen auf Aktien und Unternehmensschulden einher.
Unterdessen forderten die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, und der Vorsitzende der Demokraten im Senat, Chuck Schumer, Gespräche über neue Konjunkturmaßnahmen. Sie drängten darauf, dass ein parteiübergreifender Hilfsvorschlag in Höhe von 908 Milliarden US-Dollar die Grundlage für Gespräche mit den Republikanern bilden solle. Der Kongress hat bis zum 11. Dezember Zeit, um zu einem Konsens über die Maßnahmen zu gelangen. Gelingt dies nicht, so wird es Zwangsweise zu einem Shutdown der Regierung kommen.
Der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, sagte am Mittwoch auch, dass es keine Probleme zwischen der US-Notenbank und Finanzminister Steven Mnuchin gebe. Der Finanzminister hatte im November entschieden, dass die Notfallkreditprogramme auslaufen werden.
Sowohl die Fed als auch die Europäische Zentralbank werden in der kommenden Woche ihre geldpolitischen Entscheidungen treffen.
Am Freitag erwarten uns die Daten zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft.