Investing.com - Die asiatischen Aktienmärkte sind gemischt in die neue Handelswoche gestartet, als der Handelskrieg in eine neue Phase eingetreten ist. In Hongkong gehen die Proteste indes weiter und belasten damit die Börsenstimmung.
Dank guter Vorgaben von der Wall Street sind die chinesischen Aktienmärkte mit einem Kursplus in den Montag gestartet. Der Shanghai Composite stieg um 1,18 Prozent, während der SZSE Component um 1,69 Prozent zulegte. Südkoreas Leitindex KOSPI gewann 0,14 Prozent. In Japan verlor der Nikkei 225 gut 0,40 Prozent. Der australische ASX 200 fiel um 0,38 Prozent.
Die US-Zölle auf chinesische Importwaren in Höhe von 110 Milliarden Dollar sind am Sonntag in Kraft getreten. Gleichzeitig belegte China Waren aus den USA mit Zöllen. Trump sagte, die Verhandlungen mit Peking sollen noch in diesem Monat weitergehen.
Am Samstag hatte die chinesische Statistikbehörde gemeldet, dass der Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe von 49,7 im Juli auf 49,5 im August sank. Damit bleibt der Index unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten, was auf ein erneutes Schrumpfen der Industrie in China hindeutet.
Positiv überrascht hat dagegen der vom Wirtschaftsmagazin erhobene Caixin Einkaufsmanagerindex für Industriebetriebe in China. Der viel beachtete Index erholte sich von 49,9 auf 50,4 im August. Volkswirte hatten mit 49,9 gerechnet.
Der Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe stieg um 0,1 auf 53,8 im August, wie die chinesische Statistikbehörde am Samstag mitteilte. Der Index bleibt damit oberhalb der Wachstumsschwelle von 50 Punkten .
Der Hang Seng-Index stand aufgrund der anhaltenden Demonstrationen in HongKong weiterhin unter Druck. Der Index sank 0,48 Prozent. Am Wochenende kam es zu einigen der bisher brutalsten Gewalttaten: Demonstranten kämpften mit der Polizei in der ganzen Stadt, beschädigten U-Bahn-Bahnhöfe, brachten den Verkehr zum Erliegen und blockierten erneut den Betrieb am Flughafen. Die Polizei wiederum erhöhte den Druck durch Verhaftungen und einen aggressiveren Umgang mit Protesten und Passanten. Die Investoren beobachteten auch die Auswirkungen eines für Montag in Hongkong geplanten Generalstreiks.
Das chinesische Wirtschaftsmagazin Caixin berichtete jedoch, dass Investoren aus dem chinesischen Festland Hongkong-Aktien gekauft haben. Der Wert der gekauften Aktien habe den Wert der verkauften Aktien 16 Wochen in Folge übertroffen. Das gab es seit 18 Monaten nicht mehr und fällt mit einem Rückgang des Hang Seng-Index um 8,6 Prozent zusammen.
Die Hongkonger Börse zeigte im August mit einem Minus von 7,4 Prozent die schwächste Performance aller Börsenindizes. Alles in allem liegt der Hang Seng um 15 Prozent niedriger als bei seinem Hoch von 30.280 am 15. April.