Von Gina Lee
Investing.com – Die Aktienmärkte im asiatisch-pazifischen Raum notierten am Freitag größtenteils stärker. Insbesondere chinesische Tech-Aktien erholten sich und sorgten für allgemeine Unterstützung auf den Märkten. US-Staatsanleihen fielen derweil weiter, da sich die Anleger aufgrund der hohen Inflation besorgt zeigen, dass die Zentralbanken die Geldpolitik schneller als erwartet straffen könnten.
Der japanische Nikkei 225 notierte bis 3:47 Uhr MEZ 1,06 % höher und Südkoreas KOSPI war mit 1,63 % im Plus.
In Australien stieg der ASX 200 um 1,10 % und der Hang Seng Index in Hongkong legte 0,49 % zu.
Der chinesische Shanghai Composite verlor dagegen 0,12 % und der Shenzhen Component 0,05 %.
In den USA konnten S&P 500 Futures ihre Verluste unterdessen wieder wett machen, nachdem der Index in den zwei Handelstagen zuvor Verluste hinnehmen musste.
Die Benchmark-Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen stieg um bis zu drei Basispunkte, nachdem der Handel nach dem Feiertag am Donnerstag wieder aufgenommen wurde.
Die Renditedifferenz zwischen 5- und 30-jährigen Laufzeiten verengte sich, während Anleihen am Mittwoch fielen, nachdem am selben Tag veröffentlichte US-Daten darauf hindeuteten, dass die Inflation den höchsten Stand seit drei Jahrzehnten erreicht hat.
Der NASDAQ Golden Dragon China, ein Maß für in den USA gelistete chinesische Aktien, stieg um 5,1 %. Der Index erhielt Unterstützung von Alibaba (NYSE:BABA) (HK:9988), das einen erfolgreichen Single's Day verzeichnete. Alibaba nahm an diesem Tag laut Meldungen rund 540,3 Milliarden CNY (84,45 Mrd. USD) ein.
Ein Bericht, dass die mobile Transportplattform Didi Global Inc. (NYSE:DIDI) bereit ist, ihre Apps, einschließlich ihres Ride-Hailing-Angebots, neu auf den Markt zu bringen, gab den Aktienmärkten ebenfalls Auftrieb.
Unterdessen hat der chinesische Präsident Xi Jinping die erste Doktrin über die Geschichte der Kommunistischen Partei seit 40 Jahren verkündet. Berichten zufolge wird Xi am Montag auch seinen US-Kollegen Joe Biden treffen, um den Handel und die wirtschaftliche Erholung von der Corona-Krise zu besprechen.
Der Inflationsdruck bleibt jedoch besorgniserregend, weshalb die Weltbörsen auf ihren ersten Wochenverlust seit Anfang Oktober 2021 zusteuern. Einige Anleger konzentrierten sich jedoch verstärkt auf die Bewegungen am Anleihemarkt und bleiben weiterhin vorsichtig gegenüber den Aktienmärkten eingestellt.
„Die Inflation könnte in den kommenden Monaten erhöht bleiben, und jede Inflationsmeldung, die über den Erwartungen liegt, kann zu Volatilität an den Zins- und Aktienmärkten führen. Wir erwarten aber immer noch nicht, dass die Inflation die Aktienrallye stoppen wird“, sagte der Chief Investment Officer von UBS (SIX:UBSG) Global Wealth Management, Mark Haefele in einer Mitteilung.