Investing.com - Negative Signale vom Brexit haben die asiatische Börsen am Mittwoch leicht unter Druck gesetzt.
Der Shenzhen-Component, der 500 chinesische A-Aktien umfasst, verliert 0,30 Prozent, während der CSI 300, der die 300 wichtigsten Aktien an Chinas Festlandsbörsen beinhaltet, nur um 0,25 Prozent abgibt. Für den Shanghai-Composite geht es um 0,13 Prozent nach unten. Der ChiNext, der mit der US-amerikanischen Nasdaq verglichen wird, fällt 0,30 Prozent auf 1.975 Punkte.
Hongkongs Hang Seng-Index gibt 0,88 Prozent nach.
Die Financial Times berichtete in der Nacht zu Mittwoch, dass Peking erwägt, die Regierungschefin von Hongkong, Carrie Lam, bis März zu ersetzen.
Demnach soll Lams Nachfolger bis zum Ende ihrer Amtszeit im Jahr 2022 die Regierungsgeschäfte fortführen, sagten Personen, die mit den Überlegungen vertraut sind.
Unabhängig davon hat der Finanzminister des Stadtstaats, Paul Chan, gestern eine Reihe von Sofortmaßnahmen im Wert von etwa 2 Milliarden HK$ (255 Millionen Dollar) präsentiert.
Die Maßnahmen, einschließlich einer Kraftstoffsubvention von 1,37 Mrd. HK$ für Taxis und einiger Minibusse, zielen vor allem auf den Tourismus und die Transportindustrie ab.
An der japanischen Börse legt der Nikkei 225 um 0,45 Prozent zu. Für den TOPIX geht es um 0,33 Prozent nach oben.
Unterdessen hat der angeschlagene US-Büroraumanbieter WeWork (NYSE:WEWK) das Angebot der japanischen Softbank (T:9984) akzeptiert.
Softbank wird 5 Milliarden Dollar in die Firma investieren und damit die Kontrolle übernehmen. Zudem soll ein Angebot von bis zu 3 Milliarden Dollar für bereits bestehende Shareholder gemacht werden.
Mit den neuen Investitionen baut das japanische Konglomerat seine Anteile an WeWork auf gut 80 Prozent aus.
Der südkoreanische KOSPI fällt um 0,4 Prozent.
LG Display (KS:034220), ein wichtiger Apple-Zulieferer, wird später am Tag seine Quartalszahlen vorlegen.
Für den australischen S&P/ASX 200 geht es um 0,1 Prozent nach unten.
In Großbritannien geht das Brexit-Drama indes weiter. Die Hoffnungen des britischen Premierministers Boris Johnson, seinen Brexit-Deal schnell durch das Parlament zu bringen, wurden zunichte gemacht, nachdem die Regierung bei einer Abstimmung über den Brexit-Zeitplan eine Niederlage erlitten hatte und das, obwohl sie zuvor eine Abstimmung bezüglich des Gesetzesrahmen für den Brexit-Deal im Grundsatz gewonnen hatte.
"Auf die eine oder andere Weise werden wir die EU mit diesem Deal verlassen, den das Parlament gerade gebilligt hat", sagte Johnson nach der Abstimmung. Er wolle nun angesichts seiner Abstimmungsniederlage die EU um eine weitere Verlängerung bitten und die Vorbereitungen für einen No-Deal Brexit beschleunigen.
Nun kommt es darauf an, ob die EU einer Verlängerung der Brexit-Frist über den 31. Oktober hinaus zustimmt oder eben nicht.