Investing.com - Die asiatischen Börsen sind am Freitagmorgen etwas tiefer in den Handel gestartet. Die Wall Street erreichte am Donnerstag neue Rekordhochs, nachdem das US-Repräsentantenhaus das überarbeitete Freihandelsabkommen für Nordamerika gebilligt hat.
Der chinesische Shanghai Composite sank 0,05 Prozent und der Shenzhen Component verlor 0,01 Prozent.
Im Fokus stehen weiterhin die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China. Die Mitte Dezember geschlossene Handelsvereinbarung der ersten Phase soll gerade eine technische sowie rechtliche Prüfung durchlaufen.
"Es sieht so aus, als ob auf der Zollseite das Risiko einer Eskalation im Jahr 2020 durch den Abschluss der ersten Phase vom Tisch ist. Die Märkte haben das deutlich eingepreist", sagte Shaun Roache, APAC-Chefökonom bei S&P Global Ratings, in einer Notiz.
Heute stehen auch die Ausführungen des chinesischen Präsidenten Xi Jinping zum 20. Jahrestag der Übergabe von Macau an die chinesische Regierung im Mittelpunkt des Interesses.
Analysten erwarten, dass Präsident Xi mit seinen Ankündigungen Änderungen in der Wirtschaftspolitik der Sonderverwaltungsregion Macau ansprechen wird, deren Wirtschaft in hohem Maße vom Glücksspielsektor abhängt.
Einige sehen die von Präsident Xi angekündigten Veränderungen als Gegenleistung für die Loyalität Macaus gegenüber dem chinesischen Festland, im Gegensatz zu Hongkongs Haltung gegenüber Peking und den Protesten und politischen Unruhen, die die Stadt in den letzten Monaten heimgesucht haben.
"Die Vorstandsvorsitzenden und die wichtigsten Regierungsbeamten der Sonderverwaltungsregion und die Leiter der Legislative sowie der Justiz sind alle Patrioten gewesen", sagte Li Zhanshu, der Vorsitzende des Nationalen Volkskongresses in einer Rede Anfang des Monats.
Unterdessen hat die People's Bank of China den Referenzzins LPR (loan prime rate) unverändert bei 4,15 Prozent belassen. Volkswirte hatten mit einer symbolischen Senkung um 5 Basispunkte auf 4,10 Prozent gerechnet.
"Dies markiert wahrscheinlich eher eine Pause als das Ende des geldpolitischen Lockerungszyklus", erklärte Capital Economics-Marktanalyst Julian Evans-Pritchard in einer Notiz. "Da sich die Belastungen in den Unternehmensbilanzen noch verstärken und sich die Konjunktur in der ersten Hälfte des Jahres 2020 weiter abkühlen dürfte, wird die PBOC unserer Meinung nach das Tempo der Zinssenkungen schon bald erhöhen. Wir rechnen damit, dass die LPR im nächsten Jahr um 50 Basispunkte sinken wird".
Hongkongs Hang Seng Index stieg 0,32 Prozent.
Japans Nikkei 225 verlor 0,28 Prozent, während Südkoreas KOSPI um 0,16 Prozent zulegte.
Der australische ASX 200 fiel 0,27 Prozent.